´s Dorfblattl Haiming
Alte Heimat – Neue Heimat
Ausstellung an der Neuen Mittelschule
W
as hat die Menschen be-
wogen, sich eine neue
Heimat zu suchen? War es die
Suche nach Glück und einem
besseren Leben? Waren es pure
Abenteuerlust, Armut oder poli-
tische Gründe, die den Aufbruch
notwendig machten?
„Unsere Wanderausstellung über
die Auswanderung nach Pozuzo
hat großes Interesse erzeugt. Bei
der Präsentation an der Neuen
Mittelschule Haiming hoffen wir
erneut auf guten Besuch“, so Eva
Lunger vom Freundeskreis für
Pozuzo. Ortschronist Manfred
Wegleiter bedankt sich bei Di-
rektor Martin Muigg-Spörr und
dessen Vorgänger Fritz Raggl,
die die Ausstellung an der NMS
ermöglichten: „Ich denke, dass
die Schule ein optimaler Platz
ist, um sich mit dem Thema Aus-
und Zuwanderung auseinander
zu setzen. Spannend finde ich
auch, dass wir uns auf eine Ge-
meinschaftsausstellung einigen
konnten“.
Neben vielen alten Fotografien
und Berichten werden die Besu-
cher der Ausstellung auch auf Le-
bensgeschichten von Auswande-
rern und „Zuagroasten“ treffen.
Die Vernissage fand am Freitag,
dem 25. Oktober statt. Zugäng-
lich ist die Ausstellung täglich
vom 26.10. bis 8.11. (außer am
1.11.) in der Zeit von 18:00 bis
21:00 Uhr. Der IPA Chor um-
rahmte dankenswerterweise
die Veranstaltung musikalisch.
(Text: Manfred Wegleiter ; Foto
1: Hans-Kinzl-Archiv, Institut für
Geographie, UNI Innsbruck , Foto
2: Chronik Haiming)
Mit der Gemeinschaftsausstel-
lung von Kulturraum Haiming-
Ötztal, Freundeskreis für Pozuzo
und der Chronik Haiming sollen
am Beispiel von Einzelschick-
salen und der Auswanderungs-
welle zur Mitte des 19. Jahrhun-
derts Antworten auf diese Fragen
gefunden werden.
Nachkommen des Alois Witting vom Höpperg, der mit Gattin Judith geb.
Schöpf und fünf Kindern nach Pozuzo auswanderte.
Amalia Dellago, Tochter des Engelbert Dellago, der von Wolkenstein in
Gröden nach Haiming auswanderte, mit ihrem Mann Rudolf Wammes und
den Kindern Rosa und Alfred vor dem Haus „Grödner“ (heute Kirchstraße 35).
Besuch aus Pozuzo
Weniger Müll
Besuch der Innkapelle
I
m März 1858 gab Alois Witting
über den hochwürdigen Herrn
Josef Überlinger den Auftrag, als
Dank für überstandene Seenot
ein Marienbild für eine Kapelle
seiner Heimatgemeinde Haiming
anfertigen zu lassen.
Über den Stifter ist in einer Chro-
nik des Seelsorgeraumes Hai-
ming nachzulesen: Alois Witting
erblickte am 19. August 1907 in
Burgfried/St. Petersberg das Licht
der Welt; seine Eltern waren Lo-
renz Witting, Bauersmann, und
Kunigunde Fux vom Silzerberg.
Im Alter von 44 Jahren heiratete
er in der Kuratie-Kirche von Hai-
ming Judith Schöpf, eine Tochter
der Eheleute Eustachius Schöpf
und Maria Fritz; die Braut stand
im 35. Lebensjahr.
Alois Witting war Bauer und
Schneider, die Familie lebte im
Haiminger Ortsteil Steigge Nr.
107. Bis zur Abreise nach Pozuzo
kamen dort drei Buben und ein
Mädchen zur Welt, nämlich 1851
Nikolaus, 1854 Anton 1855 Josef
und 1857 Johanna. Alle Kinder
wurden vom Traupriester der El-
tern, vom Kuraten Franz Leopold
Sterzinger getauft. Die Familie
Witting wanderte im März 1857
nach Pozuzo aus.
(Text und Foto: Johann Zauner)
Carlos Gstir, Obmann des Freundeskreises für Tirol, und Nilton Ballesteros
Crisanto, amtierender Bürgermeister von Pozuzo.
Herbst 2019
H
euer versuchte der
Marktverein erstmals,
die Markttage als „green
event“ durchzuführen. Wo
früher am ersten Markttag der
Abfall durch mehrere Müllau-
tos abtransportiert werden
mussten, langten diesmal am
Gemeindeplatz sechs (!) Müll-
säcke. Das gelang durch kon-
sequentes Nutzen von Mehr-
weggeschirr und Vermeidung
von Verpackungsmüll.
Die Gäste schätzten außer-
dem, dass sie aus „echten“
Gläsern und von richtigen
Tellern mit Metallbesteck
essen konnten. Ziel ist, dass
in Zukunft alle Aussteller
auf diesen Zug aufspringen.
(Text: mams)
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