KEYnote 35 Deutsch - Frühjahrsausgabe 2018 | Page 13

tembauer wandelt die Anforderungen in ein konkretes System um, indem er viele Komponenten zusammenstellt. Das System wird dann aufgebaut und der operative Benutzer nimmt es in Betrieb. Bild 3 zeigt mit Pfeilen auch die traditionellen Bezahlwege: Der operative Benutzer bezahlt den Systemplaner einmal vorab und dieser bezahlt die Komponentenbauer einmalig.
Dynamische Monetarisierung Zurück zum Anfang dieses Artikels: Komponenten erhalten mehr und mehr Software, die mit neuen intelligenten Methoden während der Benutzung bezahlt werden kann.
Das reduziert die Anfangskosten, die der operative Benutzer zu zahlen hat, um das System benutzen zu können. Es ist ökonomisch viel sinnvoller, die Bezahlung später als Teil der Einnahmen des laufenden Systems durchzuführen. Das wird als dynamische Monetarisierung bezeichnet und ist eine der möglichen Methoden des I ² M ². Es teilt die Kosten einer Komponente wie folgt auf:
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Physikalische Kosten: Diese ergeben sich, wenn die Komponente aus Rohmaterial oder anderen Komponenten gebaut wird.
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Intellektuelle Kosten: Softwareentwicklung, Patente, Cloudservices und Kosten für Rechte wie etwa an Bildern.
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Aufbaukosten: Diese treten auf, wenn die Komponente installiert, getestet und geprüft wird.
■ Monetarisierungsmethoden
Geschäftsmodelle
■ St. Gallen Navigator
■ SAP-Erweiterung
■ Komponenten
■ Aggregate
■ Systeme
Bild 2: Parameter des I 2 M 2-Models
Elemente Geldbewegung
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Profit: Der Geschäftserfolg des Komponentenbauers.
Die Methode der dynamischen Monetarisierung definiert physikalische und Aufbaukosten als Vorbereitungskosten und intellektuelle Kosten sowie Profit als Benutzungskosten. Vorbereitungskosten werden wie gewöhnlich bezahlt, bevor das System in Betrieb genommen wird. Benutzungskosten werden dagegen während der gesamten Benutzung des Systems bezahlt, als Teil der sich daraus ergebenden Einnahmen.
Plattform Bedingungen
Industrial Internet Monetization Model( I 2 M 2)
■ Vertrauenswürdigkeit
■ IT / OT
■ Edge
■ Netzwerk
■ Internet
■ Cloud
Akteure
■ Komponentenhersteller
■ Systembauer
■ Operativer Benutzer
Nächste Schritte Bis jetzt wird beim IIC nur der Geschäftsgesichtspunkt des I ² M ² analysiert. Nachdem die Geschäftsanforderungen klar sind, wird beim IIC auf den Implementierungsgesichtspunkt eingegangen, der unter anderem die erforderlichen Kommunikationsstandards beschreibt, um das Modell von Bild 1 realisieren zu können. Danach ist genügend Wissen angehäuft, um einen Plug-and-Play-Standard entwickeln zu können, mit dem die dynamische Monetarisierung so automatisiert werden kann, dass das hier vorgestellte Bild Realität werden kann.
Komponentenhersteller Systembauer
Operativer Benutzer
2
Spezifi kation der Komponentenanforderungen
Anforderungen der Komponenten
1
Spezifi 1 kation
der Systemanforderungen
Specify Anforderungen
System
Requirements des operativen Systems
Komponente
Lieferung der Komponentenleistungen
3
Komponente
Integriertes System
Umsetzung der Systemleistungen
4
Operatives System
Zahlung Zahlung
Bild 3: Verhältnis der Akteure im I ² M ²
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