's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2019 04/19 | Page 16

´s Dorfblattl Haiming „Letzte Hilfe Kurs“ der Tiroler Hospiz Bewegung Den letzten Weg eines Menschen begleiten E rste Hilfe ist selbstverständ- lich – auch Letzte Hilfe sollte selbstverständlich sein … Letz- te Hilfe meint die stimmige und gute Begleitung von Menschen an ihrem Lebensende. In Kursen lernen wir alle, was zu tun ist, wenn ein Mensch verletzt oder in einen Unfall verwickelt ist. Wir lernen, was an Erster Hilfe in einer Notfallsituation zu tun ist. Aber nicht nur Menschen in Akutsituationen brauchen un- sere Begleitung und unsere Hil- festellung. Was brauchen Men- schen, die sich auf ihrem letzten Weg befinden, vielleicht sogar im Sterben liegen? Was ist wichtig, was ist zu beachten? Wie gehe ich auf Angehörige zu? Ehren- amtliche HospizbegleiterInnen der Hospizteams, für Haiming ist es das „Hospizteam Mittleres Oberinntal“, begleiten schwer kranke und sterbende Menschen und deren An- und Zugehörige auf ihrem Weg. Erste Hilfe und Letzte Hilfe gehö- ren zusammen. Beides ist tatkräf- tiger Ausdruck von mitmensch- lichem Engagement und der am Lebensende, den Tod und die Trauer wird es den TeilnehmerIn- nen im Kurs ermöglicht, einen of- fenen Austausch über das Thema zu führen. Wenn sich das Leben dem Ende zuneigt, wirkt eine gute Begleitung wie ein wärmendes Licht. Bereitschaft, anderen Menschen in Not beizustehen. Nur sehr ungern oder erst dann, wenn es einen selbst oder je- manden im näheren Umfeld be- trifft, befassen wir uns mit The- men wie Krankheit und Lebens- ende, dem Sterben und dem Tod. Dieses Gefühl, „unvorbereitet zu sein“ macht uns im Umgang mit dem Lebensende unsicher und immer wieder ratlos. Selbstver- ständliches und gesundes Wis- sen darüber ist im Laufe der Jahre schleichend verloren gegangen. Wir müssen nicht hilflos bleiben – denn auch für Menschen am Le- bensende können wir viel Gutes tun. Der „Letzte Hilfe Kurs“ wird an einem Nachmittag angebo- ten und beinhaltet folgende vier Module: • Sterben ist ein Teil des Lebens • Vorsorgen und Entscheiden • Körperliche, physische, soziale und existenzielle Nöte • Abschied nehmen vom Leben Neben der Mitteilung von Fakten über das Sterben, die Umsorge Die Idee und federführende Entwicklung des“ Letzten Hilfe Kurses“ stammt von Dr. med. Georg Bollig, der sowohl Notfall- mediziner als auch Palliativme- diziner ist. Genauere Informa- tionen finden sich unter www. hospiz-tirol.at/bildung-termine/ letzte-hilfe-kurs/. „Letzte Hilfe Kurse“ werden mittlerweile weltweit angebo- ten. Sie sind kostenlos, Spen- den werden gerne entgegen genommen. Die Tiroler Hospiz Gemeinschaft lädt in unserer Re- gion zu einem „Letzte Hilfe Kurs“ am Dienstag, den 5. November 2019, 15.00 - 19.00 Uhr im Pfarr- saal Sautens alle Interessierten herzlich ein. Anmeldung unter Tel. 0664/5023549 bzw. pflege- dienstleitung@oetztalpflege.at. (Text: Sabine Hosp (Regional- beauftragte der Tiroler Hospiz- Gemeinschaft); Foto chris) Rund um´s Haus Gartentipps für den Herbst Trockenmauer richtig bepflanzen Sie denken an eine Garteerneuerung im nächsten Frühling? Vielleicht ist ja auch eine Trockenmauer geplant – hier ein paar kurze Tipps zur richtigen Bepflanzung. Trockenmauern können bereits während des Baus bepflanzt werden, dabei ist darauf zu achten, dass die Wurzeln Kontakt zum dahinterliegenden Erdreich haben. Geeignete Pflanzen hierfür wären Sedum, Iris, der bekannte und beliebte Lavendel oder auch die duftende Polsternelke. Für magere Böden eignen sich aber auch Kräuter wie Thymian oder Oregano. Durch die gespeicherte Wärme in den Steinen verleiht es den Kräutern ein intensives Aroma. Auf schattigeren Teilen der Trockenmauer eigenen sich Frauenmantel, Funkien oder manchmal sogar kleinere Farnarten. Auf dem Vormarsch - Ziergräser Die mittlerweile enorme Vielfalt an Ziergräsern in unserer Gärtnerei fasziniert mich immer wieder. Die Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten ist enorm. Besonders pflegeleicht sticht das Tautropfengras mit seinen zarten Blättern und den duftenden Blüten hervor. Es verträgt sehr gut Trockenheit und heiße Sommertage, aber auch auf feuchteren Böden gedeiht es hervorragend. Vor dunkleren Hintergründen sticht das Zebragras mit seinem gelb – grün gestreiften Blättern hervor. Dieses bildet im Herbst sehr dekorative weiß/ silbrige Blüten aus. Auch im Win- ter zeigt es sich von der schönen Seite, deshalb sollte der Rückschnitt erst im Frühjahr erfolgen. (Text und Foto: Ing. Josef Norz, BSc, Blumenwelt Norz - Tichoff) Seite 16 Herbst 2019