Rucksackpack_Das Magazin für Backpacker Das Backpacker-Magazin | Page 10

uns tatsächlich bis nach Rom mit. Fernando stellte uns eindeutig unter Beweis, dass auch Männer Multitaskingfähig sind: Er erzählte uns von seiner hübschen Frau und den süßen Kindern, während er gleichzeitig Bikinimodells auf seinem Handy eingehend auf ihre nicht vorhandene Cellulite inspizierte und uns irgendwie tatsächlich unfallfrei nach Rom brachte. Nach dieser nervenaufreibenden Fahrt ließen wir den ersten BreakOut – Tag stilecht an einer Tankstelle nördlich der italienischen Hauptstadt im nächtlichen Straßenlaternenlicht bei einem schwitzenden Käsebrot ausklingen. Der erste Tag war so gut wie vorbei und wir waren bis nach Rom gekommen! Sollten wir es morgen tatsächlich noch bis in den Süden Italiens schaffen oder wer weiß, sogar bis Malta? Unser Ehrgeiz war ungebrochen und wir wollten unbedingt noch einige Spendenkilometer schaffen. Auf einmal hielt ein deutsches Kennzeichen vor uns an der Tankstelle. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Der Kemptner Klempner - ein wahrer Zungenbrecher wollte uns bis nach Salerno, südlich von Neapel mitnehmen. Circa 4:30 Uhr früh. Eine Raststätte, genauer gesagt, ein versteckter Busch an einer Raststätte irgendwo zwischen Neapel und Salerno und wir darunter, eingepackt in Jacken und Kapuze - so versuchten zumindest ein bisschen Schlaf abzukriegen. Neben einer vielbefahrenen Autobahn und mit der bereits aufgehenden Sonne natürlich ein schlecht durchdachter Plan. Auch eine Katzenwäsche im Tankstellenbad kann erfrischend sein Die zweite Etappe Mit tiefen Augenringen und nach einer kurzen Katzenwäsche im Tankstellenbad, packten wir unser Schild mit „Süden“ wieder aus und warteten und warteten und warteten… Drei Stunden später warteten wir immer noch. Schon unsere Pläne für weitere Spendenkilometer begrabend, hielt irgendwann endlich ein Auto an. Leider handelte es sich um ein Polizeiauto mit zwei Polizisten, die uns erklärten, dass Trampen an Autobahnen in Italien leider verboten ist. Schade. Aber, Signore Carabinero, Sie wären nicht zufällig so nett uns in die nächste Ortschaft mitzunehmen?! Nein, waren sie natürlich nicht. Aber sie immerhin bereit, uns eine Mitfahrgelegenheit zum 10