REPORT
MESSE WELS
6 Eines der schwersten und größten Modelle bei der Welser Messe
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hin zum HiTec- Jet waren alle Sparten des Modellflugs vertreten.
Neben den bereits erwähnten
führenden Modellbau- Herstellern und Händlern, hatte auch der
österreichische Aeroclub Sektion
Modellflugsport einen repräsentativen Stand. Dabei betraf ein
Großteil der Anfragen den Entwurf
zum neuen österreichischen Luftfahrtgesetz. Das am Ausstellungsstand tätige Team konnte hier viele
Missverständnisse ausräumen und
umfangreich über den aktuellen
Stand der Dinge Auskunft geben.
Erfreulicher Weise füllten spontan
15 Interessenten Beitrittserklärungen aus, die somit gleich die vielen
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war diese Challenger, die von Modellbau Lindinger auf die Messe
gebracht wurde. Das Modell ist ein Bausatz von Weiershäuser mit
einer Spannweite von 2668mm und einer Länge von 2950mm, das
Gewicht beträgt 24kg. Pilot Michael Allmer steuerte diesen Giganten der Lüfte präzise und gekonnt durch das Showprogramm.
7 Robert und Sebastian Fuchs zeigten Synchronflug der Spitzenklasse.
Die deutschen Meister starteten auf der Modellbaumesse Wels mit
zwei Ultimate Doppeldecker von Delro. Die beiden Modelle haben
eine Spannweite von 2700mm, eine Länge von 3m und ein Abfluggewicht von 23,5kg. Als Antrieb kommt ein 3W 220ccm 4 Zylinder
Motor zum Einsatz. Leider gingen beide Modelle durch eine Mid-Air
Kollision verloren, der einzige gröbere Zwischenfall bei der Modellbaumesse Wels.
8 Das Horizon Jet Team zeigt Flugkunst auf allerhöchstem Level mit
einer Vorführung einer 3er Staffel Albatros L-39 im Formationsflug.
Die Ausnahmepiloten Stefan Wurm, Marc Petrac und Tim Stadler
fliegen die Jets mit absoluter Präzision und Feingefühl.
9 Sebastiano Silvestri, der 15fache italienische Meister und F3A World
Cup Sieger zeigte, was mit einem Modelljet möglich ist. Mit seinem
Avanti S Jet der eine Schubvektorsteuerung besitzt, ist das Hoovern
am Abgasstrahl möglich.
10 Modell oder Original? Hierbei handelt es sich um das Modell der
Red Bull Cobra, vorgeführt von Sepp Schmirl. Das Modell gehört zu
den weltgrößten Scale- Helicoptern und besticht durch einen detailgetreuen Nachbau des Originals, das keine Wünsche offen lässt.
Einige Daten dieses Giganten der Modellhubschrauber: Rotordurchmesser 3350mm, Länge 3520mm, Gewicht 36,5kg (zulassungspflichtig), Antrieb Jakaofsky Pro XXL- Turbine, Bauzeit ca.1600 Stunden.
11 Alexander Balzer zeigte mit seiner Sukhoi 26MM Showflug vom
Feinsten. Mit Rauchpatronen und Smoker zauberte er tolle Flugfiguren in den Himmel und verzauberte mit seiner Show das Publikum.
Das Modell ist ein Bausatz von Hangar9 (Horizon Hobby) mit einer
Spannweite von 3,1m, einer Länge von 2,8m und einem Gewicht
von 19kg. Ein Boxermotor mit 170ccm von Desert Aircraft und Resorohr MZW RE3 sorgen für den kraftvollen Vortrieb.
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Vorteile des Aeroclubs nutzen können. Nicht nur in der Messehalle
zeigte der Aeroclub Flagge, sondern auch am Fluggelände. Wolfgang Lemmerhofer organisierte
einerseits die komplette Flugshow
und managte als „Flight Director“
den Ablauf des zweimal täglichen
Flugprogramms. Neben ihm führte Bundesfachreferent F3C Harald
Zupanc als Moderator gekonnt und
unterhaltsam das Programm.
Die Flugvorführungen am Freigelände waren für die Verantwortlichen eine Herausforderung, denn
das Wetter zeigte sich für Anfang
April von seiner kalten und launischen Seite.
Wind, Regenschauer und tiefhängende Wolken erleichterten nicht
gerade den Programmablauf, doch
letztendlich konnte das geplante
Showprogramm nahezu vollständig
durchgeführt werden.
