Nationalratswahlen 18. Oktober
Roger Köppel
Was ist Ihre Motivation, in
die Politik einzusteigen?
Als Journalist hat es mir nach der
Annahme der Masseneinwanderungsinitiative sozusagen den Hut
gelupft. Wie sich der Bundesrat da
für die Schweiz entschuldigte und
gleich ins Ausland wallfahrte, das
kann es ja nicht sein. Es wurde für
mich wie zu einem Symbolbild für
das, was falsch läuft in Bern. Man
weigert sich, die Sorgen des Volkes
ernstzunehmen. Volksentscheide
werden ausgebremst, man hechelt
der EU hinterher, anstatt selbstbewusst hinzustehen. Die Linken geben im Bundeshaus den Ton an. Da
sagte ich mir, es reicht einfach nicht
mehr, nur zu schreiben, Du musst
selber ins Getümmel nach Bern.
„Man muss heute gemeinsam Partei
ergreifen – für die Schweiz.“
Für was für eine Schweiz
setzen Sie sich ein?
Für eine erfolgreiche, unabhängige und weltoffene Schweiz. Weltoffen heisst aber nicht, dass wir
alle illegalen Migranten reinlassen
und schlecht qualifizierte Arbeitskräfte aus Europa, die bereits heu-
te unsere Sozialwerke belasten.
Ich bin ein Fan unserer direkten
Demokratie, der Selbstbestimmung, ganz allgemein: Unser
Staat auf den Säulen Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, Föderalismus und bewaffneter Neutralität
ist ein Erfolgsmodell. Sie machen
es kaputt in Bern. Da will ich ak-
Roger Köppel
Chefredaktor und Verleger der Weltwoche,
Medienunternehmer und Publizist
Geburtsdatum: 21. März 1965
Verheiratet, 3 Kinder
tiv gegensteuern. Ich hoffe, dass
alle Bürgerlichen gegen die Linken
zusammenstehen und kleinkarierte Empfindlichkeiten aus der Vergangenheit begraben. Man muss
heute gemeinsam Partei ergreifen
– für die Schweiz!