HEADSHOT MAGAZiNE 03 | Page 28

Nähte genäht und dutzende Liter Farbe vermalt werden. Da sich unser Verein wenig ohne unsere Stadt vorstellen lässt, Fahnen und Pyrotechnik aber nicht so gut in den Kontext des Stadtbildes passen, hat auch Streetart, hauptsächlich durch Sticker, und die urbane Malerei ihren Einzug in unsere Gruppe gehalten und sich dort immer weiter entwickelt. Anfangs noch eher reviermarkierend als auf Qualität abgestimmt, wurden vor allem Graffitis wenig akzeptiert und gerne auch mal übermalt, wenn sich die Stelle für die ansässigen Sprüher gelohnt hat. Mit den Jahren hat sich dieses Abstecken des Mitgliedergebiets hin zu qualitativ akzeptierten Bildern weiterentwickelt. Dies wurde auch anerkannt, was auch die Vernetzung mit den aktiven Malern der Stadt begünstige. Diese standen der Gruppe zwar anfangs skeptisch entgegen, jedoch bildeten sich während der gemeinsam verbrachten Zeit Freundschaften, die zum Teil auch graffitiunabhängige Personen aus der Gruppe tragen. Trotzdem trifft man immer noch auf Skepsis, wenn man Sprüher außerhalb des Bekanntenkreises trifft. In den Köpfen mancher, sind Ultras ja immer noch sich aggressive Vollassis, die lieber nicht die anderen Subkulturen unterwandern sollten, wir arbeiten an einer Änderung in den Köpfen. Weiterhin engagieren wir uns in einer tristen Stadt wie Duisburg für eine lebendige Kultur, indem wir Partys oder Konzerte in den letzten Clubs, die nicht einer Großraumdisko ähneln, organisieren, Demos mitgestalten und uns für soziale Projekte stark machen. Man muss hier leider feststellen, dass es seit der Loveparade-Katastrophe schwierig ist, beim städtischen