´s Dorfblattl Haiming
HAIMING
Gemeinde
AUS DER GEMEINDE
Zum Titelfoto
Wenn der Forchet zum Blütenmeer wird!
J
edes Jahr um die Osterzeit
erfreuen die roten Teppiche
unter den Föhren im Forchet die
Augen und sind Zeichen für den
kommenden Frühling.
Die Erika, auch Schneeheide
genannt (lat. Erica carnea (herbacea)) ist ein etwa 30cm hoher,
kalkliebender Zwergstrauch, der
im gesamten Alpenraum vorkommt. Die verholzten Stämmchen tragen rundherum locker
angeordnete etwa fünf Millimeter lange
immergrüne Nadeln - beim genauen Betrachten erkennt man,
dass diese Nadeln eigentlich
eingerollte Blätter sind, an der
Unterseite erscheint ein heller
Streifen – die Naht.
Im Gebiet des Tschirgant- und
Haiminger Bergsturzes sind noch
große Bestände dieser charakteristischen Bodendecker im Wald
zu bestaunen.
Es rentiert sich die vielen, traubenartig angeordneten Blüten
a u f
einem Stängel genauer
anzuschauen. Aus
den sieben bis zehn
Millimeter langen,
schlanken, rosarot
bis dunkelrot gefärbten Blütenkelchen ragen wie
dunkle Krönchen
die Staubblätter
hervor, in der Mitte steht ein langer
Griffel mit kleiner
Narbe. Die Blütenblätter sind von
vier kleinen,
rot gefärbten Kelchblättern getragen.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt über Insekten. Bienen freuen sich besonders über diese
Frühblüher und tragen einen
ausgezeichnet schmeckenden
Honig ein.
Da man die Erika aber auch neben der Straße ins Ötztal oder am
Amberg findet, wo sie infolge
des „sauren Gesteins“ im Untergrund nicht vorkommen sollte,
ist anzunehmen, dass infolge
der staubreichen
Ereignisse um die
Bergstürze vom
Tschirgant und
Simmering dort
Kalk in den Boden
gelangte und so
das Vorkommen
der Erika erklärt.
Im eher sauren
Kristallingestein
des Ötztales
findet man zum
Ver we chs e ln
ähnlich zur Eri-
ka das Heidekraut mit Schuppenblättern. Diese blühen aber erst
im Herbst.
Neben der Freude an den erfrischenden Farben der Erika ist
diese Pflanze aber auch infolge der dichten Vorkommen in
Polstern als wunderbar weiche
Unterlage für eine Meditationsrast zu genießen. (Text: Werner
Schwarz; Fotos: Helmut Strigl,
Elena Köll, Alexandra Zollitsch
und Dominic Nagele)
Das Dorfblattl
hatte bei Facebook
zu einem kleinen
Fotowettbewerb
aufgerufen und uns
erreichten einige
Meisterwerke. Die
Redaktion hatte
die Qual der Wahl.
Auf der Titelseite
seht ihr ein Bild
von Elena Köll.
Auf dieser Seite
von links: Alexandra Zollitsch,
Dominic Nagele,
Helmut Strigl und
Elena Köll.
Frühjahr 2016
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