HARVARD BUSINESS MANAGER MAGAZINE Harvard_Business_Manager__Juli_2017 | Page 7
IN DIESEM HEFT
Immer wieder hatte sich Elena
Lytkina Botelho darüber ge-
wundert, dass das Stereotyp
vom CEO so wenig mit den
erfolg reichen Unternehmens-
lenkern zu tun hatte, die sie
kannte. Denn die waren keines-
wegs alle hochgewachsen,
weiß, männlich, charismatisch
und mit dem Abschluss einer
Eliteuni ausgestattet. Also
machte sie sich mit ihren Kolle-
gen der Führungskräfte -
beratung ghSmart daran, alte
Legenden zu überprüfen. Nicht
alles, was sie fand, war erfreu-
lich. Zum Beispiel dass hohe In-
tegrität absolut nichts über die
Leistungsfähigkeit eines CEOs
aussagt. Ein Ergebnis jedoch
macht all jenen Mut, die gerade
an beruflichen Rückschlägen zu
knabbern haben: Fehler – auch
gravieren de – gehören zum
Werdegang erfolgreicher Top-
manager einfach dazu.
20 SCHWERPUNKT
Haben Sie
das Chef-Gen?
Er ist einer unserer
treuesten Autoren
und eine Kory phäe
des strategi schen
Managements:
Günter Müller-
Stewens, Direktor
des Instituts für
Betriebswirtschaft
an der Universität
St. Gallen, publi -
ziert seit 1984
regelmäßig im
Harvard Business
Manager. Die
Beschäftigung mit
Veränderungen
zieht sich als roter
Faden durch seine
Arbeit. In seinem
jüngsten Beitrag er-
klärt er gemeinsam
mit Carsten Linz
und Andreas
Zimmermann, wie
radikale Trans -
formationen von
Geschäftsmodellen
gelingen können.
Dafür untersuchten
die drei in einem
mehrjährigen
Forschungsprojekt
Hunderte von
Unternehmen in
aller Welt. „Ich habe den MBA
gemacht, um auf
meinem Heimat -
kontinent Wohl -
stand und Beschäf-
tigung zu schaffen“,
sagt der gebürtige
Nigerianer Efosa
Ojomo. Zusammen
mit Management -
vordenker Clayton
Christensen und
Derek van Bever
untersuchte er,
woran afrikanische
Unternehmen
scheitern – und
warum manche
Start-ups trotzdem
erfolg reich sind.
Wer die Bedürfnisse
der Armen ernst
nimmt, so fanden
sie heraus, kann
viel Geld verdienen
und die wirt schaft -
liche Entwicklung
ankurbeln. „Bevor
wir mit der Studie
be gannen, hatte
ich wenig Hoffnung
für Afrika“, erinnert
sich Ojomo.
„Das hat sich sehr
geändert.“ Als Stefano
Pun toni in seinem
Heimatland Italien
mit dem Studium
begann, wusste er
noch nicht so recht,
wohin es für ihn im
Leben gehen sollte.
Statistik lag ihm,
doch erst in einem
Wahlkurs über
Marktforschung
fand er seine beruf-
liche Bestimmung.
Heute ist Puntoni
Professor für
Marketing an der
Rotterdam School
of Management
und beschäftigt
sich immer wieder
mit der Frage, wie
Kunden ihre
Entscheidungen
treffen. Das hat
auch seine Arbeit
für dieses Heft
beeinflusst: Der
Beitrag hilft selbst
ausgesprochenen
Statistik muffeln,
Umfragen richtig zu
interpretieren und
bessere Entschei -
dungen zu treffen. Wenn Oliver
Emrich Manager
zum Thema Digita -
lisierung berät,
fragen diese ihn
oft, ob sich die
Investition in sozia-
le Medien über -
haupt lohne. Als er
während eines
For schungsaufent-
halts am MIT auf
Kollegen der
Harvard Business
School traf, be -
schlossen sie, die
Frage systematisch
zu untersuchen. An
seinem Lehrstuhl
an der Uni Mainz
erforscht Emrich
nun, wie Unter -
nehmen mittels
sozia ler Medien
höhere Markenwir -
kung er zielen. Der
Artikel ent stand
aus der Arbeit
zweier For schungs -
gruppen, die –
ohne vonein ander
zu wissen – dieses
Thema untersuch -
ten. Hier präsentie-
ren sie erstmals
gemein sam ihre
Ergebnisse.
44 STRATEGIEN
Fit für die
Zukunft 56 STRATEGIEN
Afrikas neue
Innovatoren 68 STRATEGIEN
Ohne Mathe
geht es nicht 80 STRATEGIEN
Was bringt
ein Like?
JULI 2017 HARVARD BUSINESS MANAGER
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