's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2019 04/19 | Page 11

´s Dorfblattl Haiming Alte Heimat – Neue Heimat Ausstellung an der Neuen Mittelschule W as hat die Menschen be- wogen, sich eine neue Heimat zu suchen? War es die Suche nach Glück und einem besseren Leben? Waren es pure Abenteuerlust, Armut oder poli- tische Gründe, die den Aufbruch notwendig machten? „Unsere Wanderausstellung über die Auswanderung nach Pozuzo hat großes Interesse erzeugt. Bei der Präsentation an der Neuen Mittelschule Haiming hoffen wir erneut auf guten Besuch“, so Eva Lunger vom Freundeskreis für Pozuzo. Ortschronist Manfred Wegleiter bedankt sich bei Di- rektor Martin Muigg-Spörr und dessen Vorgänger Fritz Raggl, die die Ausstellung an der NMS ermöglichten: „Ich denke, dass die Schule ein optimaler Platz ist, um sich mit dem Thema Aus- und Zuwanderung auseinander zu setzen. Spannend finde ich auch, dass wir uns auf eine Ge- meinschaftsausstellung einigen konnten“. Neben vielen alten Fotografien und Berichten werden die Besu- cher der Ausstellung auch auf Le- bensgeschichten von Auswande- rern und „Zuagroasten“ treffen. Die Vernissage fand am Freitag, dem 25. Oktober statt. Zugäng- lich ist die Ausstellung täglich vom 26.10. bis 8.11. (außer am 1.11.) in der Zeit von 18:00 bis 21:00 Uhr. Der IPA Chor um- rahmte dankenswerterweise die Veranstaltung musikalisch. (Text: Manfred Wegleiter ; Foto 1: Hans-Kinzl-Archiv, Institut für Geographie, UNI Innsbruck , Foto 2: Chronik Haiming) Mit der Gemeinschaftsausstel- lung von Kulturraum Haiming- Ötztal, Freundeskreis für Pozuzo und der Chronik Haiming sollen am Beispiel von Einzelschick- salen und der Auswanderungs- welle zur Mitte des 19. Jahrhun- derts Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Nachkommen des Alois Witting vom Höpperg, der mit Gattin Judith geb. Schöpf und fünf Kindern nach Pozuzo auswanderte. Amalia Dellago, Tochter des Engelbert Dellago, der von Wolkenstein in Gröden nach Haiming auswanderte, mit ihrem Mann Rudolf Wammes und den Kindern Rosa und Alfred vor dem Haus „Grödner“ (heute Kirchstraße 35). Besuch aus Pozuzo Weniger Müll Besuch der Innkapelle I m März 1858 gab Alois Witting über den hochwürdigen Herrn Josef Überlinger den Auftrag, als Dank für überstandene Seenot ein Marienbild für eine Kapelle seiner Heimatgemeinde Haiming anfertigen zu lassen. Über den Stifter ist in einer Chro- nik des Seelsorgeraumes Hai- ming nachzulesen: Alois Witting erblickte am 19. August 1907 in Burgfried/St. Petersberg das Licht der Welt; seine Eltern waren Lo- renz Witting, Bauersmann, und Kunigunde Fux vom Silzerberg. Im Alter von 44 Jahren heiratete er in der Kuratie-Kirche von Hai- ming Judith Schöpf, eine Tochter der Eheleute Eustachius Schöpf und Maria Fritz; die Braut stand im 35. Lebensjahr. Alois Witting war Bauer und Schneider, die Familie lebte im Haiminger Ortsteil Steigge Nr. 107. Bis zur Abreise nach Pozuzo kamen dort drei Buben und ein Mädchen zur Welt, nämlich 1851 Nikolaus, 1854 Anton 1855 Josef und 1857 Johanna. Alle Kinder wurden vom Traupriester der El- tern, vom Kuraten Franz Leopold Sterzinger getauft. Die Familie Witting wanderte im März 1857 nach Pozuzo aus. (Text und Foto: Johann Zauner) Carlos Gstir, Obmann des Freundeskreises für Tirol, und Nilton Ballesteros Crisanto, amtierender Bürgermeister von Pozuzo. Herbst 2019 H euer versuchte der Marktverein erstmals, die Markttage als „green event“ durchzuführen. Wo früher am ersten Markttag der Abfall durch mehrere Müllau- tos abtransportiert werden mussten, langten diesmal am Gemeindeplatz sechs (!) Müll- säcke. Das gelang durch kon- sequentes Nutzen von Mehr- weggeschirr und Vermeidung von Verpackungsmüll. Die Gäste schätzten außer- dem, dass sie aus „echten“ Gläsern und von richtigen Tellern mit Metallbesteck essen konnten. Ziel ist, dass in Zukunft alle Aussteller auf diesen Zug aufspringen. (Text: mams) Seite 11