's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2019 04/19 | Page 17

´s Dorfblattl Haiming Firmenportrait - Nagele Mechatronic Tüfteln, Bauen, Reparieren, Programmieren „M In unserer Gemeinde haben wir mit „nagele mechatronic“ einen innovativen Betrieb, dessen Fir- menchef Andreas Nagele sich selbst als Tüftler und Bastler seit dem Kindergartenalter bezeich- net. Als Jugendlicher erweckte er unzählige Kassettenrecorder, Plattenspieler und Radios zu neu- em Leben. Neben der Mechanik ist die Elektrik Nageles Steckenpferd, er absolvierte eine Lehre in In- nsbruck und war nach dem Bun- desheer (ABC Zug) noch einige Zeit als Elektriker tätig. Später begann er bei der Firma „Felder Group“ in Hall i. T. das Gelernte an Holzbearbeitungs-und Sonder- maschinen anzuwenden. „Felder Group“ vertraute ihm schon bald nach der Einstellung die Aufsicht über den umfangreichen Maschi- nenpark an. Später leitete er die Lehrlingsabteilung und gab sei- ne berufliche Begeisterung an junge Leute weiter. Das Programmieren lernte er in WIFI-Kursen und durch die lehr- reiche Praxis bei „Felder Group“. Andreas absolvierte die Meister- prüfung in Elektrik und Mecha- tronik und ebnete sich den Weg in die Selbständigkeit. Im März 2004 meldete er das Gewerbe an. Sein Traum hatte sich erfüllt, er war Chef der eigenen Firma. „Nun gilt es, immer dran zu blei- ben“ so Nagele, „denn in meinem Arbeitsbereich, vor allem bei den Computersteuerungen, gibt es ständig Neuerungen.“ Ein Mechatroniker muss sich laut Nagele für Elektrik, Technik und Computerprogrammierung inte- Andreas Nagele und Sohn Fabian präsentieren hier einen Mähroboter für Sportplätze. ressieren. Es braucht Fingerspit- zengefühl für feinste Arbeiten, aber auch Bereitschaft für das Grobe. Oft steht man mitten im Dreck, um Großmaschinen wie- der einzurichten und man trägt viel Verantwortung, weil diese Maschinen oft sehr teuer sind. „Das macht es auch schwer, Mit- arbeiter zu finden“ so Nagele. In seinem Team gibt es einen ge- ringfügig angestellten Mitarbei- ter, seine Lebensgefährtin Anita Köll kümmert sich um das Büro. Der Firmenstandort ist in der Kal- kofenstraße 30. Nagele hat ein gutes Netzwerk an Partnerfirmen in der Region. Oft sind dies ebenfalls Einzelunter- nehmer, die mit Handschlagqua- lität, ausgezeichnetem „Know how“ und verlässlicher Zusam- menarbeit punkten. Davon pro- fitiert der Kunde, ist Nagele über- zeugt. Er hat viele Stammkunden, auch im Industriebereich. Hier hat er beispielsweise, Holzbear- beitungs-Roboter zu program- mieren, damit diese Bretter strei- chen und stapeln oder er sorgt dafür, dass Roboter Dachisolie- rungen aufwickeln und verpa- cken. Ein weiteres Standbein ist die exakte Einstellung von Pro- dukten in der Sicherheitstechnik von Maschinen beispielsweise Laserscanner, Not-Aus-Kreise und Sicherheitsabschaltungen. Vor etwa zehn Jahren entdeckte Nagele sein Interesse an Rasen- mährobotern. Den ersten instal- lierte er in seinem Privatgarten, der läuft heute noch problemlos. Nagele besucht Interessenten immer vor Ort, um das Gelände zu erkunden und das Gras zu prüfen. Es gibt Mähroboter für alle Lagen von der Ebene bis zum Steilhang. Der Kunde bekommt ein Angebot für das komplett in- stallierte, betriebsbereite Gerät. An der Grenze der zu mähenden Fläche wird ein Kabel etwa 5 cm tief eingelegt. Die Ladestation wird aufgestellt, und die neuen Besitzer werden auf das pro- grammierte Gerät eingeschult. „Das ist eine unkomplizierte Sa- che für den Anwender“, so Na- gele, dem ein gutes Service am Herzen liegt. „Die Bedienung ist einfach, lediglich der Garten sollte beim Mähen aufgeräumt sein. Sonst kann das Gerät ka- putt werden oder Störfaktoren wie der Gartenschlauch müs- sen dran glauben“, weiß er aus Erfahrung. Die empfohlene Be- triebsdauer von maximal vier Stunden pro Tag kann aufgrund minimaler Betriebsgeräusche auch in die Nachtstunden gelegt werden. Tiere sind kein Problem, Kleinkinder und aktivierte Robo- ter passen nicht zusammen. Je komplizierter das Gelände und je mehr „Hindernisse“ da sind, desto stärker muss das Gerät sein und umso aufwändiger ist die Programmierung. Nagele ar- Herbst 2019 beitet mit mehreren Gärtnereien zusammen, so auch mit der Gärt- nerei Wammes. Andreas Nagele hat bisher an die 900 Rasenmähroboter installiert und sieht darin den künftigen Schwerpunkt seines Betriebes. Bald entsteht ein Onlineshop für Ersatzteile und Zubehör. Auch wenn jetzt die Zeit dafür ist, den Garten winterfest zu machen, denken doch viele bereits an den Frühling und überlegen die Anschaffung eines Roboters als Arbeitserleichterung. Interessier- te können sich unverbindlich mit Fragen an Andreas Nagele (Tel. 0699 11988913) wenden. Sohn Fabian ist 13 Jahre alt und teilt die Begeisterung seines Vaters. Beide sind bei der „Mini Dampf Barwies“ aktive Vereins- mitglieder und tüfteln an alten Lokomotiven, Waggons und Gleisanlagen. Mit einer großen Lego-Sammlung ist dafür ge- sorgt, dass der Stoff zum Basteln bei den Nageles nie ausgeht. An dieser Stelle möchte sich An- dreas Nagele bei seiner Familie und seinen einzigartigen Freun- den bedanken, denn man ist immer füreinander da. Ebenso geht sein Dank an seine Mitar- beiter, Partner und Kunden für das starke Vertrauen! Mit diesem Background freut sich Nagele auf viele weitere gute und hoffent- lich gesunde Arbeitsjahre! (Text: chris; Foto: Grüneis) Seite 17 echatronik“ ist eine rela- tiv junge Berufsbezeich- nung, die durch die Zusammen- schau von Mechanik, Elektronik, Steuerungstechnik und Informa- tik einen Gesamtarbeitsbereich bildet. Der Beruf kann über eine Lehre, eine HTL-Ausbildung oder ein Studium erlernt werden, Me- chatroniker werden vor allem für Industrieanlagen und für diverse technische Arbeiten angefragt.