Dabei gaben sich Größen wie
Sebasto Silvestri, Robert und Sebastian Fuchs, Alexander Balzer,
Sepp Schmirl, Rudi Freundenthaler sowie das Horizon Jet Team ihr
Stelldichein und präsentierten eine
super Flugshow. Die anwesenden
Besucher bekamen hier eine hohe
Anzahl an Weltmeistern und Ausnahmepiloten zu sehen, wie sie
in Österreich nur selten bei einer
einzigen Veranstaltung anzutreffen
sind. Natürlich waren sie nicht die
einzigen, die ihr Können zeigten.
Alle anwesenden Hersteller hatten ihre Werkspiloten mitgebracht
und flogen die Neuheiten der kommenden Saison dem Publikum vor.
Anschließend konnte man das Objekt der Begierde bei einem der anwesenden Händler erstehen. Hier
kehrte so mancher stolz mit einem
bunten Verpackungskarton, dessen
Inhalt sich unschwer erraten lässt,
unter dem Arm zu seinem Fahrzeug
zurück.
Am Sonntag zu Mittag landete das
Original des Red Bull Cobra Hubschraubers auf der Trabrennbahn.
Interessierte Besucher hatten die
Gelegenheit, den Hubschrauber
aus der Nähe zu begutachten und
mit dem Modell-Nachbau von
Sepp Schmirl zu vergleichen.
Doch der Nachbau des Modells
war bis in die letzte Niete perfekt
nachgebildet, sodass man das Modell vom Original in der Luft sehr
schwer unterscheiden konnte.
Die erste Welser Modellbaumesse war für die Messeleitung ein
riesengroßer Erfolg und die Fortsetzung im nächsten Jahr ist schon
eine beschlossene Sache. Sie wird
25.-27.-04.2014 stattfinden und
hat das Zeug dazu, die führende
Modellbaumesse Österreichs zu
werden.
Die Messe Modellbau Wels bot
seinen Besuchern auf hohem Niveau Informationen und Show, die
sicher den Besuchern noch lange in
Erinnerung bleiben wird.
Daher sind wir sind schon gespannt, mit welchen Highlights
man uns als Besucher nächstes
Jahr überraschen wird.
Im Rahmen meines Messebesuches hatte ich die Gelegenheit mit
dem Projekt- verantwortlichen der
Modellbaumesse Richard Stammler ein Gespräch zu führen.
Meine erste Frage bezog sich auf
das Ziel des Messekonzeptes, hier
bekam ich von Richard folgende
Antwort: Wir hatten uns als Ziel
gesteckt, eine lupenreine Modellbaumesse ins Leben zu rufen, die
alle Bereiche des Modellsports
abdeckt. Als publikumsoffene
Fachmesse, wollen wir sowohl den
Einsteiger als auch den erfahrenen
Modellbauprofi ansprechen. Dabei
soll ein Querschnitt über alle Sparten des Modellbaus präsentiert
werden und dem Besucher neue
Ideen und Anregungen für sein
Hobby liefern.
Als nächste Frage wollte ich wissen, wie die Veranstaltungsleitung
mit dem Ablauf der ersten Messe
zufrieden ist. Hierzu bekam ich als
Antwort, dass durch die disziplinierte Zusammenarbeit des gesamten
Teams die Vorgaben voll erfüllt, ja
sogar übertroffen wurden. Sowohl
Messeteam als auch Aussteller haben hier wirklich an einem Strang
gezogen und somit die Messe zum
Erfolg geführt. Ich kann sagen, die
Premiere ist geglückt und das ausgearbeitete Messekonzept hat sich
bewährt. 30.700 Besucher sprechen eine deutliche Sprache und
wir haben bei der Modellbaumesse das beste Besucherergebnis in
der Geschichte der Welser Messe
erzielt.
Schon im Vorfeld der Messe zeichnete sich dieser Erfolg ab, denn es
gab großen Zuspruch und Rückmeldungen auf unserer Homepage
und auf der Facebook- Seite.
Anschließend fragte ich Richard
Stammler nach dem Feedback der
Aussteller. Auch hier konnte er nur
Worte des Lobes finden, denn seine ersten Rückmeldungen waren
sehr positiv. Statements wie, „die
beste Messe an der wir je teilgenommen haben““, oder „konnten
viel interessiertes Fachpublikum
begrüßen“ sprechen eine eindeutige Sprache.
Meine letzte Frage bezog sich darauf, ob aufgrund der Erfahrungen
der ersten Messe eine Fortsetzung
geplant ist? Hierzu antwortete
ein strahlender Richard Stammler
definitiv ja, auch der Termin mit
25.-27.-04.2014 ist schon festgelegt, die Plakate hängen schon im
Eingangsbereich. Die Messeleitung
freut sich auf die Fortsetzung! p
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