Zwei Geschichten sein Leben zu verlieren
Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen auf der Straße landen. Einige treffen die Entscheidung selbst und leben aus freien
Stücken als Aussteiger auf der Straße, einige sind vielleicht wirklich selbst Schuld, jedoch trifft einige auch ein hartes Schicksal.
Zu früheren Zeiten war es üblich, nach
der 8. Klasse die Schule abzuschließen
und in den Bergbau zu gehen. Dies tat
auch Chris an*. Er arbeitete lange dort
und sein Leben verlief zu Anfang sehr
gut. Er erzählte, dass er mit seiner Frau,
seinem Sohn und seiner Tochter in
einem Haus wohnte und gut verdiente.
Doch nach einiger Zeit machte der
Kohleabbau, in dem er arbeitete, zu. Er
verlor seine Arbeit. Da er keine gute
Ausbildung ha e, bekam er keinen
neuen Job. Er wurde alkoholsüch g,
seine Frau trennte sich von ihm, sein
Haus wurde zwangsversteigert und mit
dem restlichen Geld, das er noch ha e,
versorgte er seine Kinder finanziell und
landete dann auf der Straße. Er
verbrachte ca. zehn Jahre dort. Das einzige, was er noch ha e, war sein
Hund. Nach neun Jahren wollte er mit
Asphalt ein neues Kapitel beginnen,
jedoch dur e er erst dort anfangen, als
er nicht mehr getrunken ha e. Somit
fing er erst nach zehn Jahren an. Nun
holte er jeden Monat einen Stapel
Zeitungen und verkau e diese. Ö ers
unterhielt er sich auch mit Leuten und
einige kamen jeden Monat zu ihm. Nach
einigen Jahren ha e sein Vorgesetzter
eine Wohnung frei, und Chris an wollte
diese haben. Jedoch meinte sein Chef, er
solle besser mit Geld umgehen können,
um sein Leben wieder in den Griff zu
bekommen. Chris an war sehr sauer auf
seinen Chef und verfiel zurück in eine
Traurigkeit. Er wurde rückfällig. Mit
jedem Euro, das er verdiente, kau e er
Wir alle träumen von einem
wunderbarem Leben und einer
hervorragenden Zukun . Doch nicht für
alle läu es im Leben so gut. Viele dieser
Menschen werden obdachlos und leben
auf der Straße. So auch der ehemalige
Asphalt‐Verkäufer Stefan*. Er erzählte
uns, dass er damals mit seiner Frau ins
Gefängnis gehen musste, wegen
Steuerhinterziehung. Jedoch war Stefan
nicht der Haup äter, sondern nur
Komplize, und dur e deshalb vor seiner
Frau aus dem Gefängnis entlassen
werden. Er erzählte uns auch, dass er
danach sofort den Kontakt mit ihr
abgebrochen hat. Stefan hat sie seit dem
Gefängnis nie wieder gesehen. Er nahm
sich vor, sein Leben neu zu starten und
suchte sich einen Job. Als Stefan dann
auch einen fand, geschah ein Unglück… Es passierte ein Unfall, bei dem Stefan
am Bein operiert werden musste. Er
konnte in seinem ehemaligem Beruf
nicht weiter machen und ha e für eine
Zeit mal wieder keinen. Dies war die
schwerste Zeit in seinem Leben, weil er
nicht nur seinen Job verlor, sondern
auch seine Wohnung. Er berichtete, dass
zu diesem Zeitpunkt alles in seinem
Leben schief lief. Er musste 19 Jahre lang
auf der Straße leben, bis er endlich
wieder Fuß fasste. Er ging zu Asphalt,
um für die Zeitschri als Austräger zu
arbeiten. Viele Obdachlose sind in der
schwersten Zeit ihres Lebens o
drogenabhängig oder alkoholsüch g
und verschwenden damit ihr letztes
Geld. Jedoch hat Stefan sich
geschworen, dass er niemals zu Drogen
oder Alkohol greifen würde. Daran hat
sich Alkohol. Nach einer Zeit, dachte er
nochmals über die Worte seines
Vorgesetzten nach und ergriff seinen
Ergeiz. Somit konnte er wieder trocken
werden, verdiente sein Geld wieder und
kam letztendlich auch die Wohnung.
Heute ist er seinem Chef sehr dankbar
und seine Wohnung hat er immer noch.
Diese muss er aber selbst bezahlen.
Außerdem ist er immer noch trocken.
Allerdings könnte er durchaus wieder
rückfällig werden. Er baute außerdem
Kontakt zu seiner Tochter auf, die nun
Polizis n ist. Doch sein Sohn wollte
keinen Kontakt. Er abrbeitet immer noch
bei Asphalt und sein Leben vebessert
sich stets.
er sich auch gehalten. Er verdiente sich
sein Geld mit dem Verkauf der Zeitung,
sodass er immer mehr in ein normales
Leben zurückkehren konnte. Darau in
ist er in ein Männerheim gezogen und
ha e endlich wieder ein festes Dach
über dem Kopf. Später hat ihm ein
Freund ein Angebot gemacht, bei dem
er Stefan ein Haus anbot. Natürlich hat
Stefan das Angebot nicht abgelehnt. Er
wechselte wieder zu einem festem Job
und wurde endlich wieder eigenständig.
Diese Geschichte zeigt, dass man auch in
den schwersten Zeiten des Lebens nicht
die Hoffnung aufgeben soll.
*Aus Datenschutzgründen hat die Redak on die Namen verändert.
Lebenswege - Schicksale, die uns bewegen
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