Version mit dem alten CmContainer ver-
wendet, sperrt Ihre Software alle Ihre Li-
zenzen in diesem alten CmContainer.
Codebeispiele für die Fälle (1) und (3) erhalten
Sie auf Anfrage. Im Fall (3) ist es auch möglich,
eine Sperre verzögert durchzuführen. In
diesem Fall wird der Zusammenhang zwischen
neuere Version und Sperre verschleiert und
die Wahrscheinlichkeit, dass der Anwender
sich im Support meldet, erhöht. Das Ziel ist
es ja, diese Fälle zu protokollieren, damit der
Vertrieb den Anwender anrufen und vom Kauf
einer weiteren Lizenz überzeugen kann. In den
Fällen (1) und (2) erfolgt die Protokollierung
automatisch.
Eine weniger radikale Version ist das Zurück-
ziehen der wiederhergestellten Lizenzen.
Analog zu den Fällen (1) und (2) wird ein
automatisches Update erzeugt, welches von
Ihrer Software automatisch ausgerollt oder
bei jeder Aktion des Anwenders automatisch
durchgeführt wird. In diesem Fall werden
lediglich die Lizenzen vom CmContainern
entfernt, die in einen anderen CmContainer
wiederhergestellt worden sind.
Checkpoint-Lizenzen
Der oben beschriebene Sperrlisten-Mechanis-
mus erfordert es, dass die Informationen zum
Anwender übertragen werden müssen. Doch
was ist, wenn der „Anwender“ den alten
CmContainer nur im „stillen Kämmerlein
ganz abgeschottet von Internet und Updates
betreibt? Davon abgesehen, dass dies in
Zeiten von IoT, IIoT und Cloud-Anwendungen
eher unwahrscheinlich erscheint oder sich
auf wenige Einzelfälle reduziert, gibt es auch
hier eine technische Lösung mit CodeMeter
License Central.
Lizenzen können als Checkpoint-Lizenzen
definiert werden. Diese sind für den Anwender
eigentlich unbegrenzt (perpetual), werden
aber technisch mit einem konfigurierbaren Ab-
laufdatum versehen. Das Ablaufdatum ist eine
definierte Zeitspanne der Aktivierung. Solange
die Lizenz weiterhin gültig ist, wird sie über
Ihrer Software regelmäßig erneuert. Technisch
wird die Lizenz dabei zurückgegeben und
erneut aktiviert. Damit wird der Checkpoint
auf die definierte Zeitspanne zurückgesetzt.
Sollte also ein „Anwender“ in diesen Fall den
alten CmContainer offline betreiben, dann
laufen die darin enthaltenen Lizenzen ab und
sind danach wertlos. Durch die sichere virtuelle
Uhr im CmContainer ist auch das Zurücksetzen
der Uhrzeit für die Lizenzen nicht möglich.
Checkpoint-Lizenzen benötigen einen regelmä-
ßigen, aber keinen permanenten Internetzugriff.
Auch hier sind Codebeispiele auf Anfrage
verfügbar.
CmDongles
Ein CmDongle kann kaputt gehen. Die Wahr-
scheinlichkeit ist bei einer MTBF (Mean Time
Between Failures) von mehreren Millionen
Betriebsstunden sehr gering. Ein CmDongle
kann zerstört worden sein. Durch die robuste
Bauweise, vor allem des CmStick/B und des
CmStick/C Basic, ist die Wahrscheinlichkeit einer
Zerstörung gering. In beiden Fällen „Kaputt“
oder „Zerstört“ ist eine Wiederherstellung
nicht sicherheitskritisch, wenn der Anwender
den alten CmDongle an Sie zurückschickt.
