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" VEREINZELT WAREN VERZWEIFELTE SCHREIE ZU HÖREN."
Ein Erlebnisbericht über eine unvergessliche Woche in Ladis von Sven Friebe und Christoph Niederbröker( Q1).
Nachdem wir nach einem halben Jahr intensivster Vorbereitung von Herrn Stockmeier endlich als fähig eingeschätzt wurden, auf die Piste gelassen zu werden, erlebten wir eine herbe Enttäuschung. Österreich lag nämlich nicht, wie zunächst vermutet, „ ein bisschen weiter südlich“. Nein, als wir am Freitagabend, den 6. Januar, in unseren Reisebus stiegen, wurde uns so langsam klar, dass wir vielleicht doch eine etwas längere Fahrt vor uns hatten. Diese anfängliche geographische Unsicherheit muss zwangsläufig auf unsere Erdkundelehrer zurückzuführen sein, da die Schülerinnen und Schüler des JKG bereits zu Fahrtbeginn auf eine längere Fahrt eingestellt waren und spätestens nach 5 Minuten brüllten, man solle mal das Licht aus machen, damit sie vernünftig schlafen könnten. Langsam breitete sich Bus-Koller aus: Die Langeweile wurde unerträglich, die Batterien unserer technischen Unterhaltungsmedien waren fast leer, die Bustoilette war verstopft und schlafen konnte ohnehin keiner. Vereinzelt waren verzweifelte Schreie zu hören. Doch dann ein Hoffnungsschimmer: Der Bus setzte sich in Bewegung. Wir winkten ein letztes Mal unseren
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Eltern zu und spätestens nach 1 0 Minuten brach in den letzten Reihen, die ausschließlich von Schülern unserer Schule besetzt waren, Party aus. Es wurde laut Musik gehört, schief mitgesungen, gelacht. Dafür ernteten wir von den Schülern des JKG in den Reihen vor uns nur verständnislose Blicke. Nach einer Nacht, in denen die Meisten länger wach waren, als sie geschlafen hatten und mehreren Pausen an Rasthöfen, die auf der Liste der schlechtesten Rasthöfe Deutschlands Topplätze belegt hätten, hatten wir unser Ziel nun endlich erreicht: Ladis in Österreich. Ein kleines Dorf direkt am Skigebiet „ Serfaus-Fiss-Ladis“ gelegen, größtenteils vom Tourismus geprägt. Wir übernachteten im Hotel „ Bad Ladis“. Dieses war einen zehnminütigen Fußmarsch von der Talstation der Gondelbahn entfernt, die einen tiefer ins Skigebiet transportiert. Doch am ersten Tag wurden wir von den begleitenden Lehrkräften aufgrund unserer Müdigkeit als nicht mehr voll konzentrationsfähig eingestuft. Das hieß, dass wir nicht auf die Skier durften, so aber genug Zeit hatten uns unsere Ausrüstung an der Talstation auszuleihen und Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Dann war der große Tag gekommen, der für einige