Prop Magazin 1/2013 | Page 7

PRAXIS VIPERJET XXL Qualität und Termin gehalten und mit Praxisbezug ein sehr funktionales aber dennoch edles Jetmodell erstellt. Diesen Teil erachte ich mindestens genauso wichtig wie einen hochqualitativen Bausatz als Ausgangspunkt. Eine Bauanleitung mit Detailbildern und Einstellungen für den Erstflug waren im Bausatz noch nicht beigelegt bzw. sind die Daten bei Tomahawk und/oder Paritech noch zu erfragen. Steckung und Haupt-/Turbinenspant Für ein Modell in dieser Preisklasse eher unüblich, musste zuerst das Tragflächen-Steckungsrohr fixiert werden, also wurden der Rumpf samt Höhenruder und Seitenruder sowie die Flächen zusammengesteckt, fixiert und das Modell kom- plett vermessen und eingerichtet. Die vorgerichtete Bohrung für das Steckzeug hatte bereits gut gepasst, die Feineinstellungen in Relation zur Flächenanformung am Rumpf wurden umgesetzt und die Steckungshülse mit dem Spantensatz im Rumpf verharzt. Der Spant wurde auch zur Aufnahme des GFK Tanks verwendet, wie in dem Bildbericht sehr gut zu erkennen. Die Turbinenhalterung samt Schubrohr wurde auf die neue Behotec JB220 ausgelegt und vorerst mit der baugleichen JB180GE realisiert. Die Luftdose und der Tank für die Rauchanlage wurden seitlich zwischen dem vorderen Turbinenspant und dem Steckungsspant jederzeit demontierbar eingebaut. Rumpföffnungen Die Lufteinlässe wurden im nächs- Technischen Daten Länge Spannweite Spannweite HR Maximale Höhe Abfluggewicht 3m 3,26 m (mit Winglets) oder 3,48 m (gerade Aussenfläche) 1,6 m 1,2 m um die 24 – 24,5 kg Folgende über Jahre praxiserprobte Hersteller/Komponenten werden für das Jetmodell gewählt Turbine Behotec neue Leistungsklasse JB220 (220 N Schub) Doppelempfangsanlage robbe/Futaba 2x R6014HS Emcotec DPSI Twin Maxi Pro und LC-Terminal Kreiselsystem LF-Technik, GyroBot 900 Wing Jet Servos robbe/Futaba 5xBLS155(QR/HR/SR) 2xS9157(LK) 2xBLS352(Luftbremse) 1xBLS451(Bugrad ) Rauchanlage Emcotec Power Smoke 740 HV Lichtanlage Emcotec Optotronix Set „ViperJet XXL“ Betankungsventile Emcotec Fuel/Smoke Kabelverbindungen Emcotec Wing Connector EWC Akkus Emcotec 2x EMC 2S-4000 (RC Empfang) Emcotec 1x 1S-2200 (Licht) Kokam 1x 3S-3200 (Turbine) Daten Turbine JB220 (gemessen bei 22°C und 958mbar) Durchmesser 133 mm Länge 343 mm Gewicht 1.648 g Schub 211N @ 123k UPM; 8,82N @ 35k UPM Temperatur 700°C @ 123k UPM Verbrauch 720ml/min @ 123k UPM Der korrigierte normierte ISA Wert (15°C, 1013mbar) Schub 228N @ 123k UPM; 9,56N @ 35k UPM 12 prop 1/2013 ten Schritt angepasst, Spalten verkittet und verschliffen. Die Naca Haube in der Rumpfwand zur kontrollierten Belüftung des Triebwerkes wurde ebenfalls dem Original gemäß umgebaut und von der geraden Kante in eine geschwungene Ausführung überführt. Weiters wurde die zweite ovale Luftöffnung, welche nicht im Bausatz als Zubehör zur Verfügung steht, in CFK von Modellbau Kager erbaut und integriert. Die jeweils 4 Lüftungsöffnungen an der Rumpfspitze wurden ausgeführt und mit einem feinmaschigen Gitter innen versehen. Der Bugfahrwerksspant wurde in diesem Bereich vor dem Einbau schwarz lackiert, um keine Sicht durch die Öffnungen zu erlauben. Ruder, Servoeinbau und Steckungssystem Die Ruder wurden angeschlagen, die geschlossenen Flaps