´s Dorfblattl Haiming
Fortschritt?
V
or ziemlich genau sechs Jahren
erschien eine Dorfblattl-Ausgabe mit mehreren Sonderseiten
zur Gemeinderatswahl 2010. Jede
Liste konnte zu den selben von der
Redaktion gestellten Fragen sachlich Stellung nehmen und die Gemeindebürgerinnen und –bürger
hatten einen direkten Vergleich.
Mehrfach wurde der Redaktion
von Haimingerinnen und Haimingern ein überaus positives Feedback zu dieser Aktion gegeben.
Aber schon kurze Zeit nach dieser
Wahl erließ der Gemeinderat einen Beschluss, wonach listenspezifische Berichterstattung in Zukunft verboten sei. So weit, so gut.
Nun, sechs Jahre später, hätte das
Dorfblattl wieder in ähnlicher Art
und Weise über die bevorstehende
Wahl informieren können – aber
nicht dürfen. Der Gemeinderat
hat nämlich einen dahingehenden
Antrag von drei Fraktionen mit
10:5 Stimmen abgelehnt. Das
Dorfblattl wird also abgesehen
von formalen Informationen zum
Ablauf und dem Ergebnis in der
nächsten Ausgabe nichts berichten dürfen. Ob das ein demokratietechnischer Fortschritt ist,
muss jeder Leser und jede Leserin
für sich beantworten. Ob das zum
Bürgermeister-Interview („Die
Absolute überträgt aber auch eine
große Verantwortung, die es gilt,
mit Würde zu tragen.“) im Dorfblattl nach der Wiederwahl aus
dem Jahr 2010 passt, muss auch
jede Leserin und jeder Leser für
sich entscheiden.
Eine Bürgermeister-Aussage aus
dieser angesprochenen Gemeinderatssitzung aber hat mir als Redaktionsleiter in jedem Fall eine
neue Erkenntnis-Ebene eröffnet.
Bgm. Leitner sagte: „Mit diesem
Beschluss hat der Gemeinderat
wesentlich zum guten Niveau des
Dorfblattls beigetragen.“ Das war
neu für mich, denn ich dachte immer, naiv wie ich bin, dass die Arbeit des engagierten RedaktionsTeams für dieses Niveau verantwortlich wäre.
Martin Muigg-Spörr
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LESERBRIEFE UND NEUIGKEITEN
AN DAS DORFBLATTL
Lieber Bürgermeister Josef Leitner,
Liebe Redaktion!
anlässlich der Senioren-Weihnachtsfeier hast du
deine Präferenz für ein „Betreutes Wohnen“ im
Haimingerhof zum Ausdruck gebracht. Da ich ein
„Betreutes Wohnen“ an diesem Ort für ungeeignet
halte, möchte ich die Gründe hierfür zum Ausdruck
bringen: Anlässlich der Kaufvorbereitungen zum
Kauf des Haimingerhofes wurde auch die Frage der
künftigen Nutzung im Gemeinderat diskutiert. In
dieser Sitzung konnte man bereits eine Präferenz
für ein „Betreutes Wohnen“ in den Obergeschossen
hören. Aus dem Gemeinderatsprotokoll dieser
Sitzung (11.12.2014) geht hervor, „dass bis Okt. 2015
ein Konzept über die Nutzung mit Kostenschätzung
auszuarbeiten ist“. Im November 2015 wurde ein
Betreiber für den Restaurantbereich kurzfristig
ausfindig gemacht, der bis Ostern ein Probeergebnis
für die weitere Vorgehensweise liefern soll.
Die Frage ist, was soll in einigen Monaten
geschehen? Wenn für ein „Betreutes Wohnen“
Bedarf gegeben sein sollte, so wäre es Zeit, mit
dem Ergebnis herauszurücken, gleichzeitig auch
die Kosten für die Umbauarbeiten und die Kosten für
die Bewohner einer solchen Wohnung vorzustellen.
Die Nachfrage nach einem Hotel dieser Größe
und Ausstattung liegt nicht nur im Interesse eines
zunehmenden Tagesbedarfs an Gästebetten,
vielmehr kann ein Haus dieser Größe auch für die
Stärkung des Tourismus in der Inntalfurche von
Bedeutung sein.
Es ist zu hoffen, dass der künftige Gemeinderat nach
den Gemeinderatswahlen bald handlungsfähig
wird und eine Entscheidung herbeiführt. Die
Entscheidungsträger/Innen im Gemeinderat
haben jedoch zu bedenken, dass im Erdgeschoss
des Haimingerhofes ein Gastbetrieb geführt wird,
kein Quadratmeter Grünfläche zur Verfügung steht,
täglich Veranstaltungen verschiedenster Art im Haus
und in unmittelbarer Umgebung stattfinden, eine
Betreuungseinrichtung nicht gegeben ist usw. Die
Frage ist daher angebracht, ob für 12 Apartments
von ca. 60 m² an Bewohnern aus Haiming Bedarf
gegeben ist und ob diese Apartments auch
Lebensqualität für die Bewohner bedeuten würden?
Anton Raffl
Ich möchte euch gerne zum Thema „BBB - BridgesBetween-Borders“ schreiben. Dieses EU-Projekt
ist eine gute Gelegenheit für ausländische
Schüler/innen, unser Land und unsere Kultur
kennenzulernen und im Gegenzug für uns im
Ausland auch. Außerdem können die Schüler/
innen ihre Sprachkenntnisse vertiefen und
verbessern. Die Möglichkeit bei Gastfamilien aus
Estland, Tschechien und Italien zu wohnen, ist für
die Austauschschüler/innen ein unvergessliches
Erlebnis und eine Erfahrung für´s Leben in Bezug auf
den Umgang mit fremden Menschen aus fremden
Kulturen. Nebenbei werden den Kindern die
Hemmungen genommen, die in der Schule gelernte
Fremdsprache in der Praxis anzuwenden. Durch die
neue und unbekannte Umgebung lernt man sich
anzupassen und sich ohne Hilfe von anderen in
alltäglichen Situationen zurechtzufinden. Alles in
Allem finde ich ist das Erasmus+ Programm ein
gutes und sinnvolles Projekt das hier von der EU
unterstützt und gefördert wird.
Patrik Kuen
Liebes Redaktions-Team!
Ich beziehe mich auf den Artikel „Neues vom
Kindergarten im Wald“ erschienen in der Ausgabe
4/15 im Dorfblattl. Ich glaube, jeder findet einen
Kindergarten im Wald viel besser als einen
normalen und einfachen Kindergarten. Ich finde es
gut, dass Nina Kolb, Michaela Urbanz und Annelies
Kapeller den Naturkindergarten eröffnet haben,
denn da haben die Kinder viel mehr Spaß, weil )ͥ