´s Dorfblattl Haiming
Firmenportrait - Metzgerei Raffl
Alteingesessene Metzgerei mit frischem Angebot
F
1947 übersiedelte die Metzge-
rei an den heutigen Standort in
die Kirchstraße 18. Rudls Sohn
Siegfried kam nach der Lehr-
und Gesellenzeit in Innsbruck in
den Haiminger Familienbetrieb,
machte die Meisterprüfung und
übernahm 1967 die Metzgerei.
1965 heiratete er Monika aus
dem Pitztal, die gleich im Ge-
schäft mitarbeitete. Das Paar
bekam vier Kinder, von denen
Rudolf und Karoline eine zeitlang
mitarbeiteten und Werner später
zum Nachfolger wurde. Markus
schlug einen anderen Weg ein.
Siegfried expandierte und bau-
te auf damals freiem Feld in der
stellt.
Generell hat sich das Essverhal-
ten geändert und angepasst.
Früher gingen zu Weihnachten
traditionell viele „Nierenbraten“
über den Ladentisch, heute sind
Zutaten für Raclette oder Fon-
due gefragt.
Monika und Siegfried Raffl haben die Metzgerei mit großer Begeisterung und
viel Fachkenntnis geführt.
heutigen Schustergasse in Imst
ein weiteres Geschäft, welches er
selbst betreute. Frau Monika und
Sohn Werner blieben im Haimin-
ger Stammbetrieb. Mit Ende der
70er Jahre wurde die hauseigene
Schlachtung eingestellt, es wur-
de üblich, Metzgereien mit Teilen
des geschlachteten Viehs zu be-
liefern. Seit den 90ern ist der klei-
ne Schlachthof Gruber aus Pichl
bei Wels Partner der Metzgerei
Raffl, das Vieh aus der dortigen
Umgebung wird geschlachtet,
zerlegt und in Grobteilen nach
Haiming geliefert. Man hat sich
die dortige Arbeitsweise ange-
schaut und eine langjährige Zu-
sammenarbeit entwickelt.
Die Metzgerei war mit ihren, zur
besten Zeit 15 Mitarbeitern, stets
sehr zufrieden und umgekehrt
blieben fast alle bis zur Pension.
Zu Mittag bekamen die Leute in
der Küche von Bertha Nagele, die
inzwischen im Haus wohnte, bis
in die 90er Jahre ein Mittagessen.
„Auch bei uns Metzgern gab es
unter der Woche einfaches Es-
sen“ erzählt Werner. „Am Sonn-
tag freuten wir uns dann auf ein
Stückl Fleisch.“
Die Belieferung der Gastronomie
im Ötztal und Tschirgantgebiet
war inzwischen ein wichtiger
Geschäftszweig. Mit dem EU-
Beitritt 2003 brach dies ein, die
meisten Gastronomen suchten
nun billiges Fleisch aus dem EU-
Raum und diesen Preisverfall auf
Kosten der Qualität wollte Fami-
lie Raffl nicht mitmachen.
Zur großen Freude seiner Eltern
übernahm Sohn Werner 2003
die Metzgerei, nachdem er die
Gesellen- und Meisterprüfung
abgelegt hatte. Werners Frau
Christa stieg ebenfalls in das Ge-
schäft ein und beide Ehepaare
arbeiteten gemeinsam in beiden
Geschäften.
Neben den gängigen Metzge-
reiangeboten bietet Raffl heute
ein Partyservice mit Wurst- und
Käseplatten, warmen Buffets mit
Spanferkel, Rippelen und ande-
ren Spezialitäten sowie neu-
erdings – eine andere Schiene
- biologisches Rohfleischfutter
für Hunde, das laut Raffls Erfah-
rung den