Das Früchtejahr 2018
duktzentrum Nüsse gegründet. Derzeit werden das
Reglement, die Normen und Vorschriften sowie das Ver-
marktungskonzept erarbeitet. 2019 werden die ersten
Produzenten Richtpreise und die Zielpreise für den Ein-
zelhandel veröffentlicht. Die Produktion der im Jahr 2018
vermarkteten Schweizer Nüsse betrug rund sechs Ton-
nen.
Nähe zum Konsumenten
Anfang 2018 fand das erste Direktvermarkter Seminar in
Gränichen statt. Die Referenten schulten die 60 Teilneh-
menden in Lebensmittel-Kennzeichnung, Lebensmit-
tel-Hygiene sowie Selbstkontrolle. Die aktualisierten
Preisbulletins sind auf der Webseite des SOV verfügbar.
Der Vorstand des Fachzentrums sieht die Direktvermark-
tung als Schaufenster für die Landwirtschaft und möchte
den Bereich Direktvermarktung professionalisieren.
Grosse Mengen beim Mostobst
Die Mostäpfel-Ernte erreichte 137 280 Tonnen und lag
somit 17 % über der Schätzung von 117 340 Tonnen. Da-
von waren 28 % gewöhnliche und 72 % Spezialmostäpfel.
Gegenüber dem Vorjahr blieben die Mostobst-Richtprei-
se unverändert. Das Produktzentrum Mostobst legte ei-
nen gestaffelten Rückbehalt, abhängig von der gesamten
abgelieferten Menge, fest. Bis zum 15. Dezember wurden
geringe frische Mostäpfel nach Italien und Deutschland
exportiert. Die Mostbirnenernte lag mit 20 480 Tonnen
77 % über der Schätzung. Die Mostbirnen-Ernte ist auf-
grund der guten Wachstumsbedingungen und dem spo-
radischen Regen, wider Erwarten, hoch ausgefallen. Die
Qualität war mit durchschnittlichen 54.1 Oechsle bei den
Mostäpfeln und 53.4 bei den Mostbirnen hervorragend.
Die Inlandversorgung liegt bei den Mostäpfeln bei
177 % und bei den Mostbirnen bei 244 %. Das Produkt-
zentrum Mostobst entschied auf den Export von F ertig-
produkten auf Basis von Apfelsaft und Apfelwein sowie
von Birnenprodukten zu verzichten.
Dank der Bereitschaft der Mostereien, die Marktreser-
ve bei den Birnen um 40 % und bei den Äpfeln um
20 % zu erhöhen, konnte der Markt entlastet und der
Rückbehalt verringert werden. Der definitive Rückbehalt
betrug bei Birnen CHF 6.50/100 kg und bei Äpfeln
CHF 3.00/100 kg.
Schweizer Obstverband
Die Mostobsternte lag deutlich über dem Durchschnitt.
Die Qualität des Mostobstes war hervorragend. Auch
die gute Zusammenarbeit zwischen den Mostereien und
den Produzenten trug zur erfolgreichen Verarbeitung
dieser ausserordentlichen grossen Ernte bei.
Gutes Jahr für Brennkirschen und
-zwetschgen
Die Brennkirschenernte wurde auf 3500 Tonnen ge-
schätzt. Die hochgerechnte Brennkirschen-Menge lag
bei 4890 Tonnen. Die Ernte wurde somit um 40 % unter-
schätzt. Die erschwerten Produktionsbedingungen we-
gen der Kirschessigfliege und die Nachfrage am Markt
bewogen das PZ Destillate, den Brennkirschen-Richtpreis
um CHF 0.05/kg auf CHF 1.20/kg zu erhöhen.
Bei den Brennzwetschgen wurden hochgerechnet
6860 Tonnen geerntet. Die Schätzung lag um 72 % zu
tief. Mit der guten Ernte konnten die Reserven wieder
aufgebaut werden. Der Richtpreis blieb unverändert.
Gutes Jahr für Industrieobst
Dank der Rohstoffkompensation kann für die Herstellung
von Produkten aus Beeren-, Kern- und Steinobst eine ge-
wisse Nachfrage und die Kontinuität auf dem Markt ge-
währleistet werden. Die Produktezentren haben die
Richtpreise für das Industrieobst festgelegt. Dieses Jahr
konnte als gutes Jahr bezüglich Menge, Qualität und Be-
schaffung der Rohstoffe verbucht werden.
Jahresbericht 2018
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