ges Relief ist nicht nur ein Ergebnis von verschüttetem Toteis sondern auch eine Folge äolischer Umlagerungen( Dünen 2 km westlich Serrahn).
Die Grundmoräne im Hinterland der Endmoräne wird überwiegend von Schmelzwassersanden gebildet, die dem Geschiebemergel aufliegen und deshalb in der Zerfallsphase des Pommerschen Stadiums gebildet wurden.
2.2 Hydrogeologische Verhältnisse und Grundwasser
2.2.1 Grundwasserleiter und Grundwasserstauer
Das Kapitel 2.2.1 folgt der Darstellung von REINSCH( 1995).
Der Müritz-Nationalpark liegt im Bereich einer hydrogeologischen Struktureinheit vom Tafeltyp mit z. T. mächtiger, flächenhaft ausgebildeter Lockergesteinsbedeckung.
Teilgebiet Müritz Das hydrogeologische Modell Quartär weist für das Teilgebiet Müritz des Nationalparks sowie sein regionales Umfeld folgende Grundwasserleiter( GWL) und Grundwasserstauer( GWS) aus( vgl. Tab. 8):
Holozäne Ablagerungen sind im Teilgebiet Müritz mit Mächtigkeiten über 2 m in der Umrandung des Rederangsees, nördlich des Specker Sees sowie insbesondere in den Niederungen um den Woterfitzsee, den Zotzensee sowie den Jäthensee verbreitet.
Der GWL 1 ist im nördlichen Teil des Teilgebietes Müritz( etwa bis zur Linie Federow – Klockow – Bocksee – Ulrichshof – Pieverstorf) flächenhaft ausgebildet. Seine Mächtigkeiten erreichen im allgemeinen Werte von 20 und mehr Metern. Als GWS steht hier lokal Geschiebemergel W II oberflächig an. Seine Gesamtverbreitung entspricht in etwa der des GWL 1.
Der GWL 2 ist nach bisheriger Kenntnis im Teilgebiet Müritz nahezu flächendeckend vorhanden. Er bildet weiträumig einen oberen, unbedeckten Grundwasserleiter. Seine Mächtigkeiten liegen im südlichen Bereich( etwa zwischen Zotzensee, Jäthensee und Kramssee) bei 5 – 10 m, sonst vielfach zwischen > 10 – 20 m. Westlich des Woterfitzsees werden nur Mächtigkeiten von 2 – 5 m erreicht.
Der GWS wird vom Geschiebemergel WI gebildet. Er ist insgesamt weitflächig verbreitet, weist jedoch auch größere Verbreitungslücken auf( etwa zwischen Woterfitzsee, Priesterbäker See und Granziner See, z. T. auch im Gebiet Kratzeburg bis Dambecker See). Demzufolge bestehen hier z. T. hydraulische Verbindungen zwischen GWL 2 und GWL 3.
Der GWL 3 wird gleichfalls in weiträumiger Verbreitung erwartet. Größere Verbreitungslücken sind im Raum Rechlin – Woterfitzsee – Schillersdorf, bei Boek sowie nordöstlich des Zotzensees belegt. Die Mächtigkeiten liegen im Westen des Teilgebietes zwischen 5 – 10 m, in den zentralen Bereichen zwischen 10 – 20 m und 20 – 50 m im Norden und Nordosten.
Nördlich der Linie Boeker Schlamm – Käflingsberg – Dalmsdorf ist der Liegendstauer des GWL 3 nicht ausgebildet. Damit ist hier eine großräumige hydraulische Verbindung zwischen den Grundwasserleitern 3 und 4 gegeben.
Der GWL 4 fehlt – ausgenommen sind Bereiche am Ostufer der Müritz und nordöstlich von Dalmsdorf und Langhagen – fast vollständig. Bei Boek werden Mächtigkeiten von 2 – 20 m, nordöstlich von Langhagen Mächtigkeiten von > 10 – 20 m erreicht. Der Liegendstauer S I ist nach bisheriger Kenntnis weitflächig vorhanden.
Der GWL 5 fehlt im Norden des Teilgebietes Müritz sowie in seinem zentralen Teil. Bei Vorhandensein erreicht er Mächtigkeiten von 20 – 40 m im Norden und 5 – 10 m im Süden. Der quartäre Liegendstauer E ist in weiten Teilen des nördlichen und zentralen Müritzgebietes nicht ausgebildet.
Die Quartärbasisfläche liegt im Teilgebiet Müritz überwiegend zwischen-25 m( Hochlage zwischen Specker See und Boeker Mühle) und-50 m NN. Eine quartäre Rinne ist bei Blankenförde belegt( Teufe > 100 m). Das unterhalb folgende hydrogeologische Modell Tertiär ist durch folgende Horizonte gekennzeichnet( vgl. Tab. 9):
Der GWL 6 ist im Teilgebiet Müritz lediglich am Nordbzw. Südrand verbreitet. Er besitzt als Grundwasserleiter keine Bedeutung.
Der GWL 7.1 fehlt im Uferbereich der Müritz und im östlichen Bereich zwischen Henningsfelde – Langhagen und Ulrichshof – Ankershagen.
Der GWL 7.2 ist weiträumig mit Mächtigkeiten von über 50 m ausgebildet. Beide Grundwasserleiter bilden flächenhaft eine hydraulische Einheit. Infolge des Fehlens des Liegendstauers der Mallißer Folge( Horizont 13) und der Elster – Grundmoräne( Horizont 11) sind hydraulische Verbindungen zu den quartären Grundwasserleitern grundsätzlich gegeben.
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