´s Dorfblattl Haiming
Der Kultur auf der Spur:
´s Vergeltsgott-Weibele
Ötztal Tourismus
Gästeehrung im Haus Gisela
E
Chronik
inst war vielen Menschen
in der Sterbestunde der
seelsorgliche Beistand wichtiger als die medizinische
Betreuung. Der Empfang
der Krankensalbung – auch
letzte Ölung genannt – spendete den Kranken und deren
Angehörigen Trost.
Ja – „starb‘m ohne versechen
zu sein“ galt als großes Unglück. Nichts fürchteten die
Leute mehr als den gachen
Toad. Man glaubte, selbst wer
in der Gnade Gottes stirbt,
ist nicht frei von Sünden und
kann daher nicht sofort in
den Himmel eingehen; die
„Årmen Sealen“ warten daher, erfüllt von bitterer Reue
über begangene Sünden und
brennender Sehnsucht nach
Gott, im „Fegfuir“ der Aufnahme in den Himmel.
Das Beten und Bitten für „a
Årme Seal“ setzte unmittelbar nach dem Tode ein. Für
das Aubåhren in der Stube
gab es feste Regeln, in den
Abendstunden wurde während des zwei- bis dreitägigen Leichweis-Liegens jeweils ein Seelenrosenkranz
gebetet. Den Hinterbliebenen war und ist es ein großer
Trost, wenn viele sich dieser
Bitte anschließen. Früher
war es auch so, dass allen,
die nach dem Rosenkranz
den oder die „Aubåhrte“ mit
Weihwasser besprenzten, ein
Galt´s Gott ausgesprochen
wurde. Diese Aufgabe übernahmen vornehmlich alte
Frauen, von denen bekannt
war, dass sich Arme Seelen
bei ihnen maren.
Nach Friedrich Haider hatten
die Haiminger bis etwa 1974
ein Vergeltsgott-Weibele;
es soll übrigens neben dem
Danken auch genau registriert haben, wer sich vor
dem Beten und Weichbrunnen-Sprenzen gedrückt habe
…
(Text: Johann Zauner)
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Wenn Gäste unseren Ort als zweite Heimat ansehen und über Jahrzehnte immer wieder kommen, werden diese vom
Tourismusverband und ihren Gastgebern geehrt. Die Überreichung der Ehrungsgeschenke erfolgte durch Christoph
Rauch (Ötztal Tourismus) und die Ambacher Vermieterfamilie Manuela und Günter Grundl vom Haus Gisela. Geehrt
wurden Frau Rosemarie Hubein (20 Jahre), Herr Rolf Winkelmann (20 Jahre) und Frau Karin Früchtemeyer (40 Jahre)
Wohn- und Pflegeheim
Gemütliches Oktoberfest
Anfang Oktober drehte sich im Wohn- und Pflegeheim alles um Lederhosen, Dirndl und Gerstensaft. Vor kurzem lud
die SeneCura Region Ötztal zum traditionellen Oktoberfest, wo die Seniorinnen und Senioren mit zünftigem Essen und
Bier versorgt wurden. Für musikalische Unterhaltung sorgte das „Krainer Musi Quintett“, bei dem Heimleiter Karlheinz
Koch auf der Trompete spielte und einige Bewohner/innen auf die Tanzfläche lockte.
Gemeinde-Betriebsausflug 2016
Schöner Tag in Tramin
Ein Dank gebührt den Organisatorinnen in der Gemeindestube sowie dem Bürgermeister für den Betriebsausflug der
Gemeindebediensteten nach Tramin, wo das Törggelefest besucht wurde. Auf der Heimreise kehrten wir noch in Brixen
ein und erlebten am Domplatz einen Markt der besonderen Art – den „Brot- und Strudelmarkt“. (beka)
Herbst 2016