INFO - BLATT DONAUSCHWABEN WELTWEIT 2020-01 WDV INFO BLATT 2020-01 | 页面 2
Anfang des Jahres 2020 trafen sich der Bundesvorsitzende der Banater Schwaben Deutschland
P ETER D IETMAR L EBER und der Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben S TEFAN I HAS
zu einem Gedankenaustausch in München. Dort stellt I HAS den Weltdachverband vor.
Der Weltdachverband der Donauschwaben, seine Mitglieder und seine Ziele.
Dass
einen
Weltdachverband
der
Donauschwaben besteht ist wohl nur in einem
interessierten Personenbereich bekannt. Wann
und warum dieser Verband gegründet wurde, ist
noch nicht einmal allen heutigen Amtsträgern
bekannt, denn je nach dem amtierenden
Präsidenten wurden die verschiedensten ver
meintlichen Aufgaben bzw. Interessen in den
Vordergrund gestellt. Der ursprüngliche
Gedanke zur Gründung eines Weltdach
verbandes stammte von P ROF . D R . A NTON
S CHERER , der 1922 in Obrovac/Batschka
geboren und in Österreich, in Graz lebte. Da
Prof. S CHERER ein sehr kritischer Zeitgenosse
war und Kenntnisse verfügte und diese auch
teilweise öffentlich macht, die den damaligen Amtsträgern der Landsmannschaft nicht genehm waren,
hatte man seine Idee ignoriert und nicht weiter verfolgt. Bei einem Treffen landsmannschaftlicher
Amtsträger im Jahre 1986 in Cleveland/USA, C HRISTIAN L UDWIG B RÜCKER war damals Bundesvor
sitzender der Landsmannschaft der Donauschwaben in Deutschland wurde der Weltdachverband
gegründet. B RÜCKER wurde zum 1. Präsidenten des Verbandes gewählt und übte dieses Ehrenamt von 1986
bis zu seinem plötzlichen Ableben im Jahre 1992 aus. Hauptziel des neuen Verbandes war die außerhalb
des deutschen Sprachraums lebenden Landsleute in ihren Bemühungen beim Erhalt der deutschen Sprache
und der überlieferten heimatlichen Kultur zu unterstützen und ihre Arbeit soweit es nur möglich war zu
fördern. Auch die Herausgabe von Broschüren für die Kulturarbeit war geplant. Viele der gutgemeinten
Vorhaben wurden nach dem Tod von B RÜCKER nicht weiterverfolgt, wohl auch wegen der fehlenden
finanziellen Mittel, die man sich von der damaligen Bundesregierung erhoffte. Nach dem Ableben von
C HRISTIAN B RÜCKER wurde J AKOB D INGES in Deutschland Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der
Donauschwaben meinte damit auch Präsident des Weltdachverbandes zu sein. Tatsächlich war er von 1992
bis 1994 kommissarischer Präsident und erst von 1994 bis 2002 ordentlich gewählter Präsident. In dieser
Zeit ist im Sinne der ursprünglichen Ideen wenig geschehen. Was gepflegt wurde waren die Begegnungen
geselliger Art.
In den Jahren 2002 bis 2004 war R UDOLF R EIMANN , Vorsitzender der DAG (Donauschwäbische
Arbeitsgemeinschaft) in Österreich Präsident. In seiner Präsidentschaft wurde mehr auf politische Ziele,
wie Restitution usw. wert gelegt als auf kulturelle Unterstützung der Landsleute, die außerhalb des
deutschen Sprachraumes leben.
2004 wurde J OSEF J ERGER zum Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit dauerte bis 2008. In dieser Zeit
wurde der Weltdachverband vereinsrechtlich neu aufgestellt, die Satzung überarbeitet und eine Geschäfts
und Finanzordnung erstellt. J ERGER zeigte auch mehr Interesse für Volkstumsarbeit, sprich Förderung und
Begegnungen die aktiven Trachtengruppen. In der Hauptversammlung 2008 in Cleveland/USA kandidierte
J ERGER nicht mehr für das Amt des Präsidenten und B ERNHARD K RASTL , damals Bundesvorsitzender der
Landsmannschaft der Banater Schwaben, wurde zum Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit betrug wie
üblich vier Jahre und endete 2012. K RASTL unterstützte wo immer möglich die Kultur und Volkstums
arbeit der Landsleute in Übersee.
2012 wurde S TEFAN I HAS in Ulm zum Präsidenten gewählt. I HAS war schon damals mit vielen
donauschwäbischen Trachtengruppen im In und Ausland in Verbindung, heute sagt man vernetzt, so dass
ihm die Pflege und der Erhalt des überlieferten Volkstums der Donauschwaben besonders am Herzen
liegen. Durch die vier von ihm und A NNA F ERNBACH , Schriftführerin im Weltdachverband, organisierten
Welttreffen in Ungarn, das im Jahre 2019 in Ungarn und rumänischen Banat stattfand, waren stets
erfolgreich.