ASPHALT
Leben auf der Straße
Wir werden euch von zwei unterschiedlichen Asphalt-Trägern berichten. Von ihren Geschichten
haben wir in unterschiedlichen Konfirmationsunterrichten erfahren und wir wollen sie mit euch teilen,
um euch und andere über Vorurteile nachdenken zu lassen. Es ist oft so, dass viele denken, die
Obdachlosen seien selber Schuld, in dieser misslichen Lage zu sein, ohne aber ihre
Vorgeschichte zu kennen. Es ist wohl klar, dass man nicht von jedem die Geschichte kennen kann,
aber manchmal reicht es auch nur eine zu kennen, um sich ein paar Gedanken darüber zu
machen und dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
T EXT M ARLENA M ESZAK UND L INA B URKHART
Was ist Asphalt ?
Das erste, was man sich unter dem
Begriff Asphalt vorstellt, ist natürlich der
Boden. Jedoch verbirgt sich hinter dem
Wort noch mehr als man denkt! Asphalt
ist eine Zeitung. Allerdings ist sie keine
gewöhnlichen Zeitung, die man am Kiosk
kaufen kann. Asphalt ist eine
„Straßenzeitung“, die einem guten
Zweck dient und welche jeden Monat
erscheint. Die Zeitung wird von
Obdachlosen bzw. Wohnungssuchenden
verteilt. Ansonsten gibt es keinen
großen Unterschied zu anderen
Zeitungen. Ein ganz wich ger Punkt ist,
dass die Obdachlosen die Zeitungen
nicht kostenlos erhalten und dann
verkaufen, sondern sich die Zeitungen in
der Zentrale abholen und am Ende des
Monats müssen sie es mit dem
verdienten Geld zurück zahlen. So soll es
wie eine Arbeit für sie sein.
Obdachlos oder
Wohnungssuchend?
Was ist der Unterschied?
Obdachlos ist jemand, der auf der
Straße lebt, wohin gegen ein
Wohnungssuchender ein festes Dach
über dem Kopf hat, zum Beispiel ein
Männer‐ oder Frauenheim, aber diese
Menschen können sich nicht
selbstständig versorgen.
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