´s Dorfblattl Haiming
Firmenportrait – Malerei Eiter
W
er gern mehr Farbe in das
Leben, gemeint ist in diesem Fall in den Wohn- oder Geschäftsbereich – bringen möchte,
hat in Haiming die alteingesessene und modern aufgestellte
Firma Malerei Eiter als Ansprechpartner. Seit 46 Jahren bemühen
sich der Firmengründer Vater
Egon Eiter und dessen Sohn und
heutiger Chef Christian, mit ihren
verlässlichen Mitarbeitern um die
Zufriedenheit ihrer Kundschaft.
Begonnen hat alles mit der abgeschlossenen Meisterprüfung
des Egon Eiter, der sich 1972
selbständig machte und sich mit
Malerarbeiten beim großen Umbau der Hauptschule Haiming,
es war sein erster großer Auftrag, bestens bewährte. „Einfach
eingerichtet waren wir damals“
erzählt der Seniorchef der Firma,
„die Werkstätte war daheim am
Föhrenweg 19 und das Werkzeug
haben wir abends in der Badewanne sauber gemacht.“ Es war
die Zeit der Wandtapeten und der
Teppichböden. Viele Hausfrauen,
die Privatzimmer vermieteten,
ließen sich mit den Einnahmen
daraus die Zimmer von Egon Eiter
verschönern. Zuerst arbeitete der
Chef im Ein-Mann-Betrieb, dann
stellte er seinen ersten Lehrbuben ein. Die Mundpropaganda
lief und es kamen Aufträge aus
dem Ötztal und schließlich aus
ganz Tirol und darüber hinaus.
Eiter wurde auch mit der Gestal-
tung von Fassaden beauftragt
und konnte sein Personal Schritt
für Schritt auf zwölf Mitarbeiter in
acht Jahren aufstocken.
Wesentlich war der Kontakt zu
den Hausverwaltungen in Innsbruck, die dem Betrieb durch
langjährige Zusammenarbeit
viele Aufträge in Innsbruck bescherten. Friseursalons in ganz
Westösterreich trugen Eiters Pinselstrich oder Tapetenkleister. Besonders ältere Menschen werden
sich an die beliebten Wandmuster erinnern, die durch das Auftragen von Ornamenten auf die
Grundfarbe mit Hilfe einer Walze
entstanden. In manchen Fällen
wurden auch Böden erneuert
oder Blechdächer gestrichen.
„Das Malerei- und Anstreichergewerbe hat auch mit künstlerischem Arbeiten zu tun“ sagen
Christian und Egon Eiter einstimmig, denn viele Kundschaften
erwarten sich zuerst eine gute
Beratung und Vorschläge für die
Gestaltung. Von Malerei spricht
man übrigens bei der Farbauftragung auf die Wand, vom Anstreichen bei einer Lackierung.
Im Jahr 1990 erfolgte der Grundkauf in der Gewerbestraße in
Ötztal Bahnhof. Man begann mit
einem einfachen Bau mit Flugdach, heute ist der Betrieb mit
einer Halle und Büroräumlichkeiten einladend aufgestellt. „Die
Mitarbeiter kamen schon damals
aus Haiming und Umgebung“
so Egon Eiter, „und sie blieben
bis zur Pension. Teilweise arbeiten heute noch deren Kinder in
unserem Betrieb“ beschreibt er
das gute Betriebsklima. Im Büro
sorgte früher Egons Ehefrau Berti
für einen runden Ablauf der Geschäfte, heute ist Christians Frau
Sylvia für Steuerliches und Rechnungsführung zuständig.
In Haiming wurde die Außenrestaurierung der Pfarrkirche Haiming Anfang der 90er Jahre von
der Malerei Eiter ausgeführt. Es
gab auch besondere „Schmankerln“ unter den Aufträgen, erinnern sich Egon und Christian Eiter. Das Renovieren der Churburg
in Schluderns im Vinschgau und
von Schloss Friedberg in Volders
gehörten zu den extravaganten
Aufträgen, die besondere Sorgfalt erforderten und die alte Bausubstanz mit ihren Stuckaturen in
neuem Glanz erstrahlen ließen.
Auch das Erscheinungsbild des
Bahnhofs in Jenbach ist ein Vorzeigeprojekt von Eiter.
2005 übernahm Sohn Christian
im Alter von 35 Jahren den väterlichen Betrieb. Zwei Jahre begleitete der Vater als Angestellter
seinen Sohn, dann zog er sich zurück, um bis heute noch ein wenig mitzuarbeiten.
Die Malerei Eiter besteht nun seit
46 Jahren. Das Material hat sich
geändert, vom Tapetentrend und
der Kalkfarbe, die sehr lange zum
Trocknen brauchte, kam man
über Leimfarbe, Dispersionsfarbe bis zur heute im Privatbereich
meist verwendeten Mineralfarbe. „Die Zusammensetzung hat
sich ein wenig gewandelt, doch
die Farbgebung erfolgt nach wie
vor durch geriebenen Stein, gebrannte Erde oder synthetisch
hergestellte Farbpigmente“ so
die