´s Dorfblattl Haiming
Direktvermarktung
L
ängst hat die Lebensmittelin-
dustrie die frühere Aufgabe
der Bauern, die Bevölkerung zu
ernähren, an sich gerissen. Die in-
dustriell gefertigten Lebensmit-
tel sind meist zu qualitätsarmen
„Sättigungsmitteln“ geworden,
die in den Supermärkten in einer
fast unüberschaubaren Fülle an-
geboten werden. Die Menschen
realisieren dies, die Sehnsucht
nach ehrlichen, bäuerlichen Pro-
dukten wird größer. Play Store beziehungsweise App
Store (für iPhone) heruntergela-
den werden. Entwicklungsleiter
Ludwig Thoma: „Uns war wich-
tig, dass die Bedienung für den
User möglichst einfach ist. Nach
dem Download und einer kurzen
Registrierung gelangt man be-
reits zu den Produktgruppen der
Produzenten im Umkreis von 40
Kilometern. Der Anbieter kann
mittels Chat kontaktiert oder ein-
fach angerufen werden“.
Hier setzt die neue regional.
tirol-App an. Ein Jahr lang entwi-
ckelten Schüler der HTL und HAK
Imst als Diplomarbeit in Koopera-
tion mit der Landwirtschaftskam-
mer und dem Ökozentrum die
erste tirolweite App, die Einhei-
mische und Gäste auf einfache
Weise zu den selbst erzeugten
Produkten der Direktvermarkter
in der Umgebung navigiert. Seit
Anfang Juli kann die App „regio-
nal.tirol“ kostenlos von Google Jetzt geht es darum, diese Mög-
lichkeit sowohl von den Gemein-
debürgern als Konsumenten, als
auch von den direktvermark-
tenden Bauern in der Gemeinde
zu nutzen. Regional.tirol könnte
zu einem bedeutenden Mosa-
ikstein werden im Bestreben,
wieder Nahrungsmittel von den
Bauern, statt von den Lebens-
mittelkonzernen zu konsumie-
ren und diese Haltung auch den
Kinder