zum Thermoausgleich an der Stirnseite angebohrt und die doppelt ausgeführten Ruderhebel aus dem Zubehörset montiert und sorgfältig verklebt. Um die Freigängigkeit der Landeklappen über den gesamten Drehbereich zu gewährleisten, musste an der unteren Flächenschale innen eine Aussparung ausgenommen werden. Die Luftbremse in Form von 2 Aluteilen an der Rumpfunterseite musste eingebaut werden. Dazu wurde von Modellbau Kager eine drehbare Aufnahme der Alubremse samt ServoBefestigungsrahmen konstruiert, da das gelistete Zubehör noch nicht verfügbar war. Die Servoeinbauten erfolgten wie bei Großmodellen üblich liegend auf vorgerichteten stabilen Servorahmen in Holz verschraubt, am QR, LK und HR mit der Flächenschale verschraubt. Die Anlenkungen mit Schubgewindestangen in 3 mm und Kugelgelenken in Alu mit 3mm sowohl am verstärkten metallischen Servoarm sowie auf der Seite des doppelt ausgeführten Ruderhornes vorgenommen. Die Lagerung des SR-Servos musste im Ruder erstellt werden, eine einseitige Anlenkung wurde umgesetzt. Als Servokabel-Steckungssystem zwischen den Übergängen zum Rumpf wurden bei allen steckbaren Elementen (Fläche, HR und SR) das neue EWC System von Emcotec verwendet. Eine saubere aber vor allem auch sichere Lösung mit zweifach verriegelten Servokabel-Steckungen mit geringem Durchgangswiderstand wurde hiermit umgesetzt. Dies garantiert eine sichere Verbindung über lange Betriebszeiten und damit bestmögliche Verfügbarkeit der Servo - Steckverbindungen. Lichtanlage Für die ViperJet wurden beide verfügbaren Außenflächen bestellt und so auch eine Variante mit Winglet realisiert. Die Lichtanlage wurde dort mit dem typischen 3-er Landescheinwerfer und den Positionsleuchten eingebaut. Die Aussparung für die gelieferten Landescheinwerfer aus dem Viper XXL Set war zu klein dimensioniert und musste ausgeschnitten und neu verkastet werden. Leider ist die originale Aufnahme der Positionsleuchte am Seitenruder nicht angeformt, womit diese Beleuchtung bei meinem Modell entfiel. Die Gläser für die Scheinwerfer an der Fläche wurden passend geliefert. Das ACL wurde letztendlich nicht originalgetreu am Rumpfrücken montiert, da ich nicht auf diesen Effekt verzichten wollte – bei einem „Formula RC“ Jet spielt das Thema scale keine große Bedeutung, es geht vielmehr um hohe Funktionalität, Betriebssicherheit, Design/Effekte und letztendlich um das Thema Schauflug. Fahrwerk Das seitens Tomahawk gelieferte Fahrwerk entspricht allen Anforderungen an ein Modell dieser Klasse und hinterlässt schon vor dem Erstflug einen sehr präzisen, stabilen, originalgetreuen und damit sehr professionellen Eindruck. Der Einbau erfolgte ohne Probleme auf den vorgerichteten Spanten in der Fläche, die Lage in einer Fläche musste mit einer Unterlegscheibe etwas korrigiert werden, der Bugfahrwerksspant war entgegen anderen Baumustern von Tomahawk noch einzubauen. Die Bugfahrwerksklappe wurde zur Verstärkung mit CFK überzogen, zweifach mit GFK-Klappenscharnieren gelagert und über den Fahrwerksspant mit einem Servo direkt angesteuert. Die Halterung des Bugradservos am Fahrwerk musste nachbearbeitet / zur Rumpfdecke abgeschrägt werden, um ein vollständiges Einfahren im Rumpf zu ermöglichen. Weiters wurde beim Bugfahr1/2013 prop 13