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Patente und Innovation inside Nr. 1/ 14 März 2014 3 vation: eine Beziehung en und Dickichten die heute ein einziges innovatives Produkt wie etwa ein Smartphone schützen. Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsförderung (ZEW) hat sich mit dem Einfluss von diesen sogenannten Patentdickichten beschäftigt und kam zum Schluss, dass diese die Innovationstätigkeit von Unterneh- men bremsen und ein schlecht kalkulierbares Risiko darstellen. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist es besonders schwierig und teuer, sich alle nötigen Rechte zu sichern, die zur Einführung innovativer Produkte nötig sind, wenn Patente in den Händen vieler verschiedener Parteien sind. Bewirkt das Patentrecht, das in der Theorie den Erfinder schützen und die Innovationstätigkeit fördern soll, in der Praxis also genau das Gegenteil? «Tatsächlich ist das Patentsystem nicht vollkommen und bedarf immer wieder gewisser Optimierungen», meint Alban Fischer, Leiter der Pa- tentabteilung des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum dazu. Neben dem Problem der Patentdickichte erwähnt er auch die Patentjäger oder Patent-Trolle, also Firmen oder Personen, die selber nichts vermarkten und nicht innovativ sind, aber mit eingekauften Patenten andere Firmen blockieren. >>> Patentanmeldungen europäischer Länder 2011 und 2012 2012 2011 Österreich Italien Niederlande Grossbritannien Schweiz Frankreich Deutschland 0 5000 10’000 15’000 20’000 25’000 30’000 35’000 40’000 Quelle: Europäisches Patentamt Dr. rer. nat. Alban Fischer Leiter Patentabteilung, Vizedirektor Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum Was sind Patente und wie funktionieren sie? Beim Schutz von geistigem Eigentum wird nach Patenten, Designs, Marken und Urheberrecht unterschieden. Patente schützen technische Erfindungen, das Designrecht schützt originelle Muster oder neue Formen und der Markenschutz bezieht sich auf Produktenamen und Logos. Das Urheberrecht wiederum gilt für künstlerische Werke wie Texte und Lieder. Zu den technischen Erfindungen, die durch ein Patent geschützt werden können, zählen sowohl Produkte (z.B. beheizbare Skischuhe, oder auch chemische Verbindungen wie z. B. Aspirin) als auch Verfahren (z. B. Verfahren zur Gefriertrocknung von Kaffee). Sie sind patentierbar, wenn sie neu und für eine Fachperson nicht naheliegend sind und gewerblich angewendet werden können. 20 Jahre Schutz