´s Dorfblattl Haiming
Zum Schmunzeln
Aus dem Gemeinderat vor 101 Jahren...
D
ie Dorfblattl-Redaktion regt
immer wieder zu Beiträgen
in unserer Gemeindezeitung an.
Ich kann mir vorstellen, dass für
einige Leser die Themen, mit
denen sich vor 100 Jahren der
der Haiminger Gemeinderat befassen musste, interessant sein
könnten. Daraus können wir uns
ein Bild machen, mit welchen
Problemen die Vorfahren im Gemeinderat zu kämpfen hatten.
Da aus den Jahren 1915 bis 1918
wegen des 1. Weltkrieges keine
Aufzeichnungen vorliegen bzw.
keine Sitzungen stattgefunden
haben, möchte ich heute mit
dem Jahre 1914 beginnen.
Einen Gemeinderatsbeschluss
zum Schmunzeln konnte ich im
Protokoll vom 14. April 1914 finden. Dort ist folgendes festgehalten: „Vom Gemeinderat wird
befürwortet, dass der Ortsschulrat
die noch schulpflichtigen Nachtschwärmer nach Hause befördert“.
In der Ausschuss-Sitzung vom
19. Juli 1914 hat der Gemeinderat der Musikkapelle Haiming
zur Anschaffung eines neuen
Instrumentes einen Beitrag von
40 Kronen (heute 120 EURO) genehmigt.
wohin er seit seinem Ankauf die
Steuern und Umlagen zahlt.“
In dieser Sitzung wurde auch folgender Beschluss gefasst: „Dem
Ansuchen des Alois Ennemoser,
dass ihm das Armenholz wie bisher
aus der Fraktions-Waldung Haiming und nicht aus der FraktionsWaldung Magerbach angewiesen
wird, wurde abgelehnt. Dies deshalb, da die Fraktion Magerbach
selbst schlagbares Holz in der Fraktions-Waldung hat und Ennemoser
zur Fraktion Magerbach gehört,
Der Gemeinderat hatte sich
auch mit der Vorbereitung auf
den 1. Weltkrieg zu befassen.
So mussten zum „wirtschaftlichen Hilfsbüro der Gemeinde für
Privatangelegenheiten der Eingerückten Personen in das Lokalkomitee“ gewählt werden. In dieser
Sitzung wurden vorgeschlagen:
Heinrich Kopp Nr. 22 (heute Alte
Bundesstraße 13), Krisant Scherer
Nr. 35 (heute Alte Bundesstraße
In der Ausschuss-Sitzung vom
24. September 1914 hat der Gemeinderat ein Ansuchen der
Gemeinde Pians behandelt. Diese Gemeinde hat den Haiminger Gemeinderat ersucht, „Alois
Scherl, Weichensteller in der Station Ötztal in den Heimatverband
Haiming aufzunehmen“. Der Gemeinderat hat diesem Ansuchen
zugestimmt.
Als wir noch jünger waren ...
19), Ignaz Kapeller Nr. 72 (heute
Kreuzstraße 17), Nikodem Prantl
Nr. 34 für die Fraktion Silzerberg,
Haslwanter Johann Nr. 18 für die
Fraktion Ochsengarten und Alois
Neurauter Nr. 4 für die Fraktion
Brunau.
Dem Brunnenmacher Alois Nagele wurde für das Bohren von
fünf Stück Wasserleitungsrohren
eine Aufbesserung von 30 Kronen (heute 120 EURO) zugesagt.
Am 30. November 1914 hat sich
der Haiminger Gemeinderat u.a.
auch mit der Schulausstattung
befasst. So wurde beschlossen
„der 2. Klasse Mädchenschule
unter der Leitung der Schwester
Josepherta einen Beitrag aus der
Gemeindekasse zum Ankauf einer Nähmaschine bereitzustellen.
Der Armenhaus-und Schulfonds
Verwalter, Karl Mair, wurde angewiesen, den notwendigen Beitrag
auszubezahlen“.
(Text: Anton Raffl; Symbolbild:
mams)
Volksschule Haiming mit dem Jahrgang 1965
Chronik
Vorne 1. Reihe von links: Wolfgang Perwög, Bettina Kopp,
Ruth Pfeifer, Sonja Schlatter,
Iris Steinböck, Roswitha Walch,
Simone Schiechtl, Andreas Nagele
2. Reihe: Reinhard Neurauter,
Rudolf Kopp, Edwin Schlatter,
Horst Möstl, Richard Hofbauer,
Klaus Grießer, Harald Stigger
3. Reihe: Michael Schuster,
Martin Habicher, Carina Kopp,
Ursula Köll, Barbara Stigger,
Irmgard Raffl, Helga Leitner,
Silvia Schöpf
4. Reihe: Joachim Grall, Andreas Hell, Christian Aschaber, Günther Kopp, Thomas
Zoller, Andreas Föger, Markus
Wagner, Viktor Zoller, Lehrerin
Annemarie Michlmayr
Seite 22
Herbst 2015