's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2018 - 03/18 | Page 18

´s Dorfblattl Haiming KINDERGARTEN, SCHULE, FREIZEIT AUS DER JUGEND Waldkindergarten Kinder und Eltern bedanken sich D ie folgenden Zeilen kommen von der fünfjährigen Luna: „Ich gehe gerade zum Tor vom Kinder- garten und lege den Riegel um. Es ist ein Gittertor wie sie bei Abzäu- nungen für Kühe gebaut werden. Die Kühe müssen draußen bleiben und vor allem wir Kinder drinnen, sicher ist sicher. Aber hinter dem Tor bin ich in meiner Welt. Ich freue mich, wenn schon ein paar meiner Freunde da sind und die anderen kommen sicher auch bald. Dann spielen wir meistens gleich drau- ßen. Es gibt wundervolle Plätze zum Spielen, hinter den kleinen Bäumen, auf den kleinen Felsen, hinter dem Schuppen und am liebsten sind wir beim Bachl. Es fließt mitten durch den Kindergarten. Früher bin ich ein paar mal hineingefallen; mittlerwei- le hüpfe ich drüber, steig barfuß hi- nein, fülle meine Gummistiefel oder lasse einfach Blätter darin schwim- men. Im Wald nebenan gibts jeden Tag etwas zu entdecken. Im Sommer machen wir auch manchmal ein La- gerfeuer und wir grillen Würstel. Wir haben auch ein richtiges Haus. Es ist nicht nur ein Ort für unsere Jause und zum Trocknen der nassen Klei- dung, es ist unser Heim. Wir sitzen jeden Tag im Kreis beisammen, wir erzählen und singen, basteln und malen und haben es lustig. Ab und zu sitze ich auch bei Annelies, Nina oder Michi am Schoß; erzähle und brauche Geborgenheit, alle sind volle lieb. Diese Zeilen schreibt mein Papa, ich kann‘s noch nicht so gut, ich gehe ja noch in den Kindergar- ten. Aber die voll coolen Sachen darf er eh nicht schreiben; die sind nur für uns Kinder. Bald sind Ferien und Papa hat mir erzählt, mein Kinder- garten war einmal ein Ferienheim. Das gibts jetzt nicht mehr. Schade, ich würde gerne im Sommer hier mit Annelies, Nina, Michi und Nicole auf Urlaub sein.“ Aber nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern haben einiges über den Waldkindergarten zu be- Seite 18 richten: Danke für euren Mut etwas Neues aufzubauen. Danke dafür, dass ihr dem wunderschönen Platz wieder Leben eingehaucht habt. Die Tage bei euch oben waren von Anfang an einzigartig und ein unvergessliches Abenteuer und werden uns für im- mer in Erinnerung bleiben. Schon ab dem ersten Tag hattet ihr Zustände wie „dazumal“. Tiefgefrorene Räu- me mit regelmäßigem Stromaus- fall, Wasser, das vom Bach geholt werden musste, Mäuse die mit euch oben gelebt haben, kaum Spielsa- chen und dazu noch Baustelle rund ums Haus. Den Kindern war keinen Tag langweilig und sie waren voll engagiert alle notwendigen „kind- gerechten“ Spielsachen von zuhau- se mitzunehmen, wie Hammer, Nä- gel, Bretter usw. Auch für uns Eltern gab es einiges zu lernen. Wie be- komme ich das Kind jetzt nach Hau- se ohne das Auto voll zu versauen mit Schlamm, nassen Hosen, Schuhe die nach einem Tag aussahen, wie wenn sie schon Jahre durchlebt ha- ben. Vom Geruch gar keine Rede. ABER genau das hat es ausgemacht – unsere Kinder konnten Kinder sein und wurden von euch individuell und mit vollem Engagement beglei- tet. Nicht erzogen, nicht gerichtet, nicht geformt, sondern begleitet beim Wachsen in ihrer ganzen Viel- falt. Was für euch nicht immer ein- fach war. Dafür möchten wir danke sagen. Für eine Zeit, die, wenn nicht den Kindern, dann zumindest für uns unvergesslich und einzigartig in Erinnerung bleiben wird. Wem wir auch noch danke sagen wollen, ist unserer guten Seele vom Wald- kindergarten - dem Markus. Ein wunderbarer Mensch, der immer da ist, wenn tatkräftige Unterstüt- zung gebraucht wird. Der mit Rat und Tat euch immer zur Seite steht und den Waldkindergarten mitge- staltet – vom ersten Tag an. Lieber Markus, du gehörst da oben einfach dazu und du bist uns allen in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen und darum ein riesen- großes Dankeschön für dein gan- zes Engagement und deine feine, herzliche Art. (Text: Fam. Schleich, Karin Zoller Foto: Annelies Kapeller) Natur, Umwelt und Tiere mit allen Sinnen zu erfahren steht im Waldkindergarten an erster Stelle. Kindergarten Haimingerberg Kinder als Zirkuskünstler „M anege frei“ hieß es kurz vor Muttertag im Ver- einssaal Haimingerberg. Die Idee eine richtige Zirkusshow zu insze- nieren hatten die Kinder selbst. Das war dann auch schon der Beginn einer sehr spannenden und lustigen Vorbereitungszeit. Die Kindergartenkinder vom Hai- mingerberg und Ochsengarten hatten ihre Familien eingeladen, bei ihrer sensationellen Zirkus- vorführung dabei zu sein. Alle Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren hatten sich lange vorbereitet, um sich als Artisten, Zauberer, Akrobaten, Tänzerinnen, Clowns und Löwen von ihrer künstlerischen Seite zu zeigen. Auch die Moderation als Zirkusdirektorin wurde von der Kindergartenältesten über- nommen. Die Kindergartenpä- dagogin Waltraud Neurauter und Assistentin Anna Mair standen dem Projekt stets helfend und unterstützend zur Seite. Vor zahlreichem Publikum hat- ten die Kinder großen Spaß ihr Können unter Beweis stellen zu dürfen. Es wurde herzhaft ge- lacht, viel applaudiert und die Kinder wurden bewundert und bestaunt. Nach der Vorstellung haben alle bei Kaffee und Kuchen noch ausgiebig gefeiert. (Text: Waltraud Neurauter; Foto: Bianca Neurauter) Die stolzen Artisten ließen sich nach der Aufführung kräftig feiern. Sommer 2018