´s Dorfblattl Haiming
FRÜHER UND HEUTE
AUS DER CHRONIK
30 Jahre erfolgreiche Direktvermarktung
Haiminger Markttage: Wie alles begann
„H
uaminger Markttog,
Huaminger Markttog“ die Stimme von Toni Raffl ertönt
alle Jahre wieder und erinnert
die Radiohörer an den größten
Tiroler Erntemarkt. Heuer fanden
die Markttage zum dreißigsten
Mal statt. Was sind die Gründe
für den alljährlichen „Ansturm“?
Gibt es ein Erfolgsrezept?
Chronik
Die Marktbesucher schätzen das
Flanieren entlang der „Standln“,
das abwechslungsreiche Programm, Vielfalt und Qualität der
Produkte. „Die meisten Besucher
kommen mit einer Kaufabsicht zu
uns. Die Markttage sind ein Käufermarkt, es wird nicht nur geschaut. Das wissen natürlich auch
die Aussteller, daher verzeichnen
wir jährlich immer wieder neue
Anfragen für Stände“, erklärt Rudi
Wammes, Obmann des Vereines
„Haiminger Markttage“.
Schriftführerin Alexandra Harrasser zum Thema Organisation:
„Es ist extrem viel Arbeit, die
unser Ausschuss und alle Helfer
zu bewältigen haben. Die Kommunikation mit den Ausstellern,
das Einteilen der Stände, das
Suchen von Sponsoren und passenden Werbemitteln und das
Organisieren der notwendigen
Infrastruktur sind nur einige von
vielen Aufgaben, die unser Verein
jährlich abzuarbeiten hat.“ Übrigens: Alle Ausschussmitglieder
arbeiten ehrenamtlich.
Finanziert werden die Markttage
größtenteils durch Standmieten,
Sponsoren und mit Unterstützung der Gemeinde Haiming.
Der Marktverein ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern muss
knapp kalkulieren, dass es sich
mit den Finanzen ausgeht.
„Ich kann mich noch gut erinnern, wie alles begann. Die ersten Zusammenkünfte fanden im
Föhrenhof statt. Anfangs waren
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wir eine kleine Runde. Bürgermeister Wilfried Stigger gefiel die
Idee und er sagte uns spontan
Unterstützung zu. Ich hatte die
Presse- und sonstige Schreibarbeit zu erledigen, Hubert
Wammes war der Hauptverantwortliche, Toni Raffl stellte den
Kontakt zu den Unternehmern
her und Fritz Föger war der Chef
der Erdäpfelbauern. Einige der
älteren Landwirte zeigten sich
skeptisch, Vermarktung war halt
nicht ihre Sache. Wir alle hatten
natürlich keine Erfahrungswerte,
es hätte alles schief gehen können. Am Freitag vor dem ersten
Markttag arbeiteten wir bis spät
in die Nacht, Heini Kleinheinz
hatte faktisch in letzter Minute
den Obststand fertig gemacht.
Und dann, gegen 4 Uhr früh,
gab es auf dem Gemeindeplatz
große Aufregung. Jemand hatte
vor den Augen der „Aufpasser“
Beim ersten Markttag wurde der Apfelsaft an Ort und Stelle frisch gepresst.
Die Presse stellte damals Johann Neururer „Sennles“ zur Verfügung (re. im
Bild mit Bernhard Zoller).
einige Äpfel „gebogen“ – da
es sich offensichtlich um einen
Streich handelte, hat man die Angelegenheit bald zu den Akten
gelegt. Und dann kam der erste
Markttag, der 10.10.1987: „Alle Erwartungen wurden übertroffen“,
erinnert sich Manfred Wegleiter.
Auch wenn es aufgrund des Verkehrsaufkommens oder anderer
Behinderungen ab und zu kritische Stimmen zum Markt gibt
- die Haiminger sind stolz auf ihre
Markttage.
(Text und Fotos: Manfred Wegleiter)
Nachruf Horst Cervenka
Der letzte Ton ist verklungen...
Horst Cervenka leitete den
Rhythmischen Chor in Ötztal
Bahnhof mit großer Leidenschaft.
T
iefe Trauer und Betroffenheit
hat der Tod von unserem
langjährigen Chorleiter Horst
Cervenka bei uns, den Mitgliedern des Rhytmischen Chors
Ötztal-Bahnhof, hinterlassen.
Am 25. Juli 2016 ist unser rühriger
Chorleiter viel zu früh verstorben
und hat eine große Lücke hinterlassen.
In Erinnerung bleibt uns Horst als
ein Mensch, der uns mit seiner
Hingabe für den rhythmischen
Chorgesang begeistern konnte
und unser Chorleben maßgeblich geprägt hat. Durch sein Engagement ist ein vielfältiges Programm entstanden, mit dem wir
viele Gottesdienste, besonders
in unserer Heimatpfarre ÖtztalBahnhof, musikalisch umrahmt
haben. Unser Chor wurde auch
gerne für die Gestaltung von
Sterbegottesdiensten angefragt,
wobei Horst auch dabei stets ein
gutes Gespür für die Wahl der
richtigen Lieder hatte. Es machte
uns Freude, neue Lieder mit ihm
Herbst 2016
einzustudieren und mit Begeisterung zu singen.
Wir sind Horst dankbar für die
Gemeinschaft, die wir alle sehr
geschätzt haben, für die schönen, liebevoll vorbereiteten
Ausflüge, für die eigens komponierten Geburtstagsständchen,
an denen wir uns erfreuten und
für das gemeinsame Gebet bei
verschiedenen Andachten, die
wir musikalisch umrahmt haben. Wir werden Horst Cervenka stets ein ehrendes Andenken
bewahren. Seine Lieder und
Melodien werden in unseren
Herzen weiterklingen.
Wir sagen ein letztes Mal DANKE - die Mitglieder des Rhythmischen Chores Ötztal-Bahnhof
(Text: Inge Egger, Rhythmischer
Chor; Foto: privat)