KEYnote 32 Deutsch - Ausgabe Herbst 2016 | Page 8

P R O D U K T Named User Lizenzen Named User Lizenzen sind Lizenzen, die an einen Benutzer gebunden sind. Dies klingt erst einmal recht einfach. Wenn ich mir aber dann von meinen Gesprächspartnern erklären lasse, was sie damit meinen, höre ich sehr viele unterschiedliche Vorstellungen. Das Gute vorweg: Mit CodeMeter können Sie alle davon abbilden. Im Wesentlichen kann man die Vorstellungen von Named User Lizenzen in zwei verschiedene Anwendungsfälle einteilen. Auf der einen Seite gibt es die Sicht des Softwareherstellers, der durch dieses Lizenzmodell seinen Umsatz erhöhen möchte. Auf der anderen Seite befindet sich der Anwender, der gekaufte Lizenzen für bestimmte Personen oder Abteilungen fest zuordnen bzw. reservieren möchte. Named User als Lizenzmodell Aus Sicht des Softwareherstellers ist Named User eine Alternative zum klassischen Concurrent User Lizenzmodell. Eine Concurrent User Lizenz befindet sich in der Regel auf einem Lizenzserver im Netzwerk. Diese Lizenz kann von verschiedenen Anwendern verwendet werden, aber nur von jeweils einem Anwender zur gleichen Zeit. Besitzt der Kunde drei Lizenzen, können drei beliebige Anwender zeitgleich mit der Software arbeiten. Ein beliebtes Feature der Anwender in diesem Lizenzmodell ist das Ausleihen von Lizenzen. Die Lizenz wird dann vom Lizenzserver temporär auf den lokalen Rechner oder in einen lokal angeschlossenen Dongle übertragen. Nach dem Ende der 8 Ausleihzeit fällt die Lizenz automatisch auf den Lizenzserver zurück und steht wieder allen Anwendern zur Verfügung. werden. Produkte, die in der Regel permanent verwendet werden, verzichten meist komplett auf Named User Lizenzen. Bei einer Named User Lizenz bindet der Softwarehersteller die Lizenz an einen bestimmten Anwender. Die Lizenz kann bzw. darf dann ausschließlich von diesem Anwender verwendet werden. Typischerweise sind Concurrent User Lizenzen wertvoller, da diese von mehreren Anwendern verwendet werden können und der Kunde weniger davon benötigt. Typische Faktoren am Markt liegen zwischen 1,5 und 3,0 gegenüber einer Named User Lizenz. Bei einer Büro-Anwendung, die öfter und länger verwendet wird, liegt der Faktor eher im unteren Bereich bei 1,5, während Werkzeuge wie Analyse-Tools oder Compiler, die selten und nur kurz verwendet werden, sich in der Regel am Faktor 3,0 orientieren. Mit der Option Linger Time kann auch eine nur kurz laufende Software wie ein Compiler effektiv im Netzwerk lizenziert werden. Die Lizenz bleibt für den letzten Anwender für eine definierte Zeit nach dem Beenden der Software noch reserviert und kann erst nach dem Ablauf der Linger Time von einem anderen Anwender verwendet Wer kontrolliert den Namen des Anwenders? Die Kontrolle des Anwendernamens ist die Herausforderung bei Named User Lizenzen. Auf der einen Seite hat der Softwarehersteller ein Interesse daran, dies strikt zu kontrollieren, um einen Lizenzmissbrauch zu verhindern. Auf der anderen Seite gibt es aber Anwendungsfälle, in denen der Name des Anwenders gewechselt werden muss, wie zum Beispiel beim Ausscheiden des Mitarbeiters, der die Lizenz bisher verwendet hat – und dies auch noch nach Jahren. Für diesen Spagat zwischen Kontrolle und Aufwand haben Soft