jemanden zu haben, mit dem man ab und zu mal reden
kann, ist noch viel schlimmer! Also dann auf Wiedersehen,
Norcross.“
„Auf Wiedersehen, Derrick…“, sagte Norcross langsam,
während er seine Sachen packte und die Abteilung verließ.
Als er später in sein Auto stieg, dachte er sich: „Und jetzt ab
nach Hause…! Oh Mann, hoffentlich werde ich keine
Schwierigkeiten mit meinem Vater kriegen. Er wird
wahrscheinlich sagen, dass er nicht fassen kann, was SEIN
Sohn heute gemacht hat. Er ist doch eh schon enttäuscht
genug von mir…Bitte schrei mich nicht an, Vater…Bitte…!“
Ungefähr eine halbe Stunde später war er zu Hause. Er
hatte Glück. Seine Eltern waren noch nicht zu Hause und es
würde noch dauern, bis er sie zu Gesicht bekam. Bei ihrer
Ankunft sprach sein Vater ihn noch nicht auf die Arbeit an.
Norcross wusste aber, dass es spätestens beim
Abendessen so weit sein würde. Als seine Mutter ihn dann
zum Essen rief, durchfuhr ein Schock seinen ganzen Körper.
Ihm fiel es danach nur schwer,
die Kellertreppe hochzugehen.
Während er das Esszimmer
betrat, saß sein Vater bereits am
Tisch. Er hatte graue, nach
hinten gestylte Haare, große
Augenbrauen, sämtliche Falten
in Gesicht und einen finsteren
Blick. Norcross setzte sich
schließlich.
Es dauerte nicht lange bis sein
Vater ihn fragte: „Wie war es
heute bei der Arbeit, mein
Sohn?“
Norcross durchwühlte
währenddessen seine kurzen
schwarzen Haare und
antwortete: „Es tut mir leid,
Vater. Aber es war nicht so gut!“
Er hätte zwar lügen können, aber er wusste, dass Lügen
eines der Dinge sind, die sein Vater am meisten hasste.
„Was ist passiert?“, fragte Mr. Harmon und seine Stimme
fing an lauter zu werden.
„Ich … bin … bei … der …Arbeit … eingeschlafen … und
… Mr. … Sherman … hat … mich … vorzeitig … nach …
Hause … geschickt!“, stotterte Norcross.
„WAS?“, rief sein Vater.
„Jetzt bitte nicht durchdrehen!“, sagte seine Mutter
hektisch.
„Halt die Klappe, Patricia!“, schrie Mr. Harmon. „Und du
Norcross … GEHST SOFORT IN DEN KELLER UND
ENTSCHULDIGST DICH MORGEN BEI MR. SHERMAN!
HAST DU MICH VERSTANDEN?“
„Ja, Vater!“, schluchtzte Norcross und ging
niedergeschlagen in den Keller.
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