Beim Weihnachtsbasar der Schule in Prag wurde nicht nur verkauft, sondern auch gesungen.
Schon seit mehr als einem Jahr ist die NMS Haiming Teil des Erasmus-Projektes „ Bridges between borders“ mit Partnerschulen in Estland, Tschechien und Italien. Vor etwa einem Jahr waren Schülerinnen und Lehrer dieser Schulen bei uns in Haiming zu Gast. Ziel ist das Kennenlernen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den einzelnen Ländern und Schulen. Dieser Schüleraustausch wird von der EU gefördert und die NMS Haiming ist die einzige Mittelschule Österreichs, die an einem solchen Projekt teilnehmen darf. Hier ein Reisebericht vom Besuch in Prag: Am Samstag den 03.12.2016 starteten wir, acht Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrpersonen von Ötztal Bahnhof Richtung Wien. Kurz vor Salzburg müsste der Zug eine halbe Stunde anhalten und somit war unsere Weiterreise ab Wien nach Prag ungewiss. Nach einer sechsstündigen unterhaltsamen Fahrt konnten wir den Anschlusszug nach Prag erreichen und kamen um 19 Uhr erschöpft am Ziel an. Renata, eine Lehrerein der Partnerschule in Prag, stand schon am Bahnsteig und brachte uns wohlbehalten in unsere Unterkunft für diese Nacht. Im Anschluss spazierten wir in ein Gasthaus und genossen unser wohl verdientes Abendessen.
Renata und Katharina die Schule und wir trafen die Kinder aus Estland, Italien und Tschechien. Ein gemeinsames Frühstück in der Schule schmeckte uns bestens und gestärkt starteten wir danach mit dem Zug zum Schloss Karlstein. Nach einer interessanten Führung besuchten wir im Anschluss das Krippenmuseum in Betlems. Dort fand auch ein Workshop statt und wir gestalteten eine Glaskugel mit einer traditionellen Technik. Nach einem kleinen Stadtbummel am Abend fielen wir erschöpft ins Bett.
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Am Montag Vormittag gestalteten wir in einem Workshop mehrere Buttons mit weihnachtlichen Motiven und stellten selbstgebastelten Weihnachtsschmuck her. Zu Mittag genossen wir Wiener Schnitzel in der schuleigenen Mensa, die uns vorzüglich schmeckten. Am Nachmittag fuhren wir mit der Straßenbahn in das Stadtzentrum, wo wir im Rathaus offiziell begrüßt wurden. In einer Führung wurde uns die Entstehung |
und die Geschichte dieses Gebäudes nähergebracht und nach einem kleinen Snack gingen wir zu Fuß zu unserer Unterkunft, zogen uns um und spazierten abends über den kleinen Weihnachtsmarkt.
Am nächsten Morgen ließ die Arbeit nicht lange auf sich warten und wir starteten mit der Gestaltung unseres Plakates und stimmten die Powerpoint-Präsentation auf die Vorstellungsrunde ab. Jedes Team stellte mit einer Präsentation sein Heimatland und die Schule vor. Unser Team löste die Aufgabe sehr souverän. Nach dem Mittagessen starteten wir mit dem Bus und fuhren nach Prerov nad Labem – ein traditionelles Dorf. In den einzelnen kleinen Häuschen konnten wir sehen, wie die Leute früher lebten und in einem Workshop stellten wir einen Holzchristbaum her, den wir im Anschluss bemalten.
Am Mittwochvormittag spazierten wir in den ältesten Teil von Prag und Renata erklärte uns die Entwicklung der Stadt. Nach einem etwas steileren Aufstieg kam wir auf dem Aussichtsturm Petřín an. 220 Stufen später genossen wir einen atemberaubenden Blick über Prag. Nach dem Mittagessen in der Mensa fand in der Schule der traditionelle Weihnachtsbasar statt. Die Schüler verkaufen ihre selbstgebastelten Meisterwerke und natürlich betreuten unsere Schüler ebenfalls einen kleinen Verkaufsstand. Nach einer Gesangs-
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einlage verließen wir die Schule und begaben uns auf die Suche nach einem Eislauplatz. Fast alle schnallten sich die Schlittschuhe an und genossen die sportliche Aktivität.
Am Donnerstagvormittag stand Teil zwei der Prager Altstadt auf dem Programm. Wir spazierten über die Karlsbrücke und sahen die beeindruckende Burg. Dort führte uns Renata durch den Dom und die Burg und wir standen an diesem Fenster, wo der Prager Fenstersturz den Dreißigjährigen Krieg ausgelöst hatte. Am Abend stand das Highlight der Woche auf dem Programm. Um 18 Uhr bestiegen wir ein Schiff und fuhren die Moldau hinauf. An Bord erwartete uns ein großartiges Buffet und der Blick auf die Karlsbrücke und die Burg war sehr beeindruckend.
Am Freitag den 09.12.2016 traten wir die Heimreise an und am Abend war unsere interessante Reise nach Tschechien Geschichte, aber die Eindrücke und Erlebnisse werden noch lange in Erinnerung bleiben.
Gleich nach den Semesterferien steht mit einem Besuch der Partnerschule Folgaria- Lavarone in Italien der nächste und zugleich letzte Auslandsbesuch im Rahmen dieses Projektes an. Rund 16 Schüler aus den vierten Klassen freuen sich schon sehr auf dieses Abenteuer.( Text: marie; Fotos: Conny Tschuggnall)
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