's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2015 - 03/15 | Page 19

´s Dorfblattl Haiming Freundeskreis für Pozuzo Neuer Dokumentationsfilm A m 14.06.2015 öffneten sich die Tore der Pfarrkirche von Silz für einen außergewöhnlichen Anlass, zu dem unter den zahlreichen Besuchern auch viele interessierte Haimingerinnen und Haiminger gekommen waren: Emanuel Bachnetzer (Sandhill Pictures) und der Freundeskreis für Pozuzo luden zur Premiere des Filmes „BANANENSTRUDEL DIRNDL“, einem neuen Dokumentationsfilm über Pozuzo, ein. Frau Eva Lunger und Pfarrer Andreas Agreiter führten in die Geschichte der Aus- wanderung ein, anschließend wurde der Film gezeigt. Die Filmdokumentation schildert das gegenwärtige Leben der Nachfahren der ausgewanderten Tiroler und Rheinländer. Am 16. März 1857 trafen sich die Auswanderer nach Peru in der Silzer Kirche bei der letzten Hl. Messe hier in Tirol, um dann in eine unbekannte, neue Heimat aufzubrechen. Mit sehr berührenden Stimmungsbildern gelingt es Emanuel Bachnetzer diese neue Heimat zu erfassen und „Repaircafé“ - verwenden statt verschwenden Gelungene Premiere W arum eine Hose wegwerfen, bei der nur eine Tasche ausgerissen ist? Warum einen Stuhl mit einem wackeligen Bein oder einen Toaster, der das fertige Brot nicht mehr ausspuckt, entsorgen? Am Samstag, den 9. Mai 2015 lud der Jugendtreff „Kanten“ auf Initiative der Obfrau Claudia Melmer erstmals zum Reparaturcafé in die gemütliche „Kantine“ ein. Viele Haiminger Bürgerinnen und Bürger sowie einige Auswärtige nahmen die Gelegenheit wahr, gemeinsam mit Experten und Hobbybastlern, die ihre Freizeit dafür zur Verfügung stellten, ihre defekten Gegenstände zu reparieren. Die Wartezeit wurde beim Genuss von selbstgebackenem Kuchen und Kaffee zu einem angeregten Ratscher genutzt. Leider meinte es Petrus nur zeitweise gut mit uns, die Übersiedlung auf die gemütliche Couchgarnitur wegen eines Regengusses tat der Gemütlichkeit keinen Abbruch. Die Fahrrad-und Rollerwerkstatt war zum Glück unterm Zeltdach bestens geschützt. Die drei Näherinnen und die fünf Techniker hatten an langen Tischen im hinteren Raum der Kantine Platz zum Herumtüfteln und Wiederherstellen. Zum Schluss konnten die erfreuten Besitzer die gemeinsam reparierten „Problemkinder“ mit nach Hause nehmen. Es waren dies fünf Fahrräder, drei Roller, ein Drucker, ein Nass-Trockensauger, ein Mixer, drei Kaffeemaschinen, ein Receiver, ein Elektronikspiel und mehr als zehn mit der Nähmaschine „geflickte“ Kleidungsstücke. Über die gelungene Aktion freuten sich die Veranstalter, die ehrenamtlichen Helfer und die Gäste, die ihre reparierten Sachen wieder in Empfang nehmen durften. Alle packten gemeinsam mit an, wo es gerade nötig war, wodurch ein bereicherndes Gefühl von Gemeinschaft entstand. Auf alle Fälle wird in naher Zukunft wieder ein Reparaturcafé in Haiming stattfinden. (Text und Foto: Petra Gabl) Danke kann m a n gar nicht oft genug sagen. Schon gar nicht für unentgeltliche, ehrenamtliche und alles andere als selbstverständliche Arbeiten und Dienste in unserer Gemeinde. Helft mit, diese wichtige Rubrik am Leben zu erhalten, indem ihr Beiträge liefert. Danke sagen die SchülerInnen und Lehrpersonen der Neuen Mittelschule für die Unterstützung durch die Familien Hoendervangers, Leitner, Frischmann, Auf der Klamm und die Gemeinde Haiming. Danke sagen die Erstkommunionkinder vom Haimingerberg und Ochsengarten allen Mitwirkenden für ihr schönes Fest. Danke sagen  die Pfarrmitglieder aus Ötztal-Bahnhof zu Bettina Kluibenschädl für die jahrelange, besonders schöne und ansprechende Gestaltung des Pfarr-Schaukastens.. Danke sagen die Haimingerbergerinnen und Haimingerberger zu allen Helferinnen und Helfern anlässlich des Kirchtages. Tipps an 0660/8805700 oder [email protected] Beim „Repaircafe“ herrschte großer Andrang. Sommer 2015 Seite 19 Chronik Dass die Pfarrkirche Silz zum Kinosaal wird, passiert auch nicht alle Tage. auch Menschen, die noch nicht in Pozuzo waren, ein Gesamtbild des Lebens in Dorf in Peru zu vermitteln. Interviews, Momentaufnahmen und faszinierende Landschaftsbilder zeigen einerseits die Bewahrung von Traditionen und andererseits den Wandel der Zeit. Der alte Dialekt, den unsere Großeltern gesprochen haben und viele Bräuche sind uns hier in Tirol vertraut, anderes wird bei uns gar nicht mehr so gelebt wie in Pozuzo. Man spürt aber auch die Veränderungen in Form von Abwanderung, technischen Neuentwicklungen, Verlust der deutschen Sprache und Hinwendung zu neuen Lebens- und Wirtschaftsformen. Wer sich für die Geschichte von und das Leben in Pozuzo interessiert und erfahren möchte, wie die Menschen dort heute leben, kann den Film als DVD oder Blue-Ray erwerben. Informationen dazu gibt es auf http:// www.sandhill-pictures.com. (Text: Eva Lunger; Foto: Freundeskreis für Pozuzo)