Regel 2 – 5 m, z. T. auch 5 – 10 m und mehr. Liegendstauer ist der Geschiebemergel S II.
Im GWL 5 sind Fehlstellen bisher östlich Ochsenkrug im Norden und zwischen Goldenbaumer Mühle – Waldsee – Hasselförde erfasst. Seine Mächtigkeit beträgt 2 – 5 m, z. T. auch deutlich mehr. Der Liegendstauer S I ist nur regional verbreitet. Analoges gilt für den GWL 6 mit Mächtigkeiten von überwiegend 5 – 10 m.
Die GWS E II und E I sowie der eingeschaltete Grundwasserleiter 7 sowie der GWL 8 sind nur lückenhaft bzw. lokal nachgewiesen und deshalb ohne Bedeutung.
Unterhalb des Quartärs folgen jungtertiäre süßwasserführende Schichten( Grundwasserleiter in der Mallißer Folge, Mölliner Folge und den Cottbusser Schichten). Sie führen bis in Teufen von-50( östlicher Teil) bzw.-150 m NN Süßwasser.
2.2.2 Grundwasserfließgeschehen
Im Teilgebiet Müritz stehen fast flächendeckend obere, unbedeckte Grundwasserleiter unterschiedlicher stratigraphischer Stellung( GWL 1 und GWL 2) an, in denen sich ein freier Grundwasserspiegel ausgebildet hat. Über hydraulische Verbindungen, aber auch Grundwasserneubildungsvorgänge über quartäre Geringleiter( Grundwasserstauer) bestehen vielfältige Wechselwirkungen zu tieferen bedeckten Grundwasserleitern des Quartärs und Tertiärs.
Das Gebiet der Müritz-Seen-Platte stellt für die tieferen süßwasserführenden Schichten, z. T. auch für die darunter liegenden salzwasserführenden hydrogeologischen Komplexe, ein Haupteinzugsgebiet dar. Das Grundwasserfließgeschehen zeigt wesentliche Analogien zum oberirdischen Abflussgeschehen und damit zur Morphologie des Gebietes. Bestimmend für die Grundwasserdynamik der oberen quartären Grundwasserleiter sind die morphologischen Hochgebiete im Norden des Nationalparks, wo sich eine Druckhochfläche von über + 70 m NN( z. T. bis über + 75 m NN) ausgebildet hat.
Die Grundwasserscheiden verlaufen vielfach parallel zu den oberirdischen Wasserscheiden( z. B. zur oberirdischen Hauptwasserscheide zwischen Ostsee und Nordsee), können jedoch auch – insbesondere im Bereich breiterer Hochflächen – deutlich verschoben sein. Im westlichen Anschluss an die oberirdische Hauptwasserscheide verläuft eine markante Grundwasserscheide nach Westen über Federow bis in den Bereich des Warener Stadtforstes.
Eine weitere deutliche Grundwasserscheide zeichnet sich im Bereich der oberirdischen Wasserscheide zwischen
Müritz-Einzugsgebiet und dem Haveleinzugsgebiet ab( Verlauf von Klein Dratow im Norden zunächst bogenförmig nach Osten, dann generell N-S). Im Bereich der oberen unbedeckten Grundwasserleiter sind im Bereich morphologischer Erhebungen bzw. insbesondere auch der zahlreichen oberirdischen Wasserscheiden Aufwölbungen der Grundwasseroberfläche, z. T. auch Grundwasserscheiden zu erwarten.
Die zahlreichen Oberflächengewässer bzw. einzelnen Vorflutsysteme des Teilgebietes Müritz stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Grundwasser in unmittelbarem Zusammenhang und werden von diesem auch gespeist bzw. durchströmt.
Die einzelnen Grundwassereinzugsgebiete werden analog zu den oberirdischen Einzugsgebieten beschrieben:
Der Einzugsbereich der Ostpeene( nördlich der oberirdischen Hauptwasserscheide) liegt teilweise außerhalb des Teilgebietes Müritz. Generell sind hier Grundwasserfließrichtungen um NW zu erwarten.
Im heutigen Einzugsgebiet des Mühlenbaches( Tollense) deutet sich auf Grund der morphologischen und hydrographischen Gegebenheiten ein allseitiger Grundwasserzustrom aus nördlicher, westlicher und – untergeordnet – auch südlicher Richtung an.
Im Bereich der oberirdischen Hauptwasserscheide zwischen den „ Havelquellseen“( SCHELLER und VOIGTLÄNDER 1992) und Diekenbruch wird – begünstigt auch durch die östlich und westlich gelegenen Erhebungen – eine Aufwölbung der Grundwasseroberfläche erwartet. Diese Aussage wäre durch eine Sondierung im oberen Bereich des Diekenbruchs bzw. durch Wasserstandsmessungen in den Gräben zu bestätigen. Unstrittig ist ein Grundwasserabfluss aus dem Mühlensee über das Diekenbruch vor der Schaffung des Mühlengrabens.
Die abflusslosen Seen( Hinbergsee und Fittensee) zwischen der oberirdischen Hauptwasserscheide und der weiter südlich verlaufenden weiteren markanten oberirdischen / unterirdischen Wasserscheide liegen im Bereich von Depressionen der Grundwasseroberfläche. Der Lehmsee speist vermutlich über das Grundwasser den nordwestlich gelegenen Wittsee.
Der Lieper See am nordöstlichen Rand des Nationalparks ist allseitig von einer Grundwasserdepression umgeben( Zehrgebiet).
Im Einzugsgebiet der Müritz liegt nördlich der bis in das Gebiet der Warener Tannen reichenden Grundwasserscheide das Einzugsgebiet des Feisnecksees. Die Grundwasser-
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