´s Dorfblattl Haiming
HAIMING
Gemeinde
AUS DER GEMEINDE
Sparmarkt am Bahnhofsplatz in Ötztal-Bahnhof stark verkleinert
Verkaufsfläche eingespart
E
s ist zweifellos eine große
Umstellung für alle. Völlig
überraschend für die Kundschaft
wurde das Lebensmittelgeschäft
im Zentrum von Ötztal-Bahnhof
radikal verkleinert. Der Eindruck
einer gut frequentierten Filiale lässt diesen tiefgreifenden
Schritt besonders schmerzen. In
der zweiwöchigen Umbauphase
mit geschlossenen Türen wurde
den treuen Kunden einmal mehr
bewusst, wie sehr das Geschäft
im Dorf und in Bahnhofs- und
Hotelnähe fehlt.
Nach der Wiedereröffnung müssen sich alle mit geänderten Voraussetzungen anfreunden. Die
Auswahl an Produkten ist sehr
eingeschränkt, Personal wurde
eingespart und eine Mitarbeiterin bedient zugleich den Feinkost-/Backwarenbereich und die
Kasse. Eine ungute Konstellation
für alle Beteiligten. Zwar ist laufendes Händewaschen und die
Verwendung von Plastikhandschuhen angesagt, dennoch
bleibt für die Kunden eines Lebensmittelgeschäftes kein angenehmes Gefühl zurück. Zusätzlich sind noch Regale einzuräumen. Ein weiterer Supermarkt an
der Perpherie/Ötztaler Höhe zusätzlich zu den zwei dort bereits
bestehenden kann das Geschäft
im Zentrum bei weitem nicht
ersetzen. Nun ist da die bange
Hoffnung, dass zumindest diese
Variante des Geschäftes für klei-
Einkaufen im Dorfkern von Ötztal-Bahnhof ist seit kurzem nur noch
eingeschränkt möglich.
ne Besorgungen von Dauer ist.
Bezüglich der nun leerstehenden Räumlichkeit neben dem
verkleinerten Spargeschäft ist
die Entscheidung zu Redaktions-
schluss noch ausständig. Es gibt
konkrete Interessenten und man
hofft allseits auf eine baldige Belebung des Lokals.
(Text und Foto: chris)
1. Vernetzungstreffen der Klimaschutzbeauftragten in Haiming
Nachhaltig schmeckt’s besser!
A
m 6. und 7. November 2015
fand in Haiming das erste
Vernetzungstreffen der „kommunalen Klimaschutzbeauftragten“
aus Tirol, Südtirol und Vorarlberg
statt. Die Klimaschutzbeauftragten sind AbsolventInnen eines
Lehrgangs, der vom Klimabündnis Tirol in Kooperation mit dem
Energieinstitut Vorarlberg und
dem Ökoinstitut Südtirol angeboten wird.
Neben dem allgemeinen Austausch zwischen den Gemeinden stand vor allem das Thema
„Boden & Bio“ am Programm.
Nicht nur, weil 2015 zum „Jahr
des Bodens“ erhoben wurde,
sondern weil eine nachhaltige
Bodenbewirtschaftung eine wesentliche Grundlage für so viele
Bereiche unseres Lebens darstellt
– insbesondere auch für unsere
Gesundheit.
Ein Stück Waldboden kann viel erzählen...
Besonders beeindruckt haben
die beiden Bio-Pioniere Josef
Glatzl und Rudolf Wammes mit
ihren ausgezeichneten Produkten und ihrem vorbildlichen
Engagement zum Wohl der Umwelt in ihrer Gemeinde. Auch
der Bürgermeister von Mals,
einer Gemeinde in Südtirol, die
sich mit großer Mehrheit gegen
den Einsatz von Pestiziden in der
Landwirtschaft ausgesprochen
hat, hat die Teilnehmer/innen in
Ihrem Engagement für den Klimaschutz bestärkt. Nach einer
interessanten Diskussion über
die Bio-Kriterien in der Landwirtschaft und vielen kulinarischen
Köstlichkeiten waren sich die 25
TeilnehmerInnen darüber einig,
dass
• das Bio-Brot aus der Wassermühle von Josef Glatzl einfach
besser schmeckt,
• man beim Trinken eines leckeren Bio-Apfelsaftes ohne Glyphosate ein besseres Gefühl hat,
• der Anblick eines über Jahrtau-
Winter 2016
...erst recht, wenn es sich dabei um
ein mehrere tausend Jahre altes
Bodenprofil handelt.
sende gewachsenen Bodenprofils etwas sehr Schönes ist,
• das Engagement so mutiger
Menschen wie dem Bürgermeister von Mals oder den Bio-Pionieren in Haiming bewundernswert ist und
• die Erkenntnis, dass Bio möglich
ist, auch Hoffnung gibt!
(Text und Foto: Claudia Melmer)
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