HARVARD BUSINESS MANAGER MAGAZINE Harvard_Business_Manager__Juli_2017 | Page 3
EDITORIAL
GUTE
MANAGER,
SCHLECHTE
MANAGER
Wie eine Führungskraft so zu sein hat, darüber wurde
schon viel geschrieben (natürlich auch in unserem
Heft). Authentisch und achtsam wäre gut, heißt es,
teamfähig und einfühlsam, weltoffen und vernetzt.
Wer, wie die Autoren unserer Titelgeschichte, die Bio-
grafien der Chefs der „Fortune“-500-Konzerne durch-
sieht, erhält in etwa folgendes Bild: „Der erfolgreiche
CEO ist ein charismatischer 1,90-Meter-Mann mit wei-
ßer Hautfarbe und Abschluss von einer Eliteuniversität.“
Gut, dass sich Elena Lytkin Botelho und ihre Mit-
streiter damit nicht zufriedengegeben haben. Sie woll-
ten herausfinden, welche Eigenschaften wirklich für
den Erfolg von Topmanagern verantwortlich sind. Im
Rahmen einer auf zehn Jahre angelegten Studie (dem
„CEO Genome Project“) haben sie 17 000 Beurteilun-
gen von Managern auf Vorstandsebene untersucht und
analysiert, was Führungskräfte mit herausragenden
Leistungen von ihren schwachen Kollegen unter -
scheidet. Wenn Sie wissen wollen, zu welcher Gruppe
Sie gehören, lesen Sie bitte den Beitrag „Haben Sie
das Chef-Gen“ in unserem Schwerpunkt Karriere ab
Seite 19.
Der junge Selfmademilliardär Mark Zuckerberg gefällt
sich in der Rolle des Stifters und altruistischen Retters
der Welt. Zuckerbergs Netzwerk Facebook wiederum
halten viele Marketingmanager offenbar für den letz-
ten Rettungsanker in schwierigen wirtschaftlichen
Zeiten. Sie geben Millionen aus, um ihre Präsenz in
dem sozialen Medium zu etablieren, in der Hoffnung,
das würde die Verkäufe ankurbeln. So einfach ist es
leider nicht. „Die reine Freude an einer Marke hat
keinen Einfluss auf das Verhalten der Kunden“, hat
eine deutsch-amerikanische Gruppe von Wissen-
schaftlern herausgefunden. Um Follower zu Käufern
zu machen, bedarf es weit mehr. Was genau, lesen Sie
in „Was bringt ein Like?“ ab Seite 80.
CHRISTOPH SEEGER, CHEFREDAKTEUR
JULI 2017 HARVARD BUSINESS MANAGER
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