's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Winter 2018 - 01/18 | Page 15

´s Dorfblattl Haiming Firmenportrait - Metzgerei Raffl Alteingesessene Metzgerei mit frischem Angebot F 1947 übersiedelte die Metzge- rei an den heutigen Standort in die Kirchstraße 18. Rudls Sohn Siegfried kam nach der Lehr- und Gesellenzeit in Innsbruck in den Haiminger Familienbetrieb, machte die Meisterprüfung und übernahm 1967 die Metzgerei. 1965 heiratete er Monika aus dem Pitztal, die gleich im Ge- schäft mitarbeitete. Das Paar bekam vier Kinder, von denen Rudolf und Karoline eine zeitlang mitarbeiteten und Werner später zum Nachfolger wurde. Markus schlug einen anderen Weg ein. Siegfried expandierte und bau- te auf damals freiem Feld in der stellt. Generell hat sich das Essverhal- ten geändert und angepasst. Früher gingen zu Weihnachten traditionell viele „Nierenbraten“ über den Ladentisch, heute sind Zutaten für Raclette oder Fon- due gefragt. Monika und Siegfried Raffl haben die Metzgerei mit großer Begeisterung und viel Fachkenntnis geführt. heutigen Schustergasse in Imst ein weiteres Geschäft, welches er selbst betreute. Frau Monika und Sohn Werner blieben im Haimin- ger Stammbetrieb. Mit Ende der 70er Jahre wurde die hauseigene Schlachtung eingestellt, es wur- de üblich, Metzgereien mit Teilen des geschlachteten Viehs zu be- liefern. Seit den 90ern ist der klei- ne Schlachthof Gruber aus Pichl bei Wels Partner der Metzgerei Raffl, das Vieh aus der dortigen Umgebung wird geschlachtet, zerlegt und in Grobteilen nach Haiming geliefert. Man hat sich die dortige Arbeitsweise ange- schaut und eine langjährige Zu- sammenarbeit entwickelt. Die Metzgerei war mit ihren, zur besten Zeit 15 Mitarbeitern, stets sehr zufrieden und umgekehrt blieben fast alle bis zur Pension. Zu Mittag bekamen die Leute in der Küche von Bertha Nagele, die inzwischen im Haus wohnte, bis in die 90er Jahre ein Mittagessen. „Auch bei uns Metzgern gab es unter der Woche einfaches Es- sen“ erzählt Werner. „Am Sonn- tag freuten wir uns dann auf ein Stückl Fleisch.“ Die Belieferung der Gastronomie im Ötztal und Tschirgantgebiet war inzwischen ein wichtiger Geschäftszweig. Mit dem EU- Beitritt 2003 brach dies ein, die meisten Gastronomen suchten nun billiges Fleisch aus dem EU- Raum und diesen Preisverfall auf Kosten der Qualität wollte Fami- lie Raffl nicht mitmachen. Zur großen Freude seiner Eltern übernahm Sohn Werner 2003 die Metzgerei, nachdem er die Gesellen- und Meisterprüfung abgelegt hatte. Werners Frau Christa stieg ebenfalls in das Ge- schäft ein und beide Ehepaare arbeiteten gemeinsam in beiden Geschäften. Neben den gängigen Metzge- reiangeboten bietet Raffl heute ein Partyservice mit Wurst- und Käseplatten, warmen Buffets mit Spanferkel, Rippelen und ande- ren Spezialitäten sowie neu- erdings – eine andere Schiene - biologisches Rohfleischfutter für Hunde, das laut Raffls Erfah- rung den