PÖA-Maerz-2014.pdf May. 2014 | Page 2

Editorial Wie eine ursprüngliche Idee noch reicher wird Ich bin Tischmutter. Luise (7) darf sich am Himmelfahrtstag mit ihren Klassenkamerad/innen um den Tisch des Herrn versammeln und bekommt das heilige Brot. Ich hatte mir gewünscht, wie bei Helene (10) in einem Zweierteam Tischrunden zu gestalten, doch für die neun katholischen Kinder in Luises Klasse meldeten sich nur zwei Mamas, die sich die liebenswerte Rasselbande nun aufteilen. Um mir Unterstützung zu holen, fragte ich beim ersten Elternabend die Eltern meiner Tischgruppenkinder, wer unsere Gruppe gastfreundlich aufnehmen könnte. Für die Inhalte würde schon ich sorgen. Und tatsächlich, jede Familie wird für eine oder zwei Gruppenstunden Gastgeberin sein. Aber das Beste: In der Kleingruppe entstand eine Diskussion, was für die Kinder vorbereitet werden soll, vielleicht Getränke und Obst? Ich hatte zuerst einen recht nüchternen Zugang zu den Tischgruppenstunden, aber dann kam mir die Idee, jede Tischgruppenstunde mit einer Agape zu schließen, mit verschiedenen Arten von Brot, und einmal werden die Kinder das Brot selber backen. Prima, was aus einer einfachen Vorbesprechung alles entstehen kann! Foto: privat Geretsberg: Teamentscheidungen bereichern Norbert Nowy, Pfarrblattredakteur und PGRObmann in Geretsberg Bevor unser neuer Pfarrer Mag. Markus Klepsa kam, war ich mit dem Pfarrblatt auf mich alleine gestellt. Seit drei Jahren haben wir einen Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit, in dem auch die Pfarrblätter entstehen. Markus Klepsa bat mich, Teammitglieder für diesen Fachausschuss zu finden. Diese Neuerung ist für mich sehr angenehm, weil die Pfarrblätter von Anfang an auf dem gemeinsamen Gespräch im Team beruhen und ich mich nicht auf mein Gefühl allein verlassen muss. Es taugt mir, wenn es im Team für uns gemeinsam passt. Wir sind zu fünft. Es gibt eingeführte und gepflegte Arbeitsabläufe. Von Pfarrer Klepsa kommen Ideen für die Themen, von uns allen mögliche Inhalte und konkrete Beiträge. Die Endredaktion liegt bei mir, das Korrekturlesen bei den anderen ehrenamtlichen Kolleg/ innen. Neu sind die vier Themenseiten in der Mitte der zwölfseitigen Pfarrzeitung, mit der Idee, dass sie zum Aufheben herausnehmbar sind. Dieser Vorschlag kam von Markus Klepsa, der auch immer gerne unsere Meinung anhört. Die Themenseiten sind vielfältig gestaltet, mit Statements und Interviews und liegen in der Verantwortung aller Mitglieder des Teams. Alle Redakteur/innen arbeiten sehr eigenständig, Markus Klepsa vertraut auf unser redaktionelles Expert/innenwissen. Wenn z.B. etwas zu kürzen ist, liegt die Verantwortung bei mir. Foto: privat Eggerding: Persönliches hat einen Platz Kerstin Litzlhammer, Koinonia-Beauftragte im Seelsorgeteam Eggerding, Pfarrblattredakteurin und Webmasterin Die monatlichen Besprechungen im Seelsorgeteam sind für mich eine wichtige Plattform für den Informationsaustausch und die Vernetzung im pfarrlichen Alltagsgeschäft. Nur wenn ich weiß, was sich bei den anderen Grundaufträgen tut, kann ich kompetent Auskunft geben, wenn ich in Anliegen der Pfarre gefragt werde. Die Seelsorgeteam-Besprechungen sind geprägt von persönlicher Wertschätzung und Humor. Wir sind ein eingespieltes Team, ich gehe gerne hin. Jede Sitzung wird von einem anderen Teammitglied geleitet. Wichtig ist, dass wir das, was uns persönlich beschäftigt, einbringen können, gleich zu Beginn. Ankommen und Loslassen, dann kann die inhaltliche Planung losgehen. Für die großen Themen und Richtungsentscheidungen ist der Pfarrgemeinderat zuständig. Im Jänner 2014 waren wir auf Klausur. Dort hab en wir Zukunftsfragen unserer Pfarre bedacht. Wenn alle 19 Pfarrgemeinderät/innen beisammen sind, ist das viel mehr Lebenserfahrung, die zusammenkommt, um Ideen zu finden und Zukunft zu planen. Wie gehen wir damit um, dass Jugendliche in der Übergangsphase für uns nicht greifbar sind? Wie sprechen wir Zugezogene an? Hier ging es um einen Perspektivenwechsel: Ja, bestimmte liebgewonnene Einrichtungen werden weniger, dafür sind noch nie so viele Leute in der Pfarre engagiert gewesen. 2 PÖA-März-2014.indd 2 20.02.2014 15:51:40