Nationalparkplan Band 2 | Page 164

Klockow, zwischen Boek und Fauler Ort, Granzin und Henningsfelde sowie zwischen Carpin und Serrahn.
Innerhalb des Nationalparks befindet sich ein Mobilfunkmast bei Speck auf dem Käflingsberg. Auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen der Telekom und dem Land M-V wird er gleichzeitig als Aussichtsturm und zur Waldbrandüberwachung genutzt. Ein weiterer Mast steht in Klockow( Bahnfunk).
In Blankenförde, Kratzeburg und Carpin befinden sich Mobilfunkmaste in unmittelbarer Nachbarschaft zum Nationalparkgebiet.
6.2 Entsorgung
Abfallbeseitigung
Die Abfallentsorgungspflicht im Nationalparkgebiet obliegt den beiden Landkreisen. Die damit verbundenen Aufgaben wurden privaten Firmen übertragen. Im Landkreis Mecklenburg-Strelitz ist dies die SDL( Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Mecklenburg GmbH), im Landkreis Müritz die Firma Rethmann. Beide Landkreise sind Mitglied im DSD( Duales System Deutschland). Sortieranlagen des DSD existieren in Möllenhagen und Neubrandenburg. Kompostierwerke werden in Wustrow und Möllenhagen betrieben.
1991 wurde die Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Verwertungs- und Deponie GmbH( OVVD) gegründet. In ihr haben sich die Landkreise Demmin, Mecklenburg-Strelitz, Müritz, Uecker-Randow und die Stadt Neubrandenburg zusammengeschlossen. Die wesentliche Aufgabe der OVVD besteht in der Planung und Errichtung einer modernen, dem Stand der Technik entsprechenden komplexen Abfallwirtschaft, mit den Elementen Sortierung, Kompostierung, Müllverbrennung und Deponierung. So wurde eine zentralen Deponie bei Rosenow errichtet.
Im Bereich des Müritz-Nationalparks sind mehrere ehemalige wilde Mülldeponien und Altlasten – Verdachtsflächen bekannt( GEOLOGISCHES LANDESAMT 1993).
Die beiden ehemaligen Truppenübungsplätze sind in ihrer Gesamtheit als Altlasten-Verdachtsflächen einzuschätzen. Großflächige Belastungen mit Munition und Munitionsteilen, sowie örtliche Kontaminationen des Bodens durch Öle und Treibstoffe( ehemalige Tankstelle und Montagegruben) sowie Müll- und Schrottablagerungen sind insbesondere für den Übungsplatz Speck – Granzin bekannt. In den zurückliegenden Jahren erfolgten jedoch zahlreiche Entsorgungsmaßnahmen.
Abwasserbeseitigung
Die Situation hinsichtlich der Abwasserbeseitigung und-behandlung in den im Nationalparkgebiet und dessen Randbereich gelegenen Ortschaften hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. So existieren mittlerweile für die meisten größeren Ortschaften zentrale bzw. dezentrale Lösungen bzw. bestehen hierzu weitere Planungen. In abgelegenen bzw. kleineren Orten und Wohnplätzen erfolgt die Beseitigung über individuelle Abwasseranlagen( Kleinkläranlagen bzw. abflusslose Sammelgruben) die z. T. der Sanierung, d. h. der Anpassung an die geltenden Vorschriften bedürfen.
In zentralen Kläranlagen( Standort) werden die Abwässer von Boek( Rechlin), Userin( Groß Quassow), Zwenzow( Wesenberg) und Fürstensee( Neustrelitz) behandelt. Über eine Abwasserdruckleitung werden die gereinigten Abwässer der Stadt Neustrelitz auf landwirtschaftlichen Flächen bei Dalmsdorf und Dambeck zur Verregnung gebracht. Bis Oktober 1993 wurde das Abwasser lediglich mechanisch aufbereitet und mit Seewasser verdünnt. Seitdem wird es vor der Verregnung in der neuen Kläranlage Neustrelitz dreistufig aufbereitet( ca. 4 Mio. m 3 / a).
In der Gemeinde Kratzeburg werden die Abwässer der Orte Kratzeburg, Dambeck und Dalmsdorf in einer neu errichteten Teichkläranlage behandelt.
In Speck werden die Abwässer von Schloss und Wohnblock unterirdisch nahe des Hofsees versickert. Kleinkläranlagen existieren in Ankershagen / Friedrichsfelde( Emscherbrunnen) und in Schwarzenhof( Oxydationsteiche). Im Hinblick auf die Abwasserentsorgung für die Orte, in denen bisher noch keine Modernisierung erfolgte, ist aufgrund der Entfernungen und der verhältnismäßig geringen Abwassermengen überwiegend von dezentralen oder weiterhin individuellen Lösungen auszugehen. Soweit noch nicht erfolgt, müssen diese Anlagen durch Erneuerung bzw. Sanierung bis zum 31.12.2005 an die wasserrechtlichen Vorgaben angepasst werden.
Gegenwärtig in der Bauausführung ist der Abwasseranschluss von Ankershagen / Friedrichsfelde über Wendorf an die Kläranlage Möllenhagen, verbunden mit der Stilllegung des Emscherbrunnens.
Für die Verbringung des Ablaufwassers der Kläranlage Neustrelitz wurden mehrere Varianten geprüft. Eine der Varianten sieht eine Versickerung im Nationalparkgebiet nördlich von Rudow( ehem. Truppenübungsplatz) vor. Derzeit wird vom Vorhabensträger geprüft, ob hierfür Alternativflächen zur Verfügung stehen.
140