26 | PRIORI | MADAGASKAR | Nandokarte
WO GEHT ES LANG?
Madagaskar ist ein ganzer Kontinent
Wie eine Spinne sitzt die Hauptstadt Antananarivo in der Mitte des spärlichen Verkehrsnetzes.
In Madagaskar gibt es keinen Meter Autobahn. Ein paar der Fernstrassen sind asphaltiert, vielerorts jedoch haben sich Löcher in den Belag gefressen. Auch auf guten Strassen ist es kaum möglich, mehr als 50 Kilometer pro Stunde zurückzulegen.
Die Distanzen sind nicht zu unterschätzen. Die Hauptstadt liegt fast in der geografischen Mitte der Insel und von dort sind es gute 1200 Strassenkilometer bis ganz in den Norden oder in den Süden.
Natürlich gibt es zu jedem der bewohnten 17 000 Dörfer und zu den noch weit mehr Weilern einen Zugang: sehr oft nur zu Fuss, manchmal per Piroge, oft mit Ochsenwagen und damit auch mit Motorrad oder Velo. Seltener schon die Orte, die mit Autos und Lastwagen angefahren werden können.
Die Regenzeit von November bis März hat einen massiven Einfluss auf die Erreichbarkeit der Dörfer. Dies besonders auf dem Hochland mit seinen Lateritpisten, die während der Regenzeit zu schmierigen Glitschwegen werden. Dies aber auch im Westen, wo die Wassermassen der langen Flüsse aus dem Hochland die flachen Sand-ebenen überfluten.
Die Eisenbahn besteht aus einem Nordnetz und einem Südteil. Passagieren stehen nur noch zwei Linien offen. Beide Strecken sind interessant und geben einen nahen Einblick in madagassisches Alltagsleben. Die Züge verkehren jedoch nicht mehr täglich.
Das früher dichteste Flugnetz der Welt hat sich zu ein paar wenigen Destinationen für Binnenflüge gelichtet. Die Flugplätze und Pisten sind geblieben, die Flugzeuge bleiben aus.
NANDOKARTE, DIE LEGENDE
Die Nandokarte stellt die befahrbaren Hauptachsen Madagaskars schematisch dar. Obwohl sich die Sekundär- und Tertiärstrassen noch weiter ausästeln, sollte jede Reiseplanung in Madagaskar dieses Kartengerüst als Grundlage nehmen. Alle Reiserouten in Madagaskar verlaufen entlang dieser Linien. Die Nandokarte ist ein Kompromiss zwischen Abstraktion, Geografie und Lesbarkeit. Sie gibt keine Auskunft über den Zustand der Strassen. Die Ortsnamen Madagaskars werden unterschiedlich geschrieben. Wir folgen der Schreibweise des Nationalen Kartografischen Instituts Madagaskars( FTM).
Erklärungen
Strassen Antananarivo – Antsiranana / Diégo-Suarez Antananarivo – Antalaha Antananarivo – Mahajanga – Tsingy de Namoroka Antananarivo – Ampefy – Ambatolampy Antananarivo – Tamatave – Maroantsetra Moramanga – Ambatondrazaka Moramanga – Anosibe An’ Ala Antananarivo – Fianarantsoa – Mananjary – Toamasina Antananarivo – Morondava – Tsingy de Bemaraha Antananarivo – Morondava – Toliara / Tulear – Edjeda Antananarivo – Tôlanaro / Fort-Dauphin – Manakara – Antananarivo Antananarivo – Toliara / Tulear Toliara / Tulear – Tôlanaro / Fort-Dauphin Antananarivo – Anjozorobe
Eisenbahn Moramanga – Brickaville – Toamasina / Tamatave Fianarantsoa – Manakara
Trekking Maroantsetra – Antalaha Anosibe An’ ala – Vatomandry Andringitra
Wasserwege Ambanja – Nosy Be Soanierana Ivongo – Ste. Marie Miandrivazo – Allee der Baobabs Mananjary – Nosy Varika – Vatomandry Beroroha – Morombe
Die Schwerigkeitsgrade unserer Reiserouten an körperlicher Leistung teilen wir so auf:— leicht( Stadtrundgänge, Spaziergänge)— mittel( leichte Wanderungen)— anspruchsvoll( mehrstündige Wanderungen, Bergwanderkondition, Schwindelfreiheit)— sehr anspruchsvoll( ganztägige, oft mehrtägige Wanderungen, sehr gute Bergwanderkondition, Schwindelfreiheit, keine Höhenangst)