Nachdem seit Mitte der 90er bis zu Beginn der
2000er Jahre die 3D-Grafik Spiele quasi fast alle alten
Bitmap- oder „Pixel“-Spiele verdrängt hatten, began-
nen schon in den Nullerjahren die verbliebenen Fans
der 8- und 16-Bit Ära sich auf Ebay in den Nebeln der
Modultrümmer umzuschauen. Und langsam und
müde wurden die verstoßenen Spiele der Vergangen-
heit, die sie sich eventuell noch zulegen wollten –
oder verpasst hatten, – zu erstehen. Die Spiele waren
günstig, in großer Zahl und teilweise in sehr gutem
Zustand zu haben.
Die Jahre zogen ins Land, Videospiele wurden
immer mehr Teil der Gegenwartskultur. 3D Spiele,
Action, Shooter und Echtzeitstrategie wurden immer
allgegenwärtiger. Gleichzeitig rückten aber jenseits
der Autobahn auch Gegenstände, Möbel, Musik,
Mode, Style der 70er und 80er Jahre wieder zuneh-
mend in den Fokus. Worte wie „Vintage“ (gefühlt eher
uralt) und „Retro“ (nicht ganz so alt, eher greifbar für
die jüngere Generation) hörte man immer öfter. Mit
diesen Begriffen konnte man griffig erfassen, dass es
sich um etwas aus der Vergangenheit handelte.
Irgendwann wurde auch der Begriff „Retrostyle“ oder
„Retrogame“ benutzt.