SchollZ 12/2018 Nr. 21 | Page 34

Ein/e Student/in (20) berichtet: „Als ich mich anfing mit LGBTQIAP+  (oder was auch immer das aktuelle,  möglichst alle‐umfassende Akronym  ist) zu beschä igend begann, bin ich  sehr schnell auf die Thema k von  Gender gestoßen. Gender, das hat auch etwas damit zu  tun, wie man sich fühlt, wie man sich  iden fiziert und nicht damit, wie  man sich verhält. Ich ha e noch nie  das Gefühl, wirklich ein Mädchen zu  sein, auch wenn ich die pinke Version  von Lego ha e (die mit den Feen,  denn Feen, Märchen und Mythologie  sind toll!) und mit Schleich‐Pferden  gespielt habe, denn die fand ich  ebenfalls ästhe sch sehr schön.  Zumindest unter anderem. Ich habe  auch mit dem normalbunten Lego  34 SchollZ gespielt, mich gerne dreckig gemacht  und auf dem Schulhof gerau . Ich  mag Ac onfilme und fahre gerne  Auto, auch wenn ich rückwärts  einparken doch lieber vermeide.  Aber das alles hat nichts damit zu  tun, was für ein Geschlecht ich habe  oder mit welchem ich mich  iden fizieren. Kinder sind Kinder und  spielen erst einmal mit allem, bis  ihnen beigebracht wird, was sie  lieber zu mögen haben und was  nicht. Gemerkt, dass ich nicht "wirklich  Mädchen" bin, habe ich auf dem  Gymnasium, als ich meine Mu er  mir einmal enge Jeans gekau  hat  und mir die Mädchen gesagt haben,  es würde mir sehr gut stehen, ich  mich aber darin furchtbar unwohl  gefühlt habe. Oder als wir  Musikvideos drehen mussten und ich  von meiner Gruppe mit Make‐Up  zugeklatscht und mir enge Tops  gegeben wurden, die ich zu tragen  ha e und dafür dann von der ganzen  Klasse gelobt wurde. Aber auch darin  fühlte ich mich furchtbar unwohl.  Enge Jeans wiederum mag ich heute.  Mi lerweile trage ich auch keine  Kleidung mehr, in der ich mich  unwohl fühle. Meine Pullover sind  alle oversized und die meisten aus  der Herrenabteilung, ebenso wie  meine T‐Shirts. Ich trage auch einen  Binder, das ist etwas, das die  Oberweite reduziert, dadurch, dass  es sehr eng ist. Transmänner tragen