Thema
Mehrwert Besprechung
Überraschende Wendungen und neue Ideen
Es gibt sicher Momente, in denen man am
liebsten ohne Rücksichtnahme eine Entscheidung trifft. Für persönliche Entscheidungen ist das sogar sehr wichtig, dass
man selber dahintersteht. Wer immer nur
Kompromisse macht, findet sich selber nicht
mehr wieder.
Eine einsam gefällte Entscheidung ist halt
auch einsam durchzutragen. Wenn ich allein
entscheide, bin ich auch allein verantwortlich. Sicher, es kann mir jemand helfen, der/
die ähnlich denkt und sich mit meiner Initiative identifizieren kann. Aber letztlich ist es
meine Angelegenheit.
Wer sich abspricht, bewirkt
Beteiligung
Absprachen beziehen mehr Personen ein.
Mehrere identifizieren sich mit den Ergebnissen der Absprache. Die Inhalte der Besprechung sind breit getragen und gehen
durch mehrere Köpfe. Bereits das ist Beteiligung: Mitdenken und die Ergebnisse des
Mitdenkens den anderen zur Verfügung
stellen. Dabei kann es sich um konkrete
Maßnahmen handeln oder um das Finden
gemeinsamer Ziele.
Breit getragene Entscheidungen halten länger
Entscheidungen können auch vorbereitet
werden, durch Fachausschüsse und den
Pfarrgemeinderat gehen, und natürlich kann
dabei manches von der ursprünglichen Idee
verloren gehen - oder die ursprüngliche Idee
sich anreichern und weiten. Dann braucht
es eine Gesprächsleitung, eine Protokollantin, die die Entwicklungen prägnant zusammenfassen kann (Also, ich habe gehört: „...)
Wenn bei einer Entscheidung viele beteiligt waren und diese auch ausreichend Zeit
hatten, sich mit dem Thema und der Ent-
Besprechungen
bringen mehr
Ideen und
überraschende
Ergebnisse.
wicklung auseinander zu setzen, ist die
Wahrscheinlichkeit, dass diese Entscheidung auch hält, viel größer.
Wer sich überfahren fühlt oder von Entscheidungen nur informiert wird, ist entweder nicht dabei oder entwickelt Widerstand.
Allein entscheiden
Persönliche Entscheidungen: Wofür lasse
ich mich gewinnen? Wo sage ich aus
Gründen meiner Work-Life-Balance Nein?
Besprechungen bieten überraschende Wendungen
In der kleinen Gruppe entscheiden
Unlängst nahm ich an einer Sitzung teil, die
total daneben ging. Die Ziele der Vorbereitungsgruppe und die der Gesamtgruppe
lagen meilenweit auseinander. Zum Glück
hatte ich sie nicht zu leiten.
Aber: Wir haben diese Erfahrung reflektiert.
Was bedeutet so ein Schiefgehen? Was
haben wir übersehen? Wie können wir aus
dieser Erfahrung Konsequenzen ziehen?
In der Nachbesprechung hatte ich konkrete
Vorstellungen über Maßnahmen, die wir
nun brauchen könnten. Aber in der gemeinsamen Reflexion kam etwas ganz anderes,
viel Konkreteres dabei heraus, mit dem ich
viel Freude habe. Diese konkrete Maßnahme wäre wahrscheinlich nicht herausgekommen, wenn die Sitzung gut verlaufen wäre.
Im Pfarrblattteam, in der PGR-Leitung, im
operativen Team werden konkret anstehende Projekte entschieden. Machen wir
das Projekt? Und wenn ja, wie?
Beate Schlager-Stemmer
In der großen Gruppe entscheiden
Im Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit,
im Pfarrgemeinderat, im Dekanatsrat
werden Richtungsentscheidungen getroffen. Was verbindet uns? Dazu braucht es
sorgfältige Information, Vorbereitung und
Sitzungsgestaltung, damit sich möglichst
viele ein möglichst gutes Bild machen,
mitreden und entscheiden können. Je größer die Gruppe, desto mehr Sorgfalt bei
der Gestaltung der Entscheidungsfindung.
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