SchollZ SchollZ 10/2013 (Ausgabe 8) | Page 34

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Literaturecke

Die verhängnisvolle Nacht Nach einer( fast) wahren Geschichte von Julia Frost und Julianna Offurum

Zwei Wochen vor der Party: EINLADUNG zur Halloweenparty für Antonia am 31. 10. 2005 bei mir im Ferienhaus Zieh dir ein gruseliges Halloweenkostüm an und bring auch ein paar Freunde mit!!! Sag mir am besten bis zum 26.10. Bescheid.
Antonia freute sich über die Einladung von ihrer Freundin und fragte ihre Freunde Stefanie und Jonas, ob sie mitkommen wollen. Groß war ihre Vorfreude auf die gemeinsame Party, die nur noch mehr stieg, als sie sich Gedanken um ihre Verkleidung machte.
Der Tag der Halloweenparty: Stefanie und Jonas standen schon seit 15 Minuten vor Antonias Haus. Als Antonia endlich raus kam, rief sie in Eile: „ Ich komm ja schon, ich musste noch mein Kostüm fertig anziehen!“ Hätte sie geähnt, wie der Tag enden würde, hätte sie ihren Eltern nicht nur im Vorbeilaufen ein kurzes " Tschüß, Mom und Dad!" zugerufen. Sie schloss die Tür, lief schnell zum Auto und stieg ein. Sie fuhren los. Nach einer Weile kamen sie an der tiefen Schlucht vorbei. Als Jonas schneller fuhr, riefen die Mädchen, aus Angst in die Schlucht zu stürzen, dass er langsamer fahren soll. Er fuhr langsamer, weil er keine Lust auf das Geschreie der beiden hatte. Nach einer weiteren halben Stunde kamen sie endlich am Ferienhaus an. Es waren alle da, selbst Anna-Lisa, die sich sonst nie aus dem Haus wagte und lieber gemütlich auf dem Sofa hockte. An dem
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Abend trug sie ein kakifarbenes Kleid und tanzte zu einer lauten Musik. Man konnte sein eigenes Wort kaum verstehen. Die
" Neeeein! Lass sie los! Sofort!" Antonia versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, doch plötzlich spürte sie nur noch
Party
war
ziemlich
verrückt,
wie
eine
einen Schnitt und die
Wärme,
die
sie
richtige Halloweenparty sein muss: gruselig
langsam durchfuhr. Sie führte ihre Hand
und
ziemlich
viel
Alkohol.
Alle
haben
an ihren Hals und spürte die Feuchtigkeit
etwas getrunken. Die Zeit verging wie im
und
Wärme
ihres
eigenen
Blutes.
Flug.
Alle lachten und hatten sehr viel
Plötzlich wurde es ganz still um sie...
Spaß. Doch Antonia hatte trotzdem ein
komisches Gefühl im Bauch. Irgendetwas
Ein Jahr später:
war seltsam an diesem Abend... Doch sie
Stefanie
und
Jonas
fuhren
die
Straße
dachte sich nichts weiter dabei und stürzte
entlang.
Schmerzhafte
Erinnerungen
sich wieder ins Getummel. Dabei vergaß Antonia völlig, dass sie schon längst zu
plagten sie aufgrund der Geschehnisse, die sich hier vor einem Jahr zugetragen hatten.
Hause sein sollte.
Sie musste sich nun
Wieder waren sie auf dem Weg zu einer
beeilen.
Halloweenparty, als Jonas plötzlich auf die
Jonas, der am meisten getrunken hatte, fuhr das Auto. Sie hatten keine andere
Bremse sprang und all seine Kraft nutzte, um das Auto zum Stehen zu bewegen. Vor
Wahl, als bei ihm ins Auto zu steigen,
ihnen
wurde
schemenhaft
eine
Gestalt
denn
sonst
würden
sie
riesigen
Ärger
immer mehr sichtbar. Sie bewegte sich zur
bekommen, wenn sie erst noch ein Taxi gerufen hätten und damit noch später nach Hause gekommen wären. Er fuhr ziemlich
linken Tür des Autos. Jonas und Stefanie waren starr vor Schreck. Keiner rüherte sich. Keine wagte auch nur zu atmen. Sie
schnell
und
war
total
unkonzentriert.
blickten in Antonia Gesicht.
" Wisst ihr
Antonia saß mit Stefanie auf der Rückbank- und wieder dieses merkwürdige Gefühl.... als wenn sie jemand verfolgen würde. Die
noch, als ich hier vor einem Jahr ermordet wurde?“, hauchte sie kaum vernehmbar.
" Warum habt ihr mir nicht geholfen?"
Straße, auf der sie fuhren, kannte Antonia
Vor
lauter
Angst
betätigte
Jonas
das
genau,
aber
sie
kam
ihr
trotzdem
so
Gaspedal,
kam
ins
Schleudern,
konnte
unbekannt vor. Auf einmal tauchte eine maskierte Gestalt wie aus dem Nichts auf. Jonas hielt an, weil er dachte, dass die
keine Kontrolle über sein Auto gewinnen.
Der tiefe Abhang kam bedrohlich näher und näher. Plötzlich spürten sie, wie das
Gestalt mitfahren möchte,
um ebenfalls
Auto den Kontakt zum Boden verlor...
von der Party nach Hause zu kommen. Sie riss die Autotür auf und drohte sie alle umzubringen. Sie packte Antonia am Nacken und zog sie aus dem Auto. Sie hatte schon das Messer an der Kehle. Stefanie schrie wie verrückt!

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