Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 2.2020 | Page 18

18 FuE interaktiv 2 | 2020
KI macht ‘ s möglich :

Kundenwünsche von morgen , schon heute eingeplant

Wie lässt sich die Auftragsabwicklung eines Automobil - herstellers optimieren ? Im Projekt » KI-basierte Produk - tionsplanung und -steuerung« entwickeln IPA-Forscher zusammen mit der Porsche AG smarte Lösungen für die Fertigung der Zukunft . Diese helfen , schneller auf Kunden - wünsche zu reagieren , Ressourcen und Zeit zu sparen .
Sie träumen von einem neuen Auto ? Einem sportlichen Modell mit Schaltgetriebe vielleicht ? Oder einem Cabrio ? Während Sie noch nachdenken , hat Ihnen der Hersteller Ihren Wunsch schon von Weitem angesehen . Er beginnt mit der Produktions - planung und bestellt bei den Zulieferern die notwendigen Bauteile .
» Dafür haben wir einen kompetenten Partner gesucht , der sowohl Erfahrung mit Produktionstechnik als auch mit KI hat .«
Die Wahl fiel auf das IPA . Im Projekt » KI-basierte Produk tionsplanung und -steuerung« analysieren jetzt die Fraunhofer- Ingenieurinnen und -Ingenieure zusammen mit der Porsche AG die komplette Kundenauftragssteuerung des Automobil - herstellers . » Das Ziel ist es , durch einen interdisziplinären An - satz Probleme aufzudecken , Lösungen zu suchen und dann KI-gestützte Werkzeuge zu entwickeln , die alle Schritte von den Planungsprozessen bis zur Auslieferung der Fahrzeuge an die Kunden abdecken «, erklärt der IPA-Forscher und Projekt - leiter Dr . Hans-Hermann Wiendahl .
Das Szenario klingt nach Science-Fiction , doch bei der Porsche AG könnte das bald Realität sein . Künstliche Intelligenz – kurz KI – macht ’ s möglich . Mithilfe eines » Konfigurations generator « werden Auftragsdaten der Vergangenheit analysiert , um künftige Kundenbedarfe vorauszusehen .
» In ersten Projekten haben wir Erfahrungen mit dem Einsatz von KI sammeln können . Deshalb haben wir uns entschlossen , KI auch in anderen Bereichen der Kundenauftragssteuerung einzusetzen «, sagt Simon Dürr , Projektleiter bei der Porsche AG .
Die Entwicklung des » Konfigurationsgenerators « zur Anti - zipation von zukünftigen Kundenbedarfen ist nur einer von vielen geplanten Teilschritten . Ein anderer ist die Konzeption und Programmierung einer smarten Software für » Matching und Rekalibrierung «. Sie erweitert die Flexibilität in der Zu - ordnung von Kunden- und Händleraufträgen zu bereits generierten Konfigurationsobjekten im Planungsbereich sowie die Ableitung des dafür benötigten Materialbedarfs . So können geänderte Kundenwünsche noch realisiert werden , ohne dass es zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommt .
Vom Kundenwunsch zur Produktionsplanung in drei Phasen .