Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 1.2020 | Page 31
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Potenzialcheck für
Augmented-Reality-Anwendungen
in der Montage
Wenn bei der Montage geringe Losgrößen und eine
hohe Variantenvielfalt herrschen, kommt es oft zu
Fehlern. Um diese zu vermeiden, kommen Augmented-
Reality-Anwendungen zum Einsatz.
Bei der Montage von komplexen Bauteilen treten häufig Fehler
auf, weil sich zum Beispiel einzelne Schrauben und Kunststof f -
teile optisch sehr ähneln. Zusätzliches Chaos entsteht, wenn
Arbeitsplätze von mehreren Mitarbeitern genutzt werden.
Augmented-Reality-Anwendungen könnten Abhilfe schaffen,
weil sie die reale Umgebung mit digitalen Objekten und Infor -
mationen verknüpfen. Die Augmented-Reality-Anwendung
zeigt dem Monteur an, was er zusammenbauen soll, welche
Bauteile er dafür benötigt und wo er sie findet. Eine solche
Anwendung zur Prozessablauf- und Montageunterstützung
hat Günther Riexinger von der Abteilung Fabrikplanung und
Produktionsmanagement für die Vormontage des I-DOT-Systems
der Firma Dispendix entwickelt. Die Immediate-Drop-on-De
mand- Technology, kurz I-DOT, ist ein System für die Bio pro -
zess technik, um Proben von Flüssigkeiten im Hoch durchsatz
automatisch zu handhaben.
Riexinger überprüft anhand von Potenzialanalysen und Tech -
nol ogiestudien, ob und welche Augmented-Reality-Anwen -
dungen oder Assistenz-Systeme im Produktionsablauf sinnvoll
einzusetzen sind. Dafür braucht er von seinen Kunden Angaben
über Anforderungen und notwendige Systemfunktionen so -
wie Informationen zum Prozessablauf und den verwendeten
Bauteilen. Mithilfe von 3D-Daten können dann Bauteile visualisiert
und Montageabläufe in eine virtuelle Schritt-für-Schritt-
Anleitung für den Monteur überführt werden. Kamerabasierte
Systeme verfolgen dabei die Arbeitsschritte des Monteurs.
Durch die Verknüpfung realer Objekte mit visueller Überlage -
rung von zusätzlichen Planungsinformationen wird der Mon -
teur bei der Arbeit unterstützt. »So wird verhindert, dass Bau -
teile verwechselt werden«, weiß Riexinger. »Außerdem können
Mitarbeiter neue Prozessabläufe kennenlernen oder schnell
eingelernt werden.«
Riexingers Potenzialchecks sind in jeder Produktion durchführbar.
»Wir führen Machbarkeitsstudien vor Ort durch, schauen
uns die Infrastruktur und die Informationsinhalte an und können
eigene Konzepte prototypisch umsetzen«, fügt der Forscher
hinzu.
Das Mikroprojekt bei der Firma Dispendix ist im Rahmen des
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Stuttgart durchgeführt
worden. n
Kontakt
Günther Riexinger
Telefon: +49 711 970-1945
[email protected]
Sie werden zum Beispiel zur Prozessablauf- und Montageunter -
le oder reale Objekt auf dem Bildschirm des PC oder dem mobilen
rde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich ein Großteil der