Anders sieht dies aus, wenn der CmDongle
verschwunden ist. Dies passiert, wenn der
CmDongle aus Versehen mit einem alten Com-
puter entsorgt wurde. Oder der CmDongle
wurde gestohlen. Meist geschieht dies aus Un-
wissenheit, weil der Dieb einen Memory-Stick
vermutet. Dieser Fall kam in der Vergangenheit
schon selten vor und ist in Zeiten von preis-
werten Consumer Memory-Sticks auf nahezu
Null zurückgegangen. Der bewusste Diebstahl
eines CmDongles wegen einer Lizenz ist eher
ungewöhnlich. Bei einer Wiederherstellung in
diesem Fall ist es „nice to have“, den alten
CmDongle auf die Sperrliste zu setzen. Manch-
mal hat alleine der Hinweis auf die Sperrliste
schon dazu geführt, dass der alte CmDongle
wiedergefunden“ wurde.
CmActLicenses
Lizenzen können über eine Rückgabe an
CodeMeter License Central auf einen ande-
ren Computer umgezogen werden. Auch ein
Zwischenparken der Lizenz in der Cloud,
genauer gesagt in CodeMeter License Central,
ist möglich, wenn der Computer neu ein-
gerichtet werden soll. Allerdings muss dies
vorher erfolgen, solange die CmActLicense
noch vorhanden und gültig ist. Wenn der
alte Computer bereits entsorgt wurde, ist
die CmActLicense weg. Ebenso wenn die
Festplatte bereits formatiert wurde. Beide
Fälle sind eher selten, da ein Rechnertausch
mit Aufwand und Zeit verbunden ist und von
professionellen IT-Abteilungen in der Regel
gut geplant wird. Falls der Fall doch eintritt,
kann dies durch die automatische Wieder-
herstellung und die Sperrliste optimal gelöst
werden. Und im Falle des verschrotteten,
alten Computers durch die Wiederherstellung
in einen beliebigen CmContainer und im Falle
der Neuinstallation sogar durch die Wieder-
herstellung auf dem gleichen Computer.
Ein weiterer möglicher Fehlerfall ist das Brechen
einer Lizenz. Dies tritt ein, wenn der Anwender
zu viel an seiner Hardware geändert hat.
Durch die Fehlertoleranz und Robustheit von
CodeMeter SmartBind treten hier nahezu
keine False Positives ein. False Poitives sind
Fälle, in denen keine Änderung erfolgt, aber
dennoch eine Änderung erkannt wurde. Auch
gehören die Zeiten des Aufschraubens und
Ändern der Hardwarekonfiguration im norma-
len Büro-Umfeld eher der Vergangenheit an.
Rechner sind heute leistungsfähig und preis-
wert, so dass nur noch wenige Bastler sich
selber Rechner zusammenstellen und diese
permanent ändern. Daher ist der Fall einer
gebrochenen Lizenz sehr unwahrscheinlich.
Ähnlich ist der Fehlerfall einer ungültigen Lizenz.
Dieser Fall tritt ein, wenn die Lizenzdatei und
die im Rechner versteckten Werte nicht zu-
sammenpassen. Mögliche Ursachen sind hier,
dass der Anwender manuell Dateien verändert
hat oder eine andere Software die versteckten
Werte überschrieben hat. Die versteckten
Werte sind mehrfach redundant gespeichert,
so dass dies unwahrscheinlich bis sehr un-
wahrscheinlich ist.
Sowohl bei einer gebrochenen als auch einer
ungültigen Lizenz ist das Wiederherstellen in
einen neuen CmContainer in Kombination mit
einer Sperrliste die optimale Lösung.
CmCloudContainer
Der CmCloudContainer befindert sich in der
Cloud bei Wibu-Systems und kann daher per
Definition nicht verloren gehen. Ein CmCloud-
Container ist an einen Benutzer gebunden,
der seine Zugangsdaten in Form einer Cre-
dential-Datei erhält. Mögliche Fehlerfälle sind
hier das Verlieren der Credential-Datei und der
Diebstahl durch eine Dritten. In beiden Fällen
kann der Anwender im Lizenzportal eine neue
Credential-Datei herunterladen und somit die
alten Zugangsdaten ungültig machen. Mehr
dazu im Artikel über CmCloudContainer in
dieser Ausgabe.
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