die MSV-Spiele überhaupt zu besuchen. Wir hoffen auf ein
Umdenken, bei Verein und Fanprojekt zu diesem Thema.
Wir selbst veruschen durch Vorträge, Spruchbänder und
Texte in unserem bei jedem Heimspiel erscheinenden
Infozine, die interessierten MSV-Fans zum Nachdenken
anzuregen, ob spießiges Gutmenschentum bis zu einem
bestimmten Grad vielleicht auch beim Fußball seine
Berechtigung hat.
Zu unserem Selbstverständnis als mündige Menschen
gehört auch unser Anspruch die Vereinsarbeit aktiv
mitzugestalten, sodass wir uns als Fans mehr als Teil
des Ganzen denn als Kunden sehen, was darin seinen
Ausdruck findet dass wir auf Mitgliederversammlungen
unseren Senf dazugeben, ständig was zu meckern haben
wenn wir der Meinung sind dass was falsch läuft oder
Ideen in die Gestaltung des Vereins einbringen, was
angesichts der personellen und finanziellen Ressourcen
des Vereins aber leider meistens bei Ideen bleibt.
Während wir die Vereinsverantwortlichen mit so etwas
gefühlt so oft genervt sind wie dass sie es als konstruktive
Kritik wahrnehmen, hat unsere Einstellung den Vorteil
dass die Mannschaft schon extrem unfassbar maximale
Scheiße spielen muss bevor wir anfangen zu meckern,
pfeifen, fluchen oder das Singen einzustellen. Wir packen
die Mannschaft eigentlich immer in Watte, ist schließlich
“unsere”.
Was natürlich auch jeder nichtultraaffine Mensch erwartet
und wenig überrascht sind die Choreographien in der
Kurve mit denen wir uns kreativ ausdrücken, ebenso
wie unser Material - Schwenkfahnen, Doppelhalter
und Zaunfahnen -sind sie fester Bestandteil unserer
Außendarstellung, Spruchbänder machen - mal simpel mit
Kanne und Schablone, mal mit Vorlage und Abtönfarben
- unsere Meinung zu bestimmten Themen sichtbar. Da die
Choreos und das andere Material auch immer ein ganzes
Stück weit Selbstzweck sind, werden sie komplett selbst
gemacht, genäht, gemalt, geklebt, besprüht. Die Zahl der
Arbeitsstunden ist nicht messbar wenn kilometerlange