's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2015 - 03/15 | Page 20

´s Dorfblattl Haiming Manfred Fiegl Der Mann hinter den Böllerschüssen D ie Hl. Barbara ist die Patronin der Sprengmeister. Im Haus der Familie Manfred und Anneliese Fiegl in Ötztal-Bahnhof hat eine schöne, gefasste Holzstatue dieser Schutzpatronin einen Ehrenplatz. Sie ist das sichtbare Zeichen des Dankes der Pfarren Haiming, Haimingerberg und Ötztal-Bahnhof an Manfred Fiegl für 36 Jahre treue, ehrenamtliche Mitarbeit. Beim ersten Treffen aller HelferInnen des gesamten Seelsorgeraumes wurde Manfred Fiegl in einem würdigen Rahmen für die langjährige Tätigkeit beim Böllerschießen gedankt und ihm und seiner Frau Anneliese die geschnitzte Heiligenfigur und ein Strauß Blumen überreicht. Der Sprengbefugte aus dem Ötztal, der sich vor vielen Jahren in Ötztal-Bahnhof ansiedelte, setzte sein fundiertes Wissen rund um das „explosive Material“ 36 Jahre lang dafür ein, dass Kirchtage und Prozessionen traditionsgemäß von Böllerschüssen umrahmt wurden. Manchem Dorfbewohner wird dieser „Weckdienst“ zur sehr frühen Morgenstunde in guter, manchem vielleicht in etwas aufschreckender Erinnerung sein. Das Abfeuern von Böllerschüssen soll alle in der Umgebung daran erinnern oder darauf aufmerksam machen, dass ein hoher Festtag gefeiert wird. Manfred Fiegl zeichnete sich bei der Tätigkeit des Böllerns durch besondere Fachkenntnis, hohes Verantwortungsgefühl und größte Sorgfalt und Umsicht aus. Stets achtete er darauf, dass der Platz des Böllerns gut abgesichert war und niemand Unbefugter den Bereich betreten konnte. „Beim Zünden selbst“ so erzählt er, „ist Gefühl und Geduld notwendig. Das Risiko von Verletzungen ist groß, wenn man nicht fachgerecht vorgeht.“ Die höhere Sicherheit war auch der Grund, warum Manfred schon bald, nachdem er vor vielen Jahren die Aufgabe übernommen hatte, von der mechanischen auf die elektronische Zündung umstellte. Eine Hülse, ausreichend Schwarzpulver und die Batterie seines Autos waren sein Handwerkszeug beim Böllern. Nach 36 Jahren hat Manfred Fiegl das Böllern verdienterweise an jüngere Hände weiter gegeben. Schon seit einiger Zeit begleitet er seinen Nachfolger Nikolaus Strigl, genannt Niko, einen ebenfalls in Ötztal-Bahnhof wohnhaften Sprengbefugten, bei den Einsätzen. Manfred ist froh darüber, einen so guten und verlässlichen Mann gefunden zu haben. Niko erfüllt die vorgeschriebenen Bedingungen und möchte, wie Manfred, die Tradition erhalten, die in vielen Dörfern schon verloren zu gehen droht. Zudem sind beide Männer Mitglied der Bahnhöfler Schützen und kameradschaftlich verbunden. So bleibt für den „Böller-Pensionisten Manfred“ oft genug Gelegenheit, sich mit dem Nachfolger beim Zusammenhocken mit den Schützen von Fachmann zu Fachmann über das Böllern zu unterhalten. (Text: chris; Foto: Margit Neurauter) P. Camillus, Margit Neurauter, Egon Eiter, Manfred Egger und Pfarrer Volodymyr (v.l.) bedankten sich bei Manfred Fiegl und seiner Frau Anneliese. Rund um´s Haus Gartentipps für den Hochsommer Chronik Unkraut im Rasen Wenn Unkraut im Rasen nicht von Anfang an entfernt wird, kann es sich sehr schnell und unkontrolliert ausbreiten. Eine schon längere Zeit verunkrautete Rasenfläche benötigt sehr viel Aufwand und Geduld, da das Unkraut beim Entfernen größere Löcher in der Rasenfläche hinterlässt. Es gibt verschiedene Arten um das Unkrautproblem zu lösen. Die billigste und umweltfreundlichste Art ist das Jäten mit der Hand. Diese erfordert aber meist einen sehr großen Zeitaufwand. Wichtig dabei ist, dass der Rasen öfter gemäht und kurz gehalten wird, damit Unkräuter keine Chance haben, zu wachsen. Die zweite Möglichkeit wäre ein Dünger mit Unkrautvernichter. Dieser düngt nicht nur den Rasen, sondern lässt auch das Unkraut verschwinden. Der Dünger darf aber nur bei feuchter Witterung oder ausreichender Wasserversorgung ausgebracht werden, um den Rasen nicht zu verbrennen. Was kann im Sommer noch im Garten gemacht werden? Im Obstgarten Bei Obstgehölzen sollte Anfang August ein Sommerschnitt durchgeführt werden. Dieser reguliert das Wachstum des Baumes und verhindert einen Pilzbefall, da die Blätter durch eine bessere Belüftung der Krone nach einem Regen schneller abtrocknen. Außerdem reifen die Früchte im Kroneninneren gleichmäßiger aus - durch den besseren Lichteinfall. Im Beerengarten Wer mehrere verschiedene Beerensträucher sein eigen nennen darf, der wird wissen, dass im Juli die meisten Beeren zu reifen beginnen. Doch mit welchen Beeren soll man die Ernte beginnen? Es sollten zuerst die Stachelbeeren gepflückt werden, da diese sehr schnell den Geschmack verlieren, wenn sie überreif sind. Im Gegensatz dazu können Ribisel lange am Strauch hängen bleiben. (Text: Ing. Josef Norz, BSc, Blumenwelt Norz - Tichoff; Foto: chris) Seite 20 Sommer 2015