Magazin Flucht und Studium Ausgabe 2 I 2019 Magazin Flucht und Studium Ausgabe 2 I 2019 | Page 3

EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, © Stephan Pramme / ­uni‑assist e. V. Unsere Artikel sind hilfreich für Ihre Arbeit? Über ­Rückmeldungen zu dieser Magazinausgabe freuen wir uns:  fs@­uni‑assist.de zum sechsten und letzten Mal teilen wir mit der vorliegenden Ausgabe von „Flucht und Studium“ Eindrücke und Gedanken aus der Arbeit an eben jener Schnittstelle. Vier Jahre kostenfreies Prüfverfahren haben exemplarisch gezeigt: Eine Studienbewer‑ bung mit Fluchthintergrund ist in Deutschland nicht nur möglich, sondern wird gezielt möglich gemacht durch die Akteur*innen der deutschen Hochschullandschaft. Die wei‑ ter hohen Zahlen im kostenfreien Prüfverfahren auch im letzten Jahr der Projektförde‑ rung 2019 und die Rückfragen zahlreicher ­uni‑assist Hochschulen zeigen auch, dass der Förderbedarf geflüchteter Studieninteressierter fortbesteht. 30.000 Bewerberinnen und Bewerber haben die Kostenbefreiung in den letzten vier Jahren genutzt. Die Ergebnisse unserer im Frühjahr durchgeführten online-Befragung lassen vermuten, dass drei Viertel von ihnen eine Zulassung zum Studium erhalten ha‑ ben. Dazu beigetragen hat nicht nur ­uni‑assist mit seinem Angebot der Kostenbefreiung, sondern auch die Studienberatungen und International Offices der Hochschulen, zahl‑ lose Bildungs­beratungsstellen außerhalb des tertiären Sektors, gezielte Sprachkurse und Vorbereitungskurse von Hochschulen und anderen Institutionen – ganz zu schweigen von den vielen Vereinen und privaten Unterstützer*innen. Ein riesiges Unterstützungs‑ netzwerk hat sich in den letzten Jahren geflochten. Dass wir bei u ­ ni‑assist Teil dieses Flechtwerks und der Willkommenskultur in Deutsch‑ land waren, stimmt uns froh: Die sinnvolle Arbeit eines Beitrags zur Internationalisie‑ rung der deutschen Hochschulen, die in der Geschäftsstelle verrichtet wird, hat sich in den letzten vier Jahren um eine zusätzliche Dimension erweitert. Und sie fällt mit dem Auslaufen der Projektgelder nicht einfach in sich zusammen. Das Bewusstsein um die unterstützungsbedürftige Gruppe geflüchteter Studienbewerber*innen bleibt uns und unseren Mitgliedshochschulen erhalten. Das zeigt sich nicht zuletzt in den aktuellen Überlegungen zur Frage nach der Weiterführung einer Kostenbefreiung finanziert durch die Hochschulen oder Dritte (vgl. S. 7). In der Arbeit im kostenfreien Prüfverfahren war insbesondere eins immer essentiell: Die Zusammenarbeit zwischen ­uni‑assist und Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen an den Mitgliedshochschulen aber auch der Kontakt und die Kooperation mit weiteren Institu‑ tionen der Bildungs- und Hochschullandschaft. Dieser Austausch und die Stimmenviel‑ falt hat auch die Ausgaben dieses Magazins mitgetragen und bereichert – und bleibt für den Verein ­uni‑assist weiterhin grundlegend. In der Hoffnung, dass Sie letzte interessante Informationen aus dieser Magazinreihe er‑ reichen, verbleibt im Namen des Projekt- und Redaktionsteams mit den besten Wün‑ schen Nora Șevbihiv Sinemillioğlu Projektleiterin Kostenfreies Prüfverfahren für Geflüchtete in Deutschland, ­uni‑assist e. V. FLUCHT UND STUDIUM  #2|19 3