«Eins», keuche ich. «Zwei», flüstert Murat. «Und drei», rufen wir
zusammen, als die Panzertüre knirschend aufgeht.
Wir schauen in einen grossen, dunklen Raum. Das Klopfen kommt von
irgendwo da drin. Ich leuchte die Wände ab. Drei dicke Rohre führen von
oben nach unten. Zwei von ihnen senkrecht. Das dritte führt schräg von
der Decke zum Boden.
Neben den Rohren liegt ein Haufen mit Gerümpel herum. Kaputte Möbel,
Holz und Metallteile. Sonst ist nichts im Raum zu sehen. Jedenfalls keine
Zellen, in die man halbverhungerte Gefangene gesperrt hat.
Wir gehen in den Raum hinein. Und dann sehen wir es gleichzeitig. Das
Klopfen kommt von einer Klappe an einem der Rohre, die immer wieder
auf und zugeht.
«Ein Belüftungsrohr.»
«Da ist noch etwas.» Murat fasst mich am Arm und zieht mich zum Rohr
ganz links. Schräg führt es von der Decke zum Boden. Wir halten das Ohr
daran. Innen hören wir es rauschen.
«Wasser», sage ich.
«Der Weg, den wir gesucht haben», flüstert mein Freund.
Kati
Langsam gehe ich hinüber zum Höhlenausgang. Ohne Buch.
«Psst. Kati!» Hinter einer Kiste entdecke ich die roten Haare von Zora. Sie
macht mir ein Zeichen, dass ich weitergehen soll.
«Warum lassen wir das Mädchen laufen?», höre ich einen der Piraten
hinter mir.
«Wir könnten sie doch mit auf das Schiff nehmen und in einem Hafen
gegen etwas Essbares eintauschen», findet ein anderer.
«Oder sie zum Deckschrubben abkommandieren, diese Arbeit hasse ich
wie die Pest», brüllt einer.