´s Dorfblattl Haiming
FRÜHER UND HEUTE
AUS DER CHRONIK
Die letzten Dinge im Leben eines Menschen
Begräbniskultur und Bestattungsformen im Wandel
W
enn es um die letzten Dinge des Lebens geht, sind
sorgfältige Entscheidungen zu
treffen. Betagte und auch etwas
jüngere Menschen tun gut daran, darüber nachzudenken, wie
der letzte Weg gestaltet und in
welcher Form der Körper beerdigt werden soll. Geregelte Dinge
können dem Sterbenden den
Übergang erleichtern und die
Angehörigen in dieser Ausnahmesituation ein wenig entlasten.
Chronik
In früherer Zeit hatte bei uns
vor allem die röm. kath. Kirche
ein fast selbstverständliches Bestattungsmonopol. Die gängige
Erdbestattung des Leichnams
mit dem Sarg ging einher mit traditionellen Ritualen und einem
festen und vertrauten Rahmen.
Elemente daraus sind zum Beispiel brennende Kerzen als
Symbol des Lichtes, das Rosenkranzgebet, die Aufbahrung, die
Begräbnismesse und Begleitung
auf dem letzten Weg. Vieles von
den Traditionen ist in den vier
Pfarren unserer Gemeinde noch
sehr lebendig. Insgesamt erleben
wir eine Umbruchsituation, die
auch bei uns in Ansätzen sichtbar wird. Die christlichen Beerdigungsformen werden vereinzelt
von alternativen Bestattungsformen abgelöst. In Ballungszentren und manchmal auch in
ländlichen Gebieten lösen freie
Grabredner für konfessionslose,
andersgläubige oder sich von
traditionellen Formen abwendende Menschen den Priester
ab und alternative Feierrituale
werden gewählt.
Auch die Bestattungsform ist
schon längere Zeit im Wandel,
es gibt die Wahl zwischen Erdund Feuerbestattung. Die röm.
kath. Kirche entschied sich, wie
auch im Pfarrbrief berichtet, von
Anfang an grundsätzlich für eine
Erdbestattung und vertritt das