´s Dorfblattl Haiming
Freiwilligkeit und LESERBRIEFE UND NEUIGKEITEN
Menschlichkeit
AN DAS DORFBLATTL
W
er in einer Gemeinde wie
Haiming wohnt, hat das
Glück in einem Dorf zu leben, in
dem Freiwilligkeit und Menschlichkeit einen sehr hohen Stellenwert haben.
Ohne diese Freiwilligkeit gäbe es
keine Vereine und keine Hilfe für
die Hilfsbedürftigen in unserem
Ort. Zeitungen und sämtliche Medien berichten von Menschen, die
auf der Flucht sind und um ihr Leben fürchten. Manchen wird sogar
unterstellt wegen einem Smartphone und 20 Euro Taschengeld
ihr ganzes Hab und Gut zu versetzen, um eine Reise ins Ungewisse
antreten zu können.
Geschätzte Dorfblattl-Leserinnen und
Leser!
Liebe Organisatoren des Haiminger
Spielefestes!
Stop. Das achtlose Wegwerfen von
Müll auf dem Schulgelände und im
Eingangsbereich der Volksschule, sowie
der Neuen Mittelschule Haiming durch
ältere Jugendliche stört viele Menschen
im Dorf. Gegen Abend treffen sich hier
ältere Jugendliche und lassen beim
Verlassen ihren Müll einfach liegen,
obwohl Mülleimer in unmittelbarer Nähe
wären. Ist es Faulheit...Gedankenlosigkeit...
Bequemlichkeit? Mehrfach wurde bereits
berichtet, dass sich Menschen später am
Abend aus Angst vor den Jugendlichen
nicht mehr in den Bereich vor der
Volksschule Haiming wagen, geschweige,
es wagen, sie auf das Wegwerfen von ihrem
Müll anzusprechen.
Wir sind heuer schon zum zweiten Mal
zum Spielefest nach Haiming gefahren
und haben schon zum zweiten Mal nichts
und niemanden angetroffen. Im Dorfblattl
habt ihr nämlich einen anderen Termin
angegeben, als auf den Plakaten zu lesen
war. Jedoch die Plakate hingen nur direkt
in Haiming. Auch viele Haimingerberger
hätte das richtige Datum interessiert. Es
ist echt ärgerlich, weil man verspricht
den Kindern schon die ganze Woche mit
ihnen dorthin zu fahren und muss sie
dann wieder vertrösten. Ich hoffe, dass
das ganze nächstes Jahr besser klappt.
Anna Pfausler
Vor vielen Jahren erzählte mir in
einem Interview ein Bewohner
unseres früheren Lagers, das dort
lag, wo heute der Campingplatz
ist, über die Umstände seiner
Flucht. Seit dieser Schilderung
aus Angst, Furcht und Hoffnung
stimmen mich manche Aussagen
von Politikern und Stammtischrednern sehr bedenklich, ob man
in Anbetracht des Elends und der
Angst um Leib und Leben mit pauschalen Angstparolen, Missstimmung und Intoleranz reagieren
kann. Viele Haimingerinnen und
Haiminger haben ihre Wurzeln
nicht in unserer Gemeinde, sind
vor Jahrzehnten oder auch erst vor
einigen Monaten zu uns gezogen
und können wertvolle Beiträge
zu unserer Gemeinschaft liefern,
wenn wir sie nur lassen. Die legendäre „Weiße Elf“ hat vor mehr als
60 Jahren für Furore gesorgt und
dieses Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, dass manche Ängste
übertrieben und unbegründet
sein können.
Man sollte nicht alle Jugendlichen in einen
Topf werfen, aber es kann einfach nicht
sein, dass morgens vor dem Unterricht
leere Flaschen, Zigarettenstummel, leere
Schachteln, Dosen und Lebensmittelreste
aufgesammelt und das Schulgelände
gekehrt werden muss. Es wäre interessant
zu erfahren, ob diese Menschen auch
in ihren eigenen Gärten, Häusern,
Wohnungen oder Zimmern mit dem Müll
um sich werfen, beziehungsweise, was sie
dazu sagen würden, wenn das ein anderer
Gemeindebürger machen würde.
Einerseits ist es gerade die Jugend, die sich
gegen Videoüberwachung auf öffentlichen
Plätzen wehrt, andererseits ist es gerade
das, wozu dieses Verhalten führen wird.
Denn wenn Heranwachsende nicht
respektieren, öffentliches Eigentum nicht
zu verschandeln oder zu verunstalten ist,
bleibt eben nur eine stärkere Überwachung
übrig. Nun frage ich euch, geschätzte
Jugendliche: Ist es das, was ihr wollt?
Name der Redaktion bekannt
Haiming hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass man mit
viel Freiwilligkeit und Menschlichkeit Menschen nicht nur geholfen,
sondern sie auch in das Dorfleben
integriert hat. Dieser Weg der Integration ist sicher besser, als Vorurteile und Angst zu verbreiten.
Seite 2
Am Müllabfuhrplan der Firma Höpperger,
der zu Beginn des Jahres versendet wurde,
hat sich ein Druckfehler eingeschlichen.
Der Bio-Müll wird im Jänner 2016 nur am
14. und 28. Jänner abgeholt.
Eine tolle Idee mit einem Selbstbedienungs-Gemüsestandl
hatte Gemüsebauer David Kneissl. Unbedingt ausprobieren!
### NEWS ### NEWS ###
•
•
•
•
Martin Riess
ACHTUNG - DRUCKFEHLER!
Die Gemeinde Haiming war bei Redaktionsschluss in
intensiven Verhandlungen mit dem Land Tirol bezüglich
der Aufnahme von Flüchtlingen.
Der Zubau der Schützen zum Feuerwehrhaus in Ötztal
Bahnhof hat begonnen.
In Ötztal Bahnhof wird noch heuer ein so genannter
„Funcourt“ errichtet. Haiming soll kommendes Jahr
folgen.
Das Projekt der Gemeindeaushubdeponie wartet nun
auf die naturschutzrechtliche Genehmigung.
Herbst 2015
I M P R E S S U M
Herausgeber: Gemeinde Haiming
Für den Inhalt verantwortlich: Martin MuiggSpörr, Höhenweg 36, 6425 Haiming
Redaktion: Anna Pfausler (pfan), Bernd Kapeller
(beka), Christine Föger (chris), Martin Riess (marie),
Erwin Föger (erfö), Martin Muigg-Spörr (mams),
Mitarbeiter: Daniel Perstaller (peda), Manfred
Wegleiter, Johann Zauner, u.v.a.
Foto Titelseite: Martin Muigg-Spörr
Foto letzte Seite: Gemeinde Haiming
Layout und Grafik: Martin Muigg-Spörr
Druck: Ökodruckerei Pircher
Kontakt: [email protected] oder
0660/8805700
www.dorfblattl-haiming.at