´s Dorfblattl Haiming
Gold und Silber bei der Europameisterschaft
D
as Haibike Racing Team Haiming stellte heuer fast die
Hälfte des österreichischen Nationalteams bei der Jugend-Europameisterschaft in Graz. Laura Stigger
(U15) und Anna Spielmann (U17)
kamen mit Medaillen wieder nach
Hause zurück. Dem Dorfblattl erzählen sie davon.
Laura und Anna strahlen mit ihren
Gold- und Silber-Medaillen um die
Wette.
Ihr seid beide sehr erfolgreich im
Mountainbike-Cross-Country. Wie
seid ihr eigentlich zu gerade dieser
Sportart gekommen?
Laura: Ich wurde mit sechs Jahren
von Thomas Costa angesprochen,
ob ich nicht Interesse hätte. Damals
bin ich gerade meine ersten SkiRennen gefahren. Ich habe dann
Andi Bair als Trainer bekommen
und es hat mir viel Spaß gemacht,
obwohl ich beim ersten Rennen
gleich einen argen „Brezen“ geschossen habe. Das hat mir aber
nichts ausgemacht und ich bin dabei geblieben.
Anna: Mir ist irgendwann einen Zeitungsausschnitt von Ötztaler Bikefestival aufgefallen und ich fand das
unglaublich cool. Mit zehn Jahren
habe ich es dann ausprobiert. Zu
Beginn war Mama die treibende
Kraft, das hat sich aber sehr bald
geändert. Später musste ich meine
Eltern oft dazu überreden, mit mir
kreuz und quer durch die Alpen zu
Rennen zu fahren.
Für euch neigt sich gerade eine sehr
erfolgreiche Saison dem Ende zu.
Der Höhepunkt war natürlich die
Europameisterschaft in Graz. Was
macht denn diesen fünftägigen
Wettbewerb aus?
Laura und Anna: Du musst fünf
Tage alles geben, ständig zu hundert Prozent konzentriert sein. Auch
das Material muss mitspielen und
du musst alles können, was einen
guten Mountainbiker ausmacht –
begonnen von der Technik, über
den Sprint bis hin zum Marathon.
Wenn nur einmal etwas schiefgeht,
bist du raus aus dem Rennen.
Wann war euch klar, dass ihr am
Podest stehen werdet und was bedeutet das für euch?
Anna: Am Mittwoch lag ich nach
dem Technik-Wettbewerb auf Platz
zwei, aber am Donnerstag und
Freitag stand ein anstrengender
Marathon mit einer elendslangen
Aufwärtspassage, die mir gar nicht
liegt, auf dem Programm. Wieder
Erwarten wurde ich aber immer
stärker, aber dass es zu Silber reicht,
rief mir Papa erst zehn Meter vor
dem Ziel zu. Das war meine letzte
Jugend-EM und mit dieser Medaille
beim vierten Antreten natürlich ein
toller Schlusspunkt.
Laura: Ich hatte beim Technik-Wettbewerb unerwartet Probleme und
ging mit 45 Sekunden Rückstand in
die abschließende Cross-CountryRunde. Hier lief es dann perfekt, sodass ich mit 50 Sekunden Vorsprung
auf Platz eins landete. Bei den zwei
abschließenden Marathons konnte
ich meine Konkurrentinnen gleich
von Beginn an kontrollieren, mich in
der letzten Steigung absetzen und
ohne großes Risiko in den Abwärtspassagen klar gewinnen.
Anna, du bist als scheidende U17Fahrerin das letzte Mal bei der
Jugend-EM gewesen. Wie sieht für
dich die sportliche Zukunft aus?
Ich trete nächstes Jahr bei den Juniorinnen an und werde versuchen,
bei den vier Weltcuprennen in Europa Punkte zu sammeln. Die großen
Ziele sind natürlich die Europameisterschaft und eine Teilnahme bei
der WM. In der Vorbereitung wird
das Trainingspensum jetzt nahezu
verdoppelt, damit ich in der Saison
mithalten kann.
Laura: Du gewinnst seit Jahren beinahe jedes Rennen bei dem du mitfährst. Wie würdest du persönlich
